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Ausg. 35 - apr

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UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />

Zellstoff<br />

Die Zellstoffvorräte in Skandinavien sind<br />

in den letzten vier Monaten geschrumpft und<br />

betrugen Ende Juni ca. 1,5 Mio. Tonne. Das<br />

Preisniveau beläuft sich nach Angaben von<br />

Stora seit 1. Juni auf 610 US-$ pro Tonne<br />

Langfaser-Zellstoff bzw. 490 ECU für Kurzfaser-Zellstoff.<br />

Das Ergebnis in diesem Bereich<br />

(vgl. Tabelle) ist weiterhin negativ mit<br />

einer Tendenz zur Gewinnerhöhung.<br />

Druckpapiere<br />

Bei Zeitungsdruckpapieren konnte Stora<br />

seine Auslieferungen im ersten Halbjahr um<br />

2% erhöhen. Die Preise seien in der jeweiligen<br />

Landeswährung zum Jahreswechsel<br />

1996/97 um 15% gefallen. Bei SC-Papieren<br />

konnte Stora seine Liefermenge um 11% steigern,<br />

bei LWC-Papieren gar um 40%. Bei Offsetpapierqualitäten<br />

sind die Preise nach Stora-Angaben<br />

gegenwärtig um 100 DM pro<br />

Tonne höher als zum Jahresanfang.<br />

Aufgrund von Preisrückgängen wurde<br />

auch in diesem Bereich (vgl. Tabelle) im ersten<br />

Halbjahr weniger verdient.<br />

Technische Büropapiere<br />

Bei Selbstdurchschreibepapieren konnte<br />

Stora seine Auslieferungen um 7% steigern,<br />

bei Thermopapieren in Europa um 7%. Erstmals<br />

seit 1991 gelang es Stora, im Halbjahresergebnis<br />

einen Gewinn bei technischen<br />

Büropapieren zu erwirtschaften.<br />

Feinpapiere<br />

Restrukturierungen bei<br />

Kvaerner Pulp & Paper<br />

Die Kapazitätsauslastung der Feinpapier<br />

produzierenden Betriebe von Stora lag im ersten<br />

Halbjahr auf hohem Niveau. Insgesamt<br />

wurden die Auslieferungen um 18% erhöht.<br />

Weniger gut lief die Produktion bei Sorten,<br />

die Recyclingfasern aufweisen. Insgesamt<br />

hat sich der Gewinn in diesem Bereich (vgl.<br />

Tabelle) verbessert.<br />

In seiner Großhandelstätigkeit mußte Stora<br />

einen Absatzrückgang hinnehmen, der<br />

nach Firmenangaben vor allem darauf<br />

zurückzuführen ist, daß gewisse Lieferungen<br />

nunmehr direkt von den Werken zu den Abnehmern<br />

verrechnet werden. Im Durchschnitt<br />

habe das Preisniveau um rund 5% unter<br />

dem des Vorjahres gelegen.<br />

Karton und Verpackungspapier<br />

Bei Karton und Verpackungspapieren<br />

sieht Stora eine gute Nachfrage (+ 9% bei Verpackungskarton,<br />

+ 9% bei White Top Liner,<br />

+ 7% bei Fluting). Die neue Maschine, die<br />

Karton für Flüssigkeiten herstellt (KM 8),<br />

habe sich besser entwickelt als ursprünglich<br />

geplant. Die neue Bleicherei im Werk Skoghall,<br />

in die ca. 100 Mio. DM investiert wurden,<br />

läuft seit Ende April. Die Stillegung der<br />

alten Bleicherei verursachte Kosten in Höhe<br />

von 11,6 Mio. DM. Auch ein Versuchsbetrieb<br />

mit neuen Produkten sowie das Einfahren der<br />

neuen Maschine belastete das Ergebnis dieses<br />

Sektors. Insgesamt sank der operative Gewinn<br />

deshalb deutlich (vgl. Tabelle). <br />

Für den Kvaerner-Konzern, einen norwegischen<br />

Anlagenbauer, brachte das Jahr<br />

1996 weitreichende Veränderungen. Dazu<br />

gehört die Akquisition der Firma Trafalgar<br />

