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Fortschritte der Homöopathie - Kathrin-von-basse.de

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Wenn Aufzeichnungen <strong>von</strong> Fällen sorgfältig gesammelt wer<strong>de</strong>n und die beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Symptome, allgemeine wie örtliche, die <strong>von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Vakzine beseitigt wer<strong>de</strong>n, sorgfältig notiert<br />

wer<strong>de</strong>n und verglichen wer<strong>de</strong>n mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en unabhängigen Beobachtern, so könnte man<br />

eine klinische Prüfung zusammenbringen, die mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit durch eine direkte Prüfung bestätigt<br />

wer<strong>de</strong>n könnte. Erfahrungen mit <strong>de</strong>n autogenen Vakzinen und <strong>de</strong>n damit erhaltenen<br />

Resultaten haben mich instand gesetzt, in bestimmten ähnlichen Fällen das Lebewesen zu<br />

diagnostizieren und in vielen Fällen die zusammengesetzte Stammvakzine <strong>von</strong> Gärtner o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Morgan usw. zu verschreiben, mit ausgezeichneten Resultaten. Erfahrungen dieser Art helfen<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Richtung einer klinischen Prüfung, die ausreichen muß, bis direkte Prüfungen gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n können. Ich zweifle nicht, daß solche Prüfungen Dr. Bachs I<strong>de</strong>e begrün<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

und eine volle Erklärung dafür ergeben, für das, was Hahnemann Psora nannte.<br />

Als ich vor Jahren einer Mitteilung Dr. Bachs zugehört hatte, da kam ich zu <strong>de</strong>m<br />

Schluß, daß sein Werk <strong>von</strong> größter Be<strong>de</strong>utung für die <strong>Homöopathie</strong> sein wer<strong>de</strong> und als er<br />

dann speziell betonte, wie Gärtner eine enge Beziehung zu Erscheinungen chronischer<br />

Krankheiten ausweise und, glaube ich, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s Krebs, da erhielt ich <strong>von</strong> A. Nelson einige<br />

Potenzen <strong>von</strong> Gärtner. Ich beschloß, Gärtner als Noso<strong>de</strong> in solch ernsten Fällen zu<br />

verwen<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen die Reaktion schwach war und ungenügen<strong>de</strong> Resultate erzielt wur<strong>de</strong>n<br />

<strong>von</strong> <strong>de</strong>m, was das Simillimum zu sein schien.<br />

Mein erster Fall ist insofern interessant, als die Kranke seit Juni 1912 homöopathische<br />

Behandlung gehabt hatte.<br />

Miß M., eine ledige Dame <strong>von</strong> ungefähr 50 Jahren, litt ihr ganzes Leben an<br />

Verstopfung; keine Kraft, <strong>de</strong>n Stuhl auszutreiben und ein starkes Völlegefühl im Rektum, dazu<br />

hatte sie vor einiger Zeit Kreuzweh mit bluten<strong>de</strong>n Knoten gehabt. Die Untersuchung ergab<br />

eine Induration in <strong><strong>de</strong>r</strong> Sigmoidregion, aber das wur<strong>de</strong> zur Zeit auf Rechnung eingekeilter Fäzes<br />

gesetzt. Sie sagte, daß sie seit ihren Zwanzigerjahren nie an<strong><strong>de</strong>r</strong>s gewesen sei, als mü<strong>de</strong>, und<br />

sie sah so aus. Ihr Gesicht war ausdruckslos und weich mit fahlem Teint. Sie war ein Weib ohne<br />

Initiative, unfähig infolge geistiger Erschöpfung, Interesse zu nehmen an irgend etwas, was<br />

irgendwelche Anspannung erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>te. Trägheit war das richtige Wort, ihre Konstitution zu<br />

kennzeichnen. Sie hatte Schwin<strong>de</strong>l beim Herabsehen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Höhe, als lebenslängliches<br />

Symptom. Sorgfältige Behandlung erleichterte ihre Erscheinungen und Mittel, wie Sulfur,<br />

