1 Lieber Kunde, lieber Leser, in dieser Ausgabe unseres ... - Voith
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58<br />
Papier-Diagnose<br />
E<strong>in</strong>satz des Eureka-Systems zur Erkennung<br />
von regelmäßigen Markierungen im Papier<br />
1<br />
Die Autor<strong>in</strong>:<br />
Sharon Hoole,<br />
<strong>Voith</strong> Fabrics<br />
Das Eureka-Bildanalysesystem wurde<br />
im Oktober 1992 bei <strong>Voith</strong> Fabrics <strong>in</strong> Blackburn<br />
e<strong>in</strong>geführt. Ursprünglich war das System von<br />
Dr. Stephen I’Anson von der University of<br />
Manchester Institute of Science and Technology<br />
(UMIST) <strong>in</strong> England entwickelt worden. Er veranlasste,<br />
dass das System nach Blackburn<br />
gebracht wurde, um dort e<strong>in</strong>gesetzt zu werden.<br />
Durch den frühen Erfolg des Eureka Systems<br />
wurde <strong>in</strong> der Betriebsstätte <strong>in</strong> Högsjö,<br />
Schweden, e<strong>in</strong> weiteres System mit<br />
identischem Aufbau e<strong>in</strong>geführt. Für Blackburn<br />
wurde im Dezember 1994 e<strong>in</strong> zweites<br />
System gekauft. Gegen Ende 1995<br />
wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Laserabtast-Profilmessgerät<br />
<strong>in</strong>vestiert, das als Eureka 3D-System bekannt<br />
wurde. Damit konnten die Oberflächen<br />
von Papier und Karton <strong>in</strong> drei<br />
Dimensionen dargestellt werden.<br />
Dieses neue System erlaubt die Analyse<br />
von regelmäßigen Markierungen durchzuführen<br />
und ihren E<strong>in</strong>fluss auf die Rauigkeit<br />
der Papier- und Kartonoberfläche<br />
festzustellen.<br />
Durch Weiterentwicklungen beider Systeme<br />
steht unseren <strong>Kunde</strong>n heute e<strong>in</strong>e breite<br />
Palette unterschiedlicher Techniken zur<br />
Verfügung, ebenso für betriebs<strong>in</strong>terne<br />
F&E. Bis dato s<strong>in</strong>d ungefähr 1500 E<strong>in</strong>zeluntersuchungen<br />
für Papierfabriken und<br />
Forschungse<strong>in</strong>richtungen weltweit durchgeführt<br />
worden.<br />
Das Eureka-System<br />
Das Eureka-System (Abb. 1) besteht aus<br />
e<strong>in</strong>er CCD Schwarzweiß-Videokamera, die<br />
über e<strong>in</strong>e digitale Bildfangschaltung an<br />
e<strong>in</strong>en Rechner angeschlossen ist. Über<br />
e<strong>in</strong>en separaten Monitor kann der Benutzer<br />
das Bild sehen, bevor es „e<strong>in</strong>gefangen“<br />
wird. Zur Beleuchtung des Musters<br />
legt man es entweder auf e<strong>in</strong>e Leuchtbox<br />
und lässt Licht durchsche<strong>in</strong>en (Durchlicht)<br />
oder man lässt unter E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er<br />
starken Leuchtquelle das Licht durch die<br />
Oberfläche des Musters sche<strong>in</strong>en (auffallendes<br />
Streiflicht oder Auflicht unter kle<strong>in</strong>em<br />
W<strong>in</strong>kel). Drei ergänzende Bildanalyse-Softwareprogramme<br />
auf dem Rechner<br />
erlauben e<strong>in</strong>e weitergehende Bildbe- und<br />
-verarbeitung, wobei im Allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong><br />
schneller Fourier-Transformationsalgorithmus<br />
(FFT) benutzt wird.<br />
Später wurde das Eureka-System mit<br />
e<strong>in</strong>em üblichen Desktop-Scanner für Bilderfassung<br />
ausgerüstet. Es stellte sich<br />
heraus, dass dies e<strong>in</strong>e schnell reproduzierbare<br />
Methode für die bildliche Darstellung<br />
beispielsweise von Carbonpapierabdrücken<br />
von Pressfilzen, Trockensieben<br />
und gelochten Gummibezügen von<br />
Presswalzen se<strong>in</strong> kann. Auch war es damit<br />
möglich, größere Bilder von bis zu<br />
200 mm x 200 mm zu erfassen. Mit e<strong>in</strong>er<br />
zusätzlichen Durchlichte<strong>in</strong>heit statt dem<br />
Scanner-Deckel war es auch möglich, mit<br />
dem Scanner Durchlichtbilder von Papier<br />
anzufertigen.<br />
Die Eureka-Methode<br />
Technisch wird die Eureka-Methode e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
um Papiermuster auf periodische<br />
Abdrücke (Markierungen) zu analysieren<br />
mit Hilfe e<strong>in</strong>er zweidimensionalen schnellen<br />
Fourier-Transformation (FFT) vom Abbild<br />
des Musters. Die FFT erzeugt e<strong>in</strong><br />
zweidimensionales Frequenzspektrum des<br />
Bildes, <strong>in</strong> dem die periodischen Elemente