Onomasiologische Kasustypologie - Wolfgang Schulze
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Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Schulze</strong><br />
Seminar: Kasus (WiSe 07/08)<br />
Grundlagen einer onomasiologischen Kasus-Typologie - Teil 3<br />
Zur Sitzung vom 03.12.07 ( © <strong>Wolfgang</strong> <strong>Schulze</strong> 2007)<br />
[Alle Graphiken © W. <strong>Schulze</strong> 2007]<br />
1. Objektsvorstellungen und ihre Lokalität<br />
Definition: Jeder Referent () in einer Ereignisvorstellung wird als mehr oder minder dreidimensionale Struktur<br />
verarbeitet (Basis: Visuelle, weniger prononciert auditive Perzeption; taktile Motorik, MOTION (Bewegung)).<br />
y<br />
z<br />
x<br />
Die Dimensionen Länge, Höhe, Breite ergeben sich aus der Art der Wahrnehmung (und damit Konstruktion) eines<br />
'Objekts' und den 'geometrischen Vorgaben' der 'Welt':<br />
1<br />
In frontaler Betrachtung oder in zweidimensionalen Abbildungen eines 'Objekts' wird die 'Tiefe' (< 'Länge') eines<br />
'Objekts durch die Kognition (re-)konstruiert. Folge: 'Tiefe' und ihre Eigenschaften sind oftmals nur über Inferenzen<br />
zugänglich (Inferenz: Schlussfolgerungen 'Hineintragen'), hier Eigenschaftsvermutungen, die sich nicht nur aus dem<br />
Objekt selbst ergeben, sondern auch aus seiner Situierung, einem Ko(n)-Text usw.). Standardbeispiel: 'Rückseite<br />
des Mondes'.<br />
Jedes 'Objekt' wird in der Vorstellung konstruiert als mit einer ihr typischen Region versehen: Diese Region ist<br />
Teil des Objekts.<br />
Beispiel: Region eines 'Menschen' definiert sich (kulturspezifisch) etwa über den Raum, den ein Individuum<br />
'(be)greifen' kann: