Fortschritte der Homöopathie - Kathrin-von-basse.de
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eingehen und ihr womöglich <strong>de</strong>n richtigen Anschluß in <strong><strong>de</strong>r</strong> medizinischen Gedankenwelt zu<br />
verschaffen suchen.<br />
1. Geht Aebly <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> wohlbegrün<strong>de</strong>ten Ansicht aus, daß das Aehnlichkeitsgesetz tief<br />
im menschlichen Geiste verankert sein müsse, da diese Heilbeziehung sich zu <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nsten Zeiten bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Aerzten geäußert habe und auch in ganz<br />
verschie<strong>de</strong>ner Form sich darstellte. Ueber diesen Punkt habe ich mich wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt und<br />
eingehend in meinen Schriften geäußert, zuletzt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlußabhandlung dieses Heftes, wo<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Aehnlichkeitsbeziehung ihr Platz angewiesen ist und wo ihr apriorischer Wert, <strong><strong>de</strong>r</strong> freilich<br />
nicht ohne das Erfahrungsgebiet in Erscheinung treten kann, besprochen wird.<br />
2. Aebly meint, daß es sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Astrologie darum handle, es sei <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch mit<br />
<strong>de</strong>m Kosmos im allerinnigsten Zusammenhang und sie stelle sich dar als <strong><strong>de</strong>r</strong> Versuch einer<br />
umfassen<strong>de</strong>n Synthese <strong>von</strong> Physischem und Psychischem, <strong>von</strong> Individuum und Kosmos, was<br />
er mit Recht eine grandiose Konzeption nennt. Wir fin<strong>de</strong>n aber diese Konzeption bei<br />
Paracelsus und es ist sehr merkwürdig, daß sie hier nicht eigentlich astrologisch, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n direkt<br />
astronomisch ist. Wenn wir nämlich bei<strong>de</strong> „Wissenschaften“ <strong>von</strong>einan<strong><strong>de</strong>r</strong> abzugrenzen, zu<br />
<strong>de</strong>finieren versuchen, so sind die Einflußfaktoren <strong><strong>de</strong>r</strong> Astronomie nur Schwerkraft und Licht<br />
(um letzteres mo<strong><strong>de</strong>r</strong>n auszudrücken: Schwingungsenergie elektromagnetischer Art). Bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Astrologie jedoch wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Planeten (inkl. Sonne und Mond) spezifische Wesenheiten<br />
zugeschrieben, mit <strong>de</strong>nen sie die terrestrischen Bildungen beeinflussen. Nun hat Paracelsus<br />
meines Wissens und Erinnerns meist nur die <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Astronomie gebotenen Elemente<br />
herangezogen, seltener das Spezifische <strong><strong>de</strong>r</strong> Astrologie, wie auch aus <strong>de</strong>n mitgeteilten<br />
Aussprüchen hervorgeht. Diese beziehen sich auf die allgemeine Pathologie und bieten die<br />
Grundzüge <strong><strong>de</strong>r</strong> Betrachtung. In <strong><strong>de</strong>r</strong> speziellen Pathologie wird er dann auch astrologisch, so z.<br />
B. Caput IV <strong>de</strong>s 5. Buches <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Frantzosen: Anthera ist ein Arkanum, zu überwin<strong>de</strong>n die<br />
skorpionischen Impressionen; die Basilikon überwin<strong>de</strong>t die Impression <strong><strong>de</strong>r</strong> Jungfrau. - Können<br />
wir uns dies nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Aehnlichkeit, o<strong><strong>de</strong>r</strong> nach <strong>de</strong>m Gegensatz geschehend <strong>de</strong>nken? Ich<br />
glaube: nur nach <strong>de</strong>m Gegensatz aus folgen<strong>de</strong>n Erwägungen: Wenn sich auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufbau<br />
