Ausg. 35 - apr

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INHALT INHALT LEADING ARTICLE & NEWS IN BRIEF Greenfield aims at producing new pulp quality 829 The portrait: Dr. Wilhelm Vorher 832 Newsflash 834 Der neue Büro- und Lagerkomplex der Fa. Michaelis in Berlin-Köpenick. Mit dem Chromocard-Award prämiierte Arbeit aus Deutschland. COMPANIES – MARKETS – PRODUKTS Greenfield starts production test stage 835 Kone Wood with sales record in 1996 836 Ahlstrom satisfied in 1997 838 Development Seminars of the Paper Makers Centre in 1997 838 Michaelis with new paper wholesale store 840 Mead with sales and return losses 844 Literature 844 Stora with high negative cash-flow in the first half-year 845 Restructuring with Kvaerner Pulp & Paper 846 Stora Paperboard gave out awards to the winners of the Chromocard-Award 847 UK Paper is investing into quality systems 848 SCA Packaging is further expanding 848 DuPont honours winners of the 5th Grand Prix Cyrel 850 Gmund yields to strategic alliance with Neenah Paper 850 Fibre Forum has been established 850 Russia: Production decline of the pulp and paper industry 851 Standard draft versus eco-creativity? 851 Literature 851 AssiDomän certifies forests according to FSC-criteria 852 HPV criticizes EU standards for package identification 852 Quality starts in the heads 854 New results of FSC-certification 855 Integrated audits according to ISO 9000 and ”E.F.Q.M.” 858 VDW Research Service has been accredited to DAP 859 Major internet addresses in the paper industry 860 Price index of various coated paper grades 860 Restructuration at Attisholz 860 Literature 860 apr-Anzeigen: Tel. (0 6104) 6 06-3 04 Fax (0 61 04) 6 06-3 36 Fiele der Blick unserer Leser hier auf Ihren Namen, dann wären Sie IhrenZielen ein großes Stück näher! PAPERMAKING 18th PTS Coating Symposium 865 Exhibitors at the PTS Coating Symposium 866 4th PTS-Symposium ”Paper Pulp Technology” 869 26th EUCEPA-Conference and 92nd Zellcheming AC in Baden-Baden having taken place from 23 to 26/6/97 in Baden-Baden (II) 870 Companies are reporting on papermaking and converting 881 Literature 851 PAPER CONVERTING AND PRINTING The folding box in flexoprinting (2) 882 New laser label adhesive 883 Mexican sack manufacturer presents new W & H sack making line 884 CTP-Seminars at DuPont 884 Companies are reporting on papermaking and converting 884 News from PTS 887 PTS Training Events 888 Impressum 888 apr-Anzeigen: Tel. (0 6104) 6 06-3 04 Fax (0 61 04) 6 06-3 36 apr-Anzeigen: Tel. (0 6104) 6 06-3 04 Fax (0 61 04) 6 06-3 36 apr-Anzeigen: Tel. (0 6104) 6 06-3 04 Fax (0 61 04) 6 06-3 36 831 35/97
DAS PORTRAIT An der Wand neben dem Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer thront ein stattliches Elchgeweih. „Die Jagd ist eine Passion“, sagt Dr. Wilhelm Vorher, Geschäftsführer der SCA Holz GmbH und seit April 1997 Vorsitzender des VDP-Ausschusses Forst und Holz. Zahlreiche gerahmte Fotografien von Buchenholzwäldern schmücken den Büroraum, eine wohlproportionierte Grünpflanze beherrscht eine Zimmerecke.„Mein Weg war von Anfang an mit dem Wald und der Jagd verbunden“, resümiert er. Die Familie hatte ein Laubholz-Sägewerk, der Vater ging ebenfalls zur Jagd. Wer unter solchen Umständen aufwächst, dem ist die Naturverbundenheit nicht bloß eine leere Worthülse. „Ich habe bei uns zu Hause intensiv in den Holzeinkauf hineingerochen. Dies war vorausbestimmend für meinen Weg in die Holzwirtschaft.“ Es ist wahrlich nicht verwunderlich, daß Vorher beim Verband Deutscher Papierfabriken e.V. den Vorsitz des Rohstoffausschusses als Nachfolger von Dr. Klaus Thoma übernommen hat. Vorher wurde am 13. Januar 1946 in Detmold, am Rande des Teutoburger Waldes, geboren. „Eine unserer ausgedehntesten Laubholzregionen“, wie er zu berichten weiß. Nach dem Gymnasium absolvierte Vorher ein sechsmonatiges Praktikum in verschiedenen Betrieben der Holzbe- und -verarbeitung. Holz sollte ihn nicht mehr loslassen. Er studierte Holzwirtschaft an der biologischen Fakultät der Universität Hamburg,im Hauptstudium mit dem Schwerpunkt Zellstoff/Papier. Sowohl seine Diplomarbeit als auch die Dissertation schrieb er im Bereich der Zellstoffherstellung. Vor der Promotion erfolgte jedoch zunächst eine zweijährige Tätigkeit als FAO- Experte (Food and Agriculture Organization of the United Nations) in Havanna/Kuba, wo Vorher den Bereich Holztechnologie betreute. Im April 1976 kam ein Angebot von der Sulzer-Escher Wyss GmbH in Ravensburg, einem Tochterunternehmen des Schweizer Sulzer-Konzerns. Dort leitete er für vier Jahre den Bereich Holzentrindung und Zellstoffanlagenbau. 