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Onomasiologische Kasustypologie - Wolfgang Schulze

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Beispiel (Tabasaran, Ostkaukasisch Lezgisch Ost-Samur)<br />

S LOC /S<br />

uzu allah-i-x-na gär-za.<br />

ich:ABS Gott-SA-ADESS-ALL gehen:PRES-ich/ERG:A>S<br />

'Ich gehe zu Gott.'<br />

/S<br />

haz bizar šul-qa-zu<br />

warum müde sein:DUR-FUT-ich:ABS/S<br />

'Warum soll ich müde sein?'<br />

Funktionen (Auswahl)<br />

Schematisch:<br />

S(>O)<br />

S(>A)<br />

Unkontrolliert Kontrolliert FLUID<br />

Unbeabsichtigt Beabsichtigt FLUID<br />

Ubbelebt Belebt SPLIT<br />

Nicht human Human SPLIT<br />

S A S O LOC<br />

A<br />

O<br />

Zeichenerklärung: X > Y (mit X, Y irgendeine relationale Primitive):<br />

' > ' zeigt an, dass ein eigentlich einer RP 'X' zugewiesener Referent sich wie ein<br />

Referent in 'Y'-Funktion verhält.<br />

Also: S>O Ein S verhält sich / wird kodiert als O<br />

S>A Ein S verhält sich / wird kodiert als A usw.<br />

Zum S-Split immer noch maßgeblich (!):<br />

DeLancey, Scott 1981. An interpretation of split ergativity and related patterns. Language<br />

57.3:626-57.<br />

DeLancey, Scott 1985. On active typology and the nature of agentivity. F. Plank, ed.,<br />

Relational Typology. Berlin: Mouton.<br />

Nota: Ein A kann sich auch wie S verhalten, etwa (mit pu => S=O). Hier ein Beispiel mit<br />

verbalen Kasus (Agreement) [Yimas, Papua, Lower Sepik, vgl. Foley 1991:201,205]:<br />

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