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Onomasiologische Kasustypologie - Wolfgang Schulze

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Beispiel für tripartite Kasus-Markierung:<br />

Udi (Ostkaukasisch)<br />

šeno<br />

er:ABS<br />

'Er kam.'<br />

ar-i-ne<br />

kommen:PAST-PAST-3sg<br />

šet'in šet'ux beğ-i-ne<br />

er:ERG er:DAT2 sehen-PAST-3sg<br />

'Er sah ihn.'<br />

RP Form KASUS<br />

S šeno ABSOLUTIV<br />

A šet'in ERGATIV<br />

O šet'ux DATIV2<br />

Beispiel für neutrale Kasus-Markierung (Türkisch)<br />

ben<br />

ich:NOM<br />

'Ich komme'<br />

gel-iyor-um<br />

kommen-PRÄS-1sg<br />

ben ev gör-üyor-um<br />

ich:NOM Haus:NOM sehen-PRÄS-1sg<br />

'Ich sehe ein Haus.'<br />

RP FORM KASUS<br />

S ben NOMINATIV<br />

A ben NOMINATIV<br />

O ev Unmarkierter Akkusativ = NOMINATIV<br />

Der S=A bzw. S=O-Synkretismus [Synkretismus = Zusammenfall von Funktionen/Formen]<br />

Ausgangspunkt: Das nicht mit dem CAUSE-Schema verbundene S-Verhalten wird in<br />

Beziehung gesetzt zu einem der beiden Aktantentypen in einem CAUSE-Schema (A bzw. O),<br />

wobei S die Zentralität des jeweiligen Aktankten in einem CAUSE-Schema kopiert.<br />

NOTA: Jedes CAUSE-Schema ist nach Zentralität und Peripherie organisiert (sekundäre<br />

Ausnahmen möglich). Mittelbarer (!!!!) Ausdruck hiervon ist die V/H-Opposition:<br />

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