Ausg. 35 - apr

PAPIERVERARBEITUNG UND DRUCK
nehmen ein bewährtes und vielseitiges Auftrag-
und Dosiersystem an. Mit ihm kann das
Dosieren mit Bent Blade, Rigid Blade und Vari-Bar,
dem patentierten Rollschaber erfolgen.
In den vergangenen Jahren erfolgte kontinuierliche
Verbesserungen sichern Strichqualität
und Runnability des Systems auch
bei hohen Maschinengeschwindigkeiten. Die
Gleichmäßigkeit der Strichqualität wurde
zudem durch einen höheren Automatisierungsgrad
gesteigert. Ein heute erworbener
Coater muß eine breite Sortenpalette streichen
können, um die Anforderungen des
Marktes zu erfüllen. Beim Modular Combi-
Blade kann der Farbauftrag mittels Feinstrahldüse
oder Auftragwalze erfolgen. Zur
Verbesserung der Vordosierung der Streichfarbe
kann die Auftragwalze zudem pneumatisch
gestützt und mit einem Leitprofil ausgerüstet
werden. Die neue Linearführung der
Papierbahn zwischen Farbauftrag und Farbdosierung
eliminiert den negativen Einfluß
der Zentrifugalkraft auf das Streichergebnis.
Flammigkeit und Streifigkeit im Strich
gehören damit der Vergangenheit an. Außerdem
erlaubt das System den Austausch von
Modulen in kurzen Zeitabständen, zum Beispiel
während Wartungsstillständen.
Jagenberg Papiertechnik GmbH
(Neuss): Der Hersteller Jujo Paperboard hat
für das Werk in Osaka, Japan, bei dem Unternehmen
eine Glättschaber-Streichmaschine
GSM 63 mit Vari-Bar-Dosiersystem sowie
einer SPS-Steuerung bestellt. Diese Anlage
wird zum Auftragen des Deckstriches auf
Faltschachtelkarton mit Flächengewichten
von 160 bis 500 g/m 2 bei einer Arbeitsbreite
von 2700 mm und einer maximalen Arbeitsgeschwindigkeit
von 300 m/min eingesetzt
werden. Der Liefertermin für diese Anlage ist
zum Jahresende 1996 vorgesehen.
Küsters Beloit GmbH & Co. KG (Krefeld):
Stora Kabel hat auf ihrer Streichmaschine
5 einen neuen Mat-on-line Kalander
installiert. Der Softkalander läuft am Ende
einer Streichmaschine in Soft/Soft-Fahrweise
und ersetzt einen off-line Superkalander
bei der Produktion von seidenmatten Papieren.
Soft/Soft-Fahrweise bedeutet, daß in einem
zweiwalzigen Kalandersystem Oberund
Unterwalze mit einem weichen Belag
versehen sind. Vor der Softkalanderinstallation
mußte ca. 1 1 /4 der Papierproduktion zu
höheren Kosten off-line auf einem Superkalander
endbehandelt werden. Durch die Abkehr
von der off-line und der Hinwendung
zur on-line Fahrweise wurde eine Verbesserung
der Produktivität erreicht. Der Softkalander
wurde mit der neuesten Küsters-Walzentechnik
ausgestattet, die sich durch geringe
Leistungsaufnahme auszeichnet; der
U-Rahmen erlaubt ein sehr schnelles Wechseln
der Walzen – insbesondere der Unterwalze.
Laminating Papers Ltd.: Die Firma, eine
100%ige Tochtergesellschaft der Enso Oy,
hat für ihre PM 1 in Kotka, im Südosten Finnlands,
ein Regelsystem von Valmet Automation
Inc. bestellt. Die Lieferung erweitert die
Möglichkeiten des 1990 gelieferten Regelsystems
Damatic XD durch PaperIQ-Qualitätsmessungen
und -regelungen und ein XIS-PaperMap-Reportsystem.
