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MALAWI<br />

Stiftung Sue Ryder leistet Krankenhilfe<br />

Malawi durchlief keine solche stürmische<br />

Entwicklung wie viele andere Staaten Afrikas,<br />

trotzdem verdient es Aufmerksamkeit<br />

und Unterstützung. Nach den Angaben der<br />

UNO (2004) zählt Malawi als 6. ärmstes<br />

Land der Welt. Das BIP pro Kopf überschreitet<br />

die 149 USD nicht, die Säuglingssterblichkeit<br />

ist hoch, die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung beträgt 39 Jahre. Der größte<br />

Teil der ländlichen Bevölkerung kann<br />

nicht einmal mit der medizinischen Grundversorgung<br />

rechnen. Die Dorfgemeinschaften<br />

werden vom HI-Virus, Malaria, TBC<br />

und anderen infektiösen Krankheiten und<br />

chronischen Leiden zerstört. Seit über 16<br />

Jahren hilft die Organisation Sue Ryder in<br />

Malawi, das Vermächtnis der britischen<br />

Begründerin, Lady Sue Ryder erfüllend.<br />

Dem Team der Stiftung Sue Ryder gelang<br />

es, die Kräfte der Experten aus Großbritannien,<br />

Italien und Tschechien zu synergieren<br />

und ein außerordentliches Gemeinschaftsprojekt<br />

für Epilepsie- und Asthmakranke<br />

sowie Behinderte in Malawi zu starten. Mediziner<br />

und Reha-Mitarbeiter im Außendienst<br />

fahren täglich in „Kliniken unter Bäumen“<br />

zu Hunderten von Patienten. Sie haben<br />

ein Gebiet von 5600 km 2 Fläche und mit<br />

620tsd. Bewohnern zu verarzten. Sie sorgen<br />

für Volksbildung, Aufklärung und Vorbeugung,<br />

behandeln medizinisch und therapeutisch,<br />

verabreichen Medikamente und bieten<br />

diverse medizinische Behelfsmittel. Die<br />

Hilfe wäre nicht so effektiv, wenn die Dorfgemeinschaften<br />

nicht ins Projekt eingebunden<br />

wären. Von Anfang an wird das Projekt<br />

von Patienten, ihren Familienangehörigen,<br />

aber auch Dorfhäuptlingen (village chief)<br />

und über 450 ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

mitgetragen. Das Projekt hilft, etwa 6tsd.<br />

chronisch Kranken in Würde zu leben, sich<br />

zu bilden, sich in der Familie und einer breiteren<br />

Gemeinschaft nützlich zu machen.<br />

Die Geschichte von Evelyn und Gilson<br />

Die blutjunge Evelyn leidet an Epilepsie,<br />

höchstwahrscheinlich als Folge der Malaria.<br />

Als Kind erlitt sie oftmals Anfälle, weder<br />

ihre Familie noch andere Dorfbewohner<br />

wußten ihr zu helfen. So verblieb sie stundenlang<br />

an einen Baum gebunden. Dank der<br />

Pflege des Teams der Stiftung Sue Ryder<br />

und der regelmäßigen Medikation kann sie<br />

im Prinzip ein normales Leben führen und<br />

an der Dorfgemeinschaft teilzuhaben.<br />

Gilson ist 12 Jahre alt und infolge Hirnlähmung<br />

gehbehindert, möglicherweise<br />

nach Malaria im Kindesalter. Das Reha-<br />

Team Sue Ryder sorgte für die Herstellung<br />

eines Dreirades, das es ihm ermöglicht, eine<br />

3 km weit entfernte Schule zu besuchen.<br />

Ivana Plechatá, Jakub Olmer<br />

Photos: Stiftung Sue Ryder<br />

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