Onomasiologische Kasustypologie - Wolfgang Schulze
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) S=O;A (ERG)<br />
Der A-Bereich wird gestaltet (Split-A) nach Graden der Agentivität (seltener).<br />
Beispiele:<br />
Eine Gruppe von Referenten in A-Funktion wird anders kdoiert als eine andere<br />
Gruppe (semantisch).<br />
Oder: A-Referenten werden nach Graden der 'Realisierung' einer<br />
Ereignisvorstellung gruppert (modal/pragmatisch).<br />
a) Semantisch (Tsakhur, Ostkaukasisch Lezgisch West-Samur)<br />
A O /O<br />
adam-e: yig ale-b-t’-<br />
Mann-ERG:HUM Brücke(III):ABS zerstören-III-LV-PAST<br />
‘Der Mann zerstörte die Brücke.’<br />
dama-n yig ale-b-t’-<br />
FLuss-ERG:-HUM Brücke(III):ABS zerstören-III-LV-PAST<br />
‘Der Fluss zerstörte die Brücke.’<br />
b) Modal/Pragmatisch (Tsez, Ostkaukasisch Tsezisch)<br />
A /[O] Fleisch<br />
nes-a: r-ac’-xo reł<br />
er-ERG IV-essen-PRES Fleisch(IV):ABS<br />
'Er isst Fleisch.'<br />
nes-iq r-ac’-eł-xo reł<br />
er-LOC IV-essen-POT-PRES Fleisch(IV)<br />
'Er kann Fleisch essen.'<br />
3. Basale Split-Typologie<br />
a) Zwei Klassen:<br />
Semantisch: Ein referentielles Verhalten wird über die sprecher-unabhängige<br />
Zuordnung des Referenten zu einer spezifischen semantischen Klasse:<br />
Beispiel:<br />
Klasse 1<br />
Klasse2<br />
Human<br />
Nicht-human<br />
Belebt<br />
Nicht-belebt<br />
Maskulin Nicht-maskulin usw.<br />
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