1980 folgte der verheiratete Holzexperte und Vater einer erwachsenen Tochter einem Ruf des VDP nach Bonn und übernahm dort die Leitung der Rohstoffreferate Holz und Altpapier sowie die Geschäftsführung der entsprechenden Ausschüsse. Im Rahmen seiner VDP-Tätigkeit kam Vorher häufig mit der Abteilung Holzeinkauf verschiedener Unternehmen in Berührung. Dies sollte der Brückenschlag zu seinem heutigen Arbeitsplatz werden.1984 übernahm er die Geschäftsführung der damaligen PWA Holzeinkauf und -handel GmbH in Aschaffenburg,die sämtliche Holzaktivitäten der Gruppe umfaßte. Mit der mehrheitlichen Übernahme der PWA durch die Svenska Cellulosa Aktiebolaget (SCA) Anfang 1995 erfolgte am 1. Januar 1997 die Umfirmierung des Unternehmens in SCA Holz GmbH. „Wir sind im Gegensatz zu unserer Muttergesellschaft kein Waldbesitzer und müssen deshalb Holz einkaufen“, erklärt Vorher. Deshalb habe die Gesellschaft mit ihren 35 Mitarbeitern in erster Linie die Aufgabe, die interne Holzversorgung der deutschen Standorte zu gewährleisten. Darüber hinaus werden auch Holzhandelsgeschäfte mit Dritten getätigt. Die Tochtergesellschaft SCA Holz Hallein GmbH mit sieben Beschäftigten betreibt die Geschäfte für Österreich. Wie Vorher erläutert, habe man sich das Motto „Kauf vor Ort“ zur Dr. Wilhelm Vorher strategischen Grundüberzeugung gemacht. Die beiden Holzgesellschaften kaufen und vermarkten jährlich ein Volumen von rund 3,5 Millionen Festmetern Holz. Davon sind 65% Sägenebenprodukte (im wesentlichen Fichtenhackschnitzel), 20% Laubrundholz und 15% Nadelrundholz. Etwa 2,2 Millionen Festmeter dienen der Versorgung der konzerneigenen Zellstoffabriken, 1,3 Millionen Festmeter gehen in den Handel mit Dritten.Der Jahresumsatz liegt zwischen 200 und 250 Mio. DM, je nach Holzpreissituation. Schon allein die Tatsache, daß sein Tagesgeschäft vom Holz geprägt ist, prädestinierte Vorher als Vorsitzenden des im VDP beheimateten Ausschusses Forst und Holz, der sich bis 1995 noch Faserholz nannte. Er setzt sich zusammen aus Mitgliedsfirmen des VDP, die Holz als Rohstoff einsetzen, und ist mit der Bearbeitung sämtlicher Fragen hinsichtlich der Rohstoffbeschaffung beauftragt. Dazu gehöre vor allem, Marktinformationen zu sammeln und an die Mitglieder weiterzugeben sowie Initiativen im Wettbewerb mit anderen Holzverbrauchern zu entwickeln. Aber auch im Bereich Naturschutz und Zertifizierung sieht Vorher noch viel Arbeit, da die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes in der Öffentlichkeit nach wie vor ein vieldiskutiertes Thema sei. „Wir bemühen uns aktiv, unsere Position als traditioneller und nachhaltiger Holzverbraucher zu verteidigen.“ Der Nachhaltigkeitsgedanke sei vor 200 Jahren in Deutschland geboren worden und manifestiere sich heute in den Forstgesetzen. „Insofern wäre es ein leichtes für die deutsche Forstwirtschaft, sich zum Sprachrohr in diesem Bereich zu machen!“ Was sie aber nicht täte, moniert der Ausschußvorsitzende.Deshalb sei es wichtig,den Forst dafür zu sensibilisieren, endlich an die Öffentlichkeit zu treten. „Ihr tut Gutes, redet darüber“, bemerkt Vorher in Abwandlung des bekannten Marketingspruchs. Sich um eine sachliche aber auch mutigere Interessenvertretung zu bemühen ist Vorher deshalb ein wichtiges Anliegen. Dies spiegelt sich deutlich in seinen vielfältigen Engagements wider. Er ist Mitglied des Forstausschusses der CEPI (Confederation of European Paper Industries) und Mitglied im Beirat des Deutschen Holzwirtschaftsrates, dem Spitzenverband der deutschen Holzwirtschaft. „Daneben versuche ich auch unsere Position im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu vertreten, und zwar in einem interministeriellen Ausschuß, in dem sich Forst- und Holzwirtschaft seit vielen Jahren um die Entwicklung ihrer Zusammenarbeit bemühen.“ Des weiteren ist er Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Bundesforschungsanstalt für Forstund Holzwirtschaft in Hamburg. Das Gejammer um den Standort Deutschland ist Vorher leid.„Wir müssen lernen, wieder auf das Positive zu schauen, um daraus Mut für die Zukunft zu schöpfen und uns nicht durch das Negative lähmen lassen“, konstatiert er energisch. Nach seiner bisherigen Berufswegstrecke befragt meint Vorher: „Ich würde den Weg,den ich gegangen bin,immer wieder gehen.“ Die Kombination von naturwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten seines Fachgebietes habe etwas Faszinierendes für ihn. „Wenn Sie dann noch in einem Bereich tätig sind, der sich in einem nachhaltigen Schema präsentiert, gibt es nichts Schöneres.“ Eine beneidenswerte Antwort. Thomas Weber 35/97 832
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