House plc sowie die Reorganisation in sechs<br />

Geschäftsbereiche. Diese sind Ship-Building,<br />

Process (John Brown), Construction,<br />

Oil & Gas, Metals und Pulp & Paper. Die<br />

Maßnahmen sind Teil der Unternehmensstrategie<br />

auf die technologischen Entwicklungen<br />

und Marktanforderungen besser zu<br />

reagieren. Geographisch bewegen sich die<br />

Märkte des Unternehmens in Richtung<br />

Asien und Vereinigte Staaten. Kerngeschäfte<br />

sind traditionell der Schiffsbau und Technologien<br />

für die Gewinnung und Verarbeitung<br />

von natürlichen Ressourcen wie Öl und<br />

Gas, Metall und Schnittholz. Firmen die<br />

nicht zu den Kerngeschäften gezählt werden,<br />

wurden unter „Other Businesses“ zusammengefaßt.<br />

Die Ergebnisse des Jahres 1996 waren insgesamt<br />

nicht zufriedenstellend. Insbesondere<br />

gilt das für die traditionellen Geschäftsbereiche<br />

wie Pulp & Paper und Oil & Gas. Das<br />

Unternehmen hatte einen Gesamtumsatz<br />

von 58,2 Mrd. nkr (ca. 11,6 Mrd. DM) im Jahr<br />

1996. Im Jahr 1995 lag er noch bei 29,6 Mrd.<br />

nkr (ca. 5,9 Mrd. DM); der Anstieg ist<br />

hauptsächlich auf den Kauf von Trafalgar<br />

House plc zurückzuführen.<br />

Das schwache Ergebnis von Pulp & Paper<br />

wird unter anderem auf die niedrigen Zellstoffpreise,<br />

die keine Investitionssignale gaben,<br />

Verzögerungen bei größeren Verträgen<br />

und auf die gestiegenen Kosten zurückgeführt.<br />

Zur Restrukturierung gehörte die Akquisition<br />

der Firmen Tampella Power in<br />

Finnland, Bison in Deutschland und die Integration<br />

von Chemetics (vorher Trafalgar<br />

House plc). Das ganze Geschäftsgebiet Pulp<br />

& Paper wurde in die fünf produktbezogenen<br />

Geschäftsteile Fiberline, Power, Hymac, Chemetics<br />

und Panel Systems aufgeteilt. Die Fiberline-Division<br />

hat ihr Hauptquartier in<br />

Karlstad, Schweden, und ist weltweit für Verkauf<br />

und Projektbetreuung von Technologien<br />

für Kochen, Waschen und Bleichen von Zellstoff<br />

zuständig. Die Power-Division hat das<br />

Hauptquartier in Tampere, Finnland, und<br />

hat weltweite Verantwortung für Rückgewinnungskessel,<br />

Verdampfer und Stromerzeugung.<br />

Hauptkunde ist die Zellstoffindustrie<br />

sowie insbesondere für Energiebrenner<br />

öffentliche Versorgungsbetriebe. Seit der Akquisition<br />

von Tampella Power, wurden die<br />

Technologien der beiden Unternehmen kombiniert.<br />

Kvaerner Hymac stellt Anlagen für die<br />

Holzschliff- und Altpapierindustrie her.<br />

Vor 1996 war dieser Unternehmensteil<br />

hauptsächlich Lieferant von Komponenten<br />

für die Altpapierherstellung, Anfang 1996<br />

hat diese Sparte jedoch einen Auftrag für eine<br />

vollständige Altpapierfabrik in der Nähe<br />

von Paris bekommen, die Mitte 1997 fertiggestellt<br />

sein sollte und dann als Referenz dienen<br />

soll. Die Abteilung Forschung und Entwicklung<br />

hat einen 2-Stufen-Refiner entwickelt,<br />

der laut Unternehmen mit geringen<br />

Installationskosten hochwertigen Deinking-<br />

Pulp produziert. Die Herstellung der Anlagenteile<br />

für das französische Werk findet in<br />

Kanada und Norwegen statt.<br />

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