1 Lieber Kunde, lieber Leser, in dieser Ausgabe unseres ... - Voith
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Fiber Systems<br />
15<br />
Konsequente Systemerweiterung e<strong>in</strong>er<br />
Altpapier-Aufbereitungsanlage<br />
zur Herstellung von Tissue und Market DIP<br />
Der Autor:<br />
Helmut Berger,<br />
Wepa Papierfabrik<br />
P. Krengel GmbH<br />
& Co. KG, Deutschland<br />
Die Firma WEPA Papierfabrik Paul<br />
Krengel GmbH & Co. KG wurde 1948 von Herrn<br />
Paul Krengel sen. als Großhandlung gegründet und<br />
produziert heute <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Werken <strong>in</strong> Müschede,<br />
Giershagen und der Kriepa GmbH, e<strong>in</strong>em Tochterunternehmen<br />
der WEPA mit Sitz <strong>in</strong> Kriebste<strong>in</strong>/<br />
Sachsen, <strong>in</strong>sgesamt 165.000 t Hygienepapiere.<br />
Das Produktionsprogramm geht von mehrlagigen<br />
Toilettenpapieren, Küchenrollen, Taschentüchern<br />
und Kosmetiktüchern bis h<strong>in</strong> zu den e<strong>in</strong>lagigen<br />
Produkten, wie Handtücher und Krepp-Toilettenpapiere.<br />
Das Unternehmen wird heute von se<strong>in</strong>en<br />
vier Söhnen geleitet.<br />
40 %<br />
20 %<br />
18,3<br />
0<br />
28,4<br />
35,6<br />
94<br />
97<br />
1. Hj 2000<br />
32,2<br />
42<br />
56,4 55,8<br />
30,2<br />
44<br />
Taschentücher<br />
Küchenrollen<br />
Toilettenpapier<br />
2<br />
1<br />
HC-Auflösung<br />
Dickstoffre<strong>in</strong>igung<br />
MC-Sortierung ø 1,2<br />
MC-Sortierung // 0,2<br />
Flotation 1<br />
ST-Cleaner<br />
Loop I<br />
LC-Sortierung // 0,15<br />
LT-Re<strong>in</strong>igung<br />
te aus 100 % Altpapier herstellen konnte,<br />
ohne öfters die Tissuemasch<strong>in</strong>e zur Bespannungswäsche<br />
abstellen zu müssen.<br />
Wäsche<br />
DAF 2<br />
HC-E<strong>in</strong>dickung<br />
Disperger 1<br />
Reduktive Bleiche<br />
Stapelung<br />
PM-Loop<br />
Konstanter Teil<br />
DAF 1<br />
Papiermasch<strong>in</strong>e 4/7<br />
Die PM 7 <strong>in</strong> Giershagen wurde 1989 mit<br />
e<strong>in</strong>er kompletten Altpapieraufbereitung<br />
und der dazugehörigen biologischen Kläranlage<br />
gebaut (Abb. 1, Stand bis 1997).<br />
Die Fertigstofftonnage <strong>dieser</strong> Anlage betrug<br />
120 tato, bei e<strong>in</strong>em Rohstoffe<strong>in</strong>trag<br />
von etwa 190 tato. Die Stoffaufbereitung<br />
verfügte dabei über e<strong>in</strong>en Hochkonsistenzpulper,<br />
e<strong>in</strong>e Lochsortierung, e<strong>in</strong>e<br />
Flotation, Schwerteilcleaner, Vertikalsich-<br />
Rejektbehandlung<br />
Schlammbehandlung<br />
Frischwasser<br />
PM<br />
Spritzwasser<br />
Mit dem Bau der PM 6 <strong>in</strong> Müschede 1983<br />
wurde von WEPA erstmals die damals<br />
noch fremde Welt der Altpapierstoffaufbereitung<br />
bei Tissue betreten. Altpapiere<strong>in</strong>satzmengen<br />
von 50-60 % mussten oft<br />
mit großen Schwierigkeiten h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Runnability der Masch<strong>in</strong>e – ständiges<br />
Abstellen und Waschen der Bespannungen<br />
waren normal – erkauft werden. Im<br />
Laufe der nächsten Jahre wurde die<br />
Stoffaufbereitung optimiert. Zusätzliche<br />
Masch<strong>in</strong>en wurden e<strong>in</strong>gebunden und<br />
letztendlich wuchs auch das Wissen um<br />
das Altpapier, so dass man Tissueprodukter,<br />
Leichtteilcleaner und anschließende<br />
Wäsche. Am Ende der Anlage wurde der<br />
Stoff dispergiert und mit reduktivem<br />
Bleichmittel gebleicht.<br />
Der Marktanteil der sogenannten Handelsware,<br />
worunter die Eigenmarken der<br />
großen Handelsketten und nicht die der<br />
Papierunternehmen zu verstehen s<strong>in</strong>d,<br />
hat sich <strong>in</strong> der Zeit von 1994 von 30,2 %<br />
bei Toilettenpapier auf 44 % <strong>in</strong> 1997 erhöht<br />
(Abb. 2). Demzufolge stieg auch der<br />
E<strong>in</strong>satz von Zellstoffen <strong>in</strong> Tissuesorten,<br />
wogegen Altpapier als Rohstoffquelle an<br />
Bedeutung verlor. Altpapierbasierte Sorten<br />
im Bereich Küchenrollen und Taschentüchern<br />
haben heute nur noch e<strong>in</strong>en<br />
Marktanteil von 9,4% bzw. 3,3% (Stand<br />
1. Halbjahr 2000). Dieser Trend brachte<br />
WEPA schon 1995 zu der Überlegung, die<br />
Stoffaufbereitung <strong>in</strong> Giershagen anders<br />
zu nutzen, um hier Market-DIP herzustellen.<br />
Wichtig waren folgende Überlegungen:<br />
es sollten die freien Kapazitäten genutzt<br />
werden, die vorhandene Stoffaufbereitung<br />
als Basis für die Erweiterung dienen<br />
und das Know-how des Personals im<br />
Umgang mit Altpapieren und deren Aufbereitung<br />
noch besser genutzt werden.<br />
Deponie<br />
Therm. Verwertung<br />
Biologie