Diplomarbeit Heiligungsbewegung Rappard - Stefan Fuchser
Diplomarbeit Heiligungsbewegung Rappard - Stefan Fuchser
Diplomarbeit Heiligungsbewegung Rappard - Stefan Fuchser
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PT 7496 <strong>Diplomarbeit</strong>: Carl Heinrich <strong>Rappard</strong> und die <strong>Heiligungsbewegung</strong> A–37<br />
Der versöhnten Seele zu bezeugen, wie sie in Wahrheit durch völlige<br />
Uebergabe und völligen Glauben bis zu dem persönlichen Jesu<br />
hindurchdringen solle, um dann an dieser Quelle aller Segnungen und aller<br />
Heiligung zu bleiben auch mitten in der Unruhe des irdischen Lebens.<br />
2.3 Der Einfluss von C.H. <strong>Rappard</strong> auf St.Chrischona und die<br />
Gemeinschaftsbewegung<br />
2.3.1 Die Veränderungen und Reaktionen auf St.Chrischona<br />
Parallel zu den Veränderungen bei C.H.<strong>Rappard</strong>, geschah eine innere Veränderung bei seiner Frau<br />
Dora <strong>Rappard</strong>. Die Briefe aus England rüttelte die „Chrischonamutter“ auf. Sie hatte gerade ein Kind<br />
geboren, und war mit dem Neugeborenen beschäftigt, aber sie fing sofort an, nach dem gleichen<br />
inneren Segen zu suchen, den ihr Mann gerade erlebt hatte. Ernst Bunke zitiert aus den<br />
Lebensbeschreibungen der Tochter Emma-Veiel <strong>Rappard</strong>, was in Dora <strong>Rappard</strong> vorgegangen war<br />
(Bunke 1953:46):<br />
Waren es die Gebete und Briefe ihres Mannes, war es, dass sie sich in die<br />
Schriften von Pearsall Smith und seiner Gattin auch von Gossner und Boos<br />
vertiefte, kurz, sie erkannte im Lichte Gottes viel Sündiges, Ungeheiligtes in<br />
ihrem Wesen. Die Tatsache ihrer Bekehrung im Jahre 1858 blieb bestehen;<br />
aber so manche Versäumnisse, Lauheit und irdische Liebe beugten sie in den<br />
Staub[...]nun kam die Gnadenstunde. Mit grosser Freude durfte sie ihrem<br />
Heinrich nach Oxford schreiben: ´Das Alte ist vergangen, siehe es ist alles<br />
neu geworden.`<br />
Ein Jahr später nahm Dora <strong>Rappard</strong> mit ihrem Mann an der 2.Konferenz in Brighton teil (Bunke<br />
1953:50).<br />
Als C.H.<strong>Rappard</strong> von der 1.Konferenz zurück kam, sah er zwar seine Frau mit dem gleichen Segen<br />
erfüllt, aber die Anstalt der Pilgermission mit den Studenten und Angestellten bedurfte seiner Ansicht<br />
nach einer gründlichen inneren Reinigung. Aus den Mitteilungen der Pilgermission dieser Tage lesen<br />
wir (C.H.<strong>Rappard</strong> 1875):<br />
„ Die Hausgemeinde fand sich schwarz in Sündenfällen, schwarz in gegenseitiger Unbrüderlichkeit,<br />
schwarz in allen Formen der Selbstsucht.“<br />
Aehnlich wie in England plante <strong>Rappard</strong> auf Chrischona eine Woche der Neuhingabe und<br />
Neuerfüllung mit dem Hl.Geist zur Heiligung. Vom 16.-21. November 1874, also einige Monate nach<br />
seiner Rückkehr, brachte <strong>Rappard</strong> bereits den Geist Oxfords nach Chrischona. Obschon <strong>Rappard</strong><br />
unterdessen schon in den Städten Bern und St.Gallen zu Kurzbesuchen gewesen war, um zu berichten,<br />
waren doch die 5 Tage auf Chrischona seine erste mehrtägige Konferenz. Folgender Tagesablauf war<br />
vorgesehen: 41<br />
41 Aus den Mitteilungen der Pilgermission 1874<br />
<strong>Stefan</strong> <strong>Fuchser</strong> IGW International 7.11.2008