Calcarea, Sepia und Silicea in Einzeldosen bis zu <strong>de</strong>n höchsten Potenzen brachten sie in<br />

Gang, aber mit keinem wirklich anhalten<strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>n Umschwung. Zuletzt Attacken<br />

<strong>von</strong> Cystitis <strong>von</strong> März 1919 bis September 1924, kompliziert und unterbrochen vom Fortschritt.<br />

Untersuchungen ergaben jetzt, daß ihre Induration im Sigmoid noch vorhan<strong>de</strong>n war und die<br />

Blase in Mitlei<strong>de</strong>nschaft zog. Ueber all diese Jahre einer sorgfältigen Verarztung war kein<br />

richtiger Fortschritt gemacht wor<strong>de</strong>n. Ich kam zum Schluß, daß diese Induration bösartig war.<br />

Damals beschloß ich, eine Einzeldosis Gärtner zu gebrauchen und gab ihr Gärtner 30 am 2.<br />

Oktober 1924 und <strong>von</strong> da an bis zum Juni 1925, in <strong>de</strong>m sie eine leichte Erkältung hatte,<br />

bekam sie keine Medizin. Ihre Besserung war so hervorragend in allen Punkten, geistig wie<br />

leiblich, daß es ihren Freun<strong>de</strong>n auffiel. Ich kann es nicht an<strong><strong>de</strong>r</strong>s beschreiben, in<strong>de</strong>m ich sage,<br />

sie blühte auf. Die Fahlheit ihres Teints klärte sich vollkommen auf. Sie wur<strong>de</strong> viel rüstiger und<br />

war imstan<strong>de</strong>, sich für etwas zu interessieren, ohne sich ermü<strong>de</strong>t zu fühlen. Sie sagte selbst:<br />

„Ich habe mich nie so wohl gefühlt seit meiner Mädchenzeit.“ Ihre Verdauung war<br />

regelmäßig, ihr Appetit viel besser, Schlaf war gut und es gab keine Blasenstörung mehr. Die<br />

Untersuchung ergab keine Induration. Für jene leichte Erkältung im Juni erhielt sie Pulsat. Mit<br />

gutem Erfolg. Es kam kein Rückfall <strong><strong>de</strong>r</strong> geringsten Erschöpfung mehr bis Juli 1926, da sie sich<br />

nicht so munter fühlte und nun erhielt sie ein zweite Dosis Gärtner 30. Seither ging es mit ihr<br />

stracks voran ohne Unterbrechung. Diese Frau, die immer sehr litt <strong>von</strong> je<strong><strong>de</strong>r</strong> kleinen<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Anstrengung, war imstan<strong>de</strong>, im Juli einen Besuch in Kanada mit Begeisterung ins<br />

Auge zu fassen und <strong><strong>de</strong>r</strong> Umtrieb <strong><strong>de</strong>r</strong> Abreise schien sie nicht zu ermü<strong>de</strong>n, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n eher<br />

anzufeuern. Sie hat ihre Besserung festgehalten und alle Berichte lauteten: „Es ging ihr nie<br />

besser.“<br />

Miß T., eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e ledige Dame über 50 Jahre, war seit September 1919 in<br />

sorgfältiger homöopathischer Behandlung. Seit langen Jahre hatte sie an Magenstörungen<br />

gelitten mit Schmerzperio<strong>de</strong>n, die 2-3 Stun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Essen kamen, und zeitweisem<br />

Bluterbrechen. Es bestand große Schwäche und alle ihre Symptome verlangten Phosphor. Sie<br />

hatte beträchtliche Erleichterung <strong>von</strong> Phosphor und hielt sich so bis Dezember 1920. Während<br />

<strong>de</strong>s Mai 1920 war sie im Krankenhaus; als Vermerk <strong><strong>de</strong>r</strong> ärztlichen Untersuchung <strong>de</strong>s Leibes ist<br />

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