Die Anlage läuft im
Herbst 1997 an. Der finnische Maschinenhersteller
lieferte von 1980 bis 1997 insgesamt
neun Regelsysteme an Laminating
Papers. Die Produktionsleistung der PM 1
beträgt 130 000 jato Kraft-Laminatrohpapier
für Hartpapiere. Der Nettoumsatz
des Unternehmens belief sich 1996 auf
344 Mio. US-$.
Lamb Europe: Für die Zellstoff Pöls AG
bestellte die Fa. Andritz (Graz) bei der
Schweizer Fa. Lamb Europe einen Hochleistungs-Zellstoffquerschneider
mit einer Breite
von 3,35 m und einer Konstruktionsgeschwindigkeit
von 180 m/min mit Bogenüberlappung
zusammen mit einer Erweiterung
der Ballenverpackungsanlage. Es werden
jeweils fünf Bogen von 670 x 800 mm oder
zwei Packbogen von 1450 x 1200 mm geschnitten.
Der Querschneider neuester Bauart
verfügt über eine automatische Umschaltung
für die Schnittlänge, eine Schlechtbogenausschleusung
sowie eine patentierte
„Micromatic“-Quermesserverstellung, welche
eine Schnittjustierung während des Betriebes
erlaubt. Der Bogenablagetisch ist mit
einem Blattbogenzähler und einer Chargenwaage
ausgerüstet. Angesteuert wird der
Zellstoff-Querschneider von einer Simatic
SPS. Die Ballenverpackungsanlage wird auf
eine Leistung von 140 Ballen/Stunde erhöht.
Die Inbetriebnahme soll im Herbst 1997 erfolgen.
Oy Metsä-Botnia AB investiert ca. 900
Mio. Fmk (180 Mio. US-$) in den Umbau der
Laugenlinie und des Kraftwerks der Zellstoffabrik
Joutseno Pulp in Joutseno, Finnland.
Der Auftrag über die Automation für die Modernisierung
des Prozeßsteuerungssystems
der Laugenlinie ging an Valmet Automation.
Der Wert dieses Auftrags beläuft sich auf ca.
10 Mio. Fmk (2 Mio. US-$). Es ist der erste
Auftrag von Joutseno Pulp über ein Prozeßsteuerungssystem.Valmet
Automation ist für
Konstruktion und Bau der gesamten Anlage
sowie für deren Inbetriebnahme verantwortlich.
Das System umfaßt Valmets modernste
Technologie auf Fuzzy-Logic-Basis, einschließlich
eines Damatic-XDi-Prozeßsteuerungssystems,
eines XIS-Berichtssystems
und Prozeßoptimierungssteuerungen. Die
neue Laugenlinie soll Anfang 1999 ihren Betrieb
aufnehmen.
Papéis Inapa (Setúbal): Das portugiesische
Unternehmen führte den nächsten
Schritt seines strategischen Plans aus und
gab bei Will-Pemco eine neue Cut-Size-Linie
in Auftrag, die die A4-Kapazität der Fabrik
zuerst auf 140 000 jato und in zwei Jahren
nach einer weiteren Investition auf 170 000
jato erhöhen soll. Der neue Will-Bogenschneider
wird elf Taschen breit sein und in
Verbindung mit der vorhandenen Linie den
Einsatz der vollen Siebbreite der PM 3 nach
ihrem Umbau im Januar 1997 mit MB-Former
und Schuhpresse gewährleisten. Ende
Juli 1997 soll die neue Linie für die Inbetriebnahme
bereit sein.
SICMA S.p.A. (Amden/Schweiz): Eine
nicht näher genannte Papierfabrik in
Holland bestellte bei der Firma SICMA S.p.A.
(Läubin Engineering, CH-Amden) zwei Pulper-Beschickungslinien,
eine für Zellstoff
und eine für Altpapier. Die Zellstofflinie umfasst
eine Aufgabestation, diverse Kettenförderer,
eine Entdrahtungs- und Auspackstation
sowie einen Aufzug um die Ballen in den
ersten Stock vor den Pulper zu transportieren.
Das Lamellenband für Altpapier, welches
auf Meßzellen steht, wird direkt mittels
Stapler mit den Ballen beschickt. Ausschußrollen
werden mit der ebenfalls im Lieferumfang
enthaltenen Rollenguillotine aufgeschnitten
und dem Lamellenband zugeführt.
Die beiden Pulper-Beschickungslinien
werden Ende 1997 in Betrieb genommen.
Sunds Defibrator (Sundsvall): Das Unternehmen
erhielt einen Auftrag von Nippon
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