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Afrikas Kunst im<br />
Blickpunkt<br />
Das Interesse hierzulande für die moderne<br />
Kunst Afrikas reicht bis in die 1960er<br />
Jahre zurück. Bereits 1961 wurde im Náprstek-Museum<br />
Prag die Ausstellung Malíři<br />
z Poto-Poto (Maler aus Poto-Poto) eröffnet,<br />
die der Öffentlichkeit eine Auswahl<br />
aus der Privatsammlung vor Augen führte,<br />
die das Schaffen der ersten Generation<br />
moderner kongolesischer Maler dokumentiert.<br />
Die vollständige Sammlung, die über<br />
zweihundert Blätter mit Alltagsszenen aus<br />
dem Dorfleben enthält, wird im Náprstek-<br />
Museum verwahrt.<br />
Plakat zur Ausstellung der zentralafrikanischen Kunst, in<br />
der rd. 150 Maler und Bildhauer ihre Werke ausstellten.<br />
Im Laufe der 1960-70er Jahre brachten<br />
zahlreiche tschechoslowakische Spezialisten<br />
Bilder und Statuen aus Ateliers und<br />
Werkstätten gegenwärtiger afrikanischer<br />
Künstler mit nach Hause. So kamen Schnitzereien<br />
von Makondo-Schnitzern aus Tansania,<br />
Malereien des tansanischen Malers Edward<br />
Said Tingatinga und Kunstwerke anderer<br />
in die Tschechoslowakei. Aus diesen<br />
reichen Beständen stellte das Náprstek-<br />
Museum etliche Ausstellungen zusammen.<br />
Keine geringe Rolle spielte Alois Wokoun,<br />
Theoretiker der afrikanischen Kunst,<br />
damals bei ihrer Popularisierung, der neue<br />
Künstler ausfindig machte und jahrelang<br />
mit ihnen im Briefwechsel stand. Er baute<br />
ein umfangreiches Archiv auf und verwertete<br />
seine vieljährige Tätigkeit im Buch<br />
Safari za africkou kulturou (: Safari zur afrikanischen<br />
Kultur, 1983), das er gemeinsam<br />
mit Vladimír Klíma und Václav Kubica<br />
herausbrachte. Es ist ein weltweit einmaliges<br />
Buch, ein umfassendes Bild der drei<br />
Elemente moderner afrikanischer Kultur –<br />
der bildenden Kunst, Musik und Literatur.<br />
36<br />
Blick von der Karlsbrücke – von der Simbabwer Malerin Doreen Sibanda