<strong>de</strong>s Makrokosmus an Kompliziertheit mit <strong>de</strong>m lebendigen System messen könnte, so bestän<strong>de</strong><br />
doch ein fundamentaler Unterschied, nämlich <strong><strong>de</strong>r</strong>, daß <strong><strong>de</strong>r</strong> Makrokosmus nichts außer sich<br />
hat. Er ist eins und alles. Die Ernährungsvorgänge und die Ausscheidungen, welche bei<strong>de</strong><br />
eine so große Rolle in <strong>de</strong>n Krankheiten spielen, haben in ihm keine Analogie für<br />
astronomisches Verständnis. Es kann in ihn nichts aufgenommen wer<strong>de</strong>n und kann <strong>von</strong> ihm<br />
nichts entfernt wer<strong>de</strong>n. Auch eine Regeneration ist nicht <strong>de</strong>nkbar. Astrologisch, allerdings<br />
beseelt gedacht, kann zwar im ganzen auch nichts hinzukommen und nichts weggehen; es<br />
läßt sich aber <strong>de</strong>nken, daß einzelne Glie<strong><strong>de</strong>r</strong> im kosmischen Aufbau lei<strong>de</strong>n, z. B. unter<br />
Lichtmangel in vorübergehen<strong>de</strong>n Phasen; auch läßt sich annehmen, daß Ernährungen und<br />
Abscheidungen stattfin<strong>de</strong>n, welche Be<strong>de</strong>utung fürs Ganze haben, z. B.<br />
Sonnenfleckenperio<strong>de</strong>n, Gasausbrüche, die astronomisch nur mechanische Be<strong>de</strong>utung<br />
hätten, könnten Lebensbe<strong>de</strong>utung für die Glie<strong><strong>de</strong>r</strong> im astrologischen Sinn haben. Will man dies<br />
zulassen, so ist eben das ganze beseelt und dann ergeben sich weitergehen<strong>de</strong> Analogien mit<br />
<strong>de</strong>n Krankheiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen, Tiere und Gewächse. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Symbolik herrscht dann<br />
Aehnlichkeit; aber so viel wir mitempfin<strong>de</strong>n können, sind die Aehnlichkeitsbeziehungen nicht<br />
dahin ausgreifend, daß Heilung durch eine Gegenwirkung auf <strong>de</strong>m Weg <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Selbstverteidigung erfolgt, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n eine einfache Korrektur im Phasengange, welche wie<strong><strong>de</strong>r</strong>,<br />
die günstigeren Belichtungsverhältnisse bringt. Das ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Weg <strong>de</strong>s konträren Ausgleiches im<br />
astrologisch gedachten Kosmos; hier besteht keine Aehnlichkeitsbeziehung für eine Therapie;<br />
es läßt sich nur <strong>von</strong> einer solchen re<strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Aetiologie und zwar nur <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> symbolischen,<br />
welche nach <strong>de</strong>m Gegensatze die Lichthungerschä<strong>de</strong>n wie<strong><strong>de</strong>r</strong> durch ausgleichen<strong>de</strong> Zufuhr<br />
im günstigen Weiterverlauf gut macht.<br />
3. Dr. Aebly bringt einige Beispiele zur Ver<strong>de</strong>utlichung <strong><strong>de</strong>r</strong> Symbolik: „Die Sonne<br />
bewirkt u. a. Plethora, übermäßige Ernährung, Hämorrhagien, Fieber (wenn sie zu<br />
übermäßigem einseitigen Einfluß gekommen ist, was ich in <strong>de</strong>n alten Schriften als Exaltation<br />
fin<strong>de</strong>).<br />
Der Mond hat außer seinem allgemein regulieren<strong>de</strong>n Einfluß auf <strong>de</strong>n Gang <strong><strong>de</strong>r</strong> akuten<br />
Krankheiten, wie sie in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lehre <strong>von</strong> <strong>de</strong>n kritischen Tagen hervortritt, vor allem einen Einfluß<br />
auf die Verteilung sowohl wie auf die Beschaffenheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Körperflüssigkeiten, bewirkt z. B.<br />
Oe<strong>de</strong>me, Transsudate usw.<br />
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