1 Lieber Kunde, lieber Leser, in dieser Ausgabe unseres ... - Voith
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Papiermasch<strong>in</strong>en<br />
41<br />
Abb. 1: Turbulenzeigenschaften <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Freistrahl.<br />
Abb. 2: Tigerstreifen bei Kraftl<strong>in</strong>er.<br />
Abb. 3: Wasserstreifen bei Kopierpapier (80 g/m 2 ).<br />
Abb. 4: Flachlage e<strong>in</strong>er graphischen Papiersorte.<br />
Abb. 5: Formationsstreifigkeit im Papier.<br />
Abb. 6: Ziele für e<strong>in</strong>e Optimierung e<strong>in</strong>es Freistrahls.<br />
2<br />
3<br />
4 5 6<br />
ke<strong>in</strong>e Makroturbulenz<br />
def<strong>in</strong>ierte Mikroturbulenz<br />
e<strong>in</strong>setzen, ist dieses Phänomen sehr<br />
geläufig.<br />
Bei graphischen Papieren führen diese<br />
Makrostrukturen im Freistrahl ebenfalls<br />
zu unregelmäßigen Glanzeffekten an der<br />
Papieroberfläche, sogenannte Wasserstreifen<br />
oder Schneckenspuren (Abb. 3).<br />
Durch e<strong>in</strong>e ungleichmäßige Faserorientierung,<br />
verbunden mit e<strong>in</strong>em Trocknungskonzept<br />
mit offenen Papierzügen, werden<br />
unterschiedliche Spannungen <strong>in</strong> der Papierbahn<br />
fixiert. Bei Temperaturänderung<br />
und/oder Änderung der Feuchte werden<br />
diese e<strong>in</strong>gefrorenen Spannungen teilweise<br />
wieder freigesetzt und <strong>in</strong> Form von<br />
Flachlagestörungen (Abb. 4) erkennbar.<br />
Bei Papieren mit hohem Formationsniveau<br />
werden die Makrostrukturen im Freistrahl<br />
als Formationsstreifen sichtbar.<br />
Das Blatt zeigt im Durchlicht e<strong>in</strong>en geflammten<br />
Charakter. Diese Formationsstreifen<br />
können durch Zugabe von Farbe<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Rohr des Turbulenze<strong>in</strong>satzes<br />
auf e<strong>in</strong>fache Weise visualisiert werden<br />
(Abb. 5).<br />
Die Farbverteilung <strong>in</strong> der Papierbahn ist<br />
e<strong>in</strong> Spiegelbild der Makroformation und<br />
der Flachlage des Blattes.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden,<br />
dass sich die Makroturbulenzen im<br />
Freistrahl, die bis zu 300 mm lang und<br />
5-15 mm breit se<strong>in</strong> können, auf den<br />
Glanz, Flachlage und Formation der Papierbahn<br />
auswirken.<br />
Die Intensität der Mikroturbulenz im freien<br />
Strahl bee<strong>in</strong>flusst je nach Formerkon-<br />
zept das Reißlängenverhältnis und die<br />
Mikroformation des Blattes.<br />
Optimierung der Freistrahlqualität<br />
E<strong>in</strong>e Voraussetzung für e<strong>in</strong>e optimale<br />
Blattbildung ist die Erzeugung e<strong>in</strong>es idealen<br />
Freistrahls.<br />
Ziel ist dabei e<strong>in</strong>en Freistrahl ohne Makroturbulenz<br />
und mit e<strong>in</strong>er def<strong>in</strong>ierten Mikroturbulenz<br />
zu erzeugen (Abb. 6).<br />
Es zeigte sich, dass die Mikroturbulenz<br />
im freien Strahl hauptsächlich am Ende<br />
der Stoffauflaufdüse entsteht. Ursache<br />
hierfür ist die Fluidreibung an den Düsenwänden<br />
aufgrund der starken Strömungsbeschleunigung<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich.