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Der Afrikareisende Emil Holub hielt seine Erkenntnisse in Zeichnungen fest.<br />

Genadendal), keine zweihundert Kilometer<br />

von Kapstadt entfernt. Die Legende<br />

will wissen, daß in diesem Zentrum<br />

der nach wie vor stets aktiven südafrikanischen<br />

mährischen Kirche (Moravian<br />

Church) immer noch der Pfirsichbaum<br />

steht, dessen Samen Schmidt aus seiner<br />

mährischen Heimat mitbrachte. Zum<br />

Andenken an die nicht unbeträchtliche<br />

Rolle der Mährer (Moravians) trägt der<br />

offizielle Sitz des südafrikanischen Präsidenten<br />

(Genadendal) den Namen der<br />

Mission. Auch andere Ortsnamen wie<br />

Moravian Hall und Moravian Hope erinnern<br />

an Spuren der Mährer.<br />

siedelte er sich auf Mauritius an. Er<br />

wurde Kustos eines Museums in der<br />

Landeshauptstadt St. Louis, Begründer<br />

der dortigen „gelehrten Gesellschaft“<br />

und Urheber einer systematischen Beschreibung<br />

der dortigen Flora (Zahrada<br />

mauricijská aneb Přírodovědecké vypsání<br />

rostlin na Mauriciu rostoucích /: Der<br />

Garten von Mauritius oder Naturwissenschaftliche<br />

Beschreibung der auf Mauritius<br />

wachsenden Pflanzen/, 1837).<br />

Der Allgemeinheit blieben die Forschungen<br />

dieser Missionare und Wissenschaftler<br />

verborgen. „Medienbekanntheit“<br />

erlangte hierzulande der Globe-<br />

Andere Missionare reisten von der<br />

Mitte Europas aus nach Zentralafrika.<br />

Bruder Příhoda aus Valašské Meziříčí<br />

(Wallachisch Meseritsch) und Bruder<br />

Czimmerman aus Smolnícka Huta<br />

(Schmöllnitzer Hütte, ung. Szomolnokhuta,<br />

Gespanschaft Spiš /Zips/, Ostslowakei)<br />

waren die ersten aus den böhmischen<br />

Ländern und der Slowakei, die<br />

sich im Sambesi-Einzugsgebiet niederließen.<br />

Sie verbreiteten nicht nur den<br />

christlichen Glauben, sondern erkundeten<br />

und beschrieben bis dahin unbekannte<br />

Teile Afrikas. Czimmerman verschriftlichte<br />

als erster die Mosambiksprache<br />

Nyungwe, in der er auch etliche religiöse<br />

Bücher abfaßte.<br />

Abseits des wissenschaftlichen Interesses<br />

der Böhmen blieben auch die die<br />

Inseln im Indischen Ozean nicht. In den<br />

1820er Jahren kam der gelernte Gärtner<br />

Václav Bojer dorthin. In der Folgezeit<br />

trotter und Goldgräber Čeněk Paclt,<br />

der sich in den 1870-80er Jahren, in der<br />

Zeit des sog. Diamantenfiebers, im südafrikanischen<br />

Kimberley und Umgebung<br />

betätigte. Paclts offene und realistische<br />

Briefe wurden in der damaligen tschechischen<br />

Presse vielfach veröffentlicht.<br />

So wurde die Öffentlichkeit mit einem<br />

entmythologisierten Afrikabild ohne<br />

jeglichen Anflug des Kolonialismus<br />

konfrontiert.<br />

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