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Fritz-Reuter-Literaturpreis-Verleihung am 7.11.2007 – SALEWSKI<br />

Der ”Eekboom”, eine Zeitschrift, die schon seit 1883 existierte, also<br />

schon damals ein etabliertes Blatt für die Plattdeutschen war, hatte<br />

gönnerhaft guten Erfolg gewünscht; der ”Quickborn” hat den damals<br />

gut gemeinten Wunsch durchaus zu seinem Rezept gemacht. Dass er<br />

sich über alle Zeiten gehalten hat, verdankt er einem Konzept, das<br />

sich als tragfähig erwiesen hat, gibt es doch auch in der heutigen Zeitschrift<br />

immer noch die interessanten Rezensionen von niederdeutscher<br />

Literatur, aber auch die Rundschau, die über Ereignisse der ”niederdeutschen<br />

Szene” berichtet ... und vieles andere.<br />

Die Zeitschrift ist eine überaus wichtige Informationsquelle für die<br />

Forschung geworden. Auch die Reuter-Forschung profitiert von ihr<br />

dank Ihrer Initiative, sehr geehrter Herr Römmer, denn Sie haben einst<br />

zwei große Körbe mit gebundenen ”Quickborn”-<strong>Heft</strong>en zu uns gebracht.<br />

So konnte unser Fritz-Reuter-Literaturmuseum seine Lücken<br />

im Bestand schließen, hat nun alle Bände, arbeitete und arbeitet damit<br />

nicht erst seit der Vorbereitung auf die heutige Auszeichnung.<br />

Wir haben eben gehört, dass die Geschichte der Zeitschrift aus heutiger<br />

Sicht durchaus kritisch zu betrachten ist. Umso wichtiger ist es, zu<br />

bemerken, dass der ”Quickborn” sich nach der Zeit des Nationalsozialismus<br />

zu einem Meinungsforum entwickelt hat und auch gern so<br />

manches mal gegen den Strich bürstet.<br />

In der Zeit des kalten Krieges zwischen der BRD und der DDR war es<br />

der ”Quickborn”, der auffallend und ungewöhnlich sachlich über die<br />

bei uns, in der damaligen DDR, real existierende Plattdeutsch-Pflege<br />

berichtete. Wir haben das später mit Freude gesehen und gelesen.<br />

Dass der ”Quickborn” ein streitbares Blatt ist, in dem unterschiedliche<br />

Meinungen auch diskutiert werden können, zeichnet ihn aus. Dass<br />

Sie gelegentlich Kritik üben, müssen die Kritisierten aushalten. Es ist<br />

jedem wohl unbenommen, Kritik an der Kritik zu üben. Auch unser<br />

Museum hat von Ihnen schon Lob und auch hin und wieder Haue bekommen,<br />

wenn ich richtig informiert bin. Aber unsere tüchtigen Mitarbeiter<br />

halten das aus.<br />

Die heutige Lebendigkeit verdankt der ”Quickborn” vor allen Dingen<br />

Männern und Frauen, die der niederdeutschen Sprache und Literatur<br />

zugetan sind. Die ehrenamtlich und bescheiden, mit Enthusiasmus<br />

und vor allem mit großer Kenntnis diese Zeitschrift viermal im<br />

Jahr erarbeiten.<br />

39<br />

Quickborn108-1.Korr.<br />

39<br />

25.03.2008, 9:05 Uhr

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