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ammänner und Beisitzer ers<strong>ch</strong>einen no<strong>ch</strong> 1473 vor dem Landvogte<br />
zu Sargans, um gegen Eingriffe in ihre Alpordnung das Re<strong>ch</strong>t an¬<br />
zurufen. Seit dreihundert Jahren steht nun das Thal mens<strong>ch</strong>enleer,<br />
nur die Alpen tragen no<strong>ch</strong> die Namen jener Gemeindeämter, wel<strong>ch</strong>e<br />
die ehemaligen Besitzer bekleidet hatten. Es steht no<strong>ch</strong> eine Ka¬<br />
pelle dorten, ihr zunä<strong>ch</strong>st der alte Calveiser Kir<strong>ch</strong>hof. Hier hat<br />
man ungeheuer grosse Mens<strong>ch</strong>enkno<strong>ch</strong>en vorgefunden und als eine<br />
Seltenheit weit vers<strong>ch</strong>ickt. Na<strong>ch</strong> dem Zeugnisse einer allgemeinen<br />
Volkssage befanden si<strong>ch</strong> unter den Calveisern einige Riesenge¬<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter. Jenes s<strong>ch</strong>on vorhin genannte Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t der Sutter,<br />
wel<strong>ch</strong>es dies Thal am letzten verliess, blieb in Glarus, wohin es<br />
gezogen war, lange no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seinen hohen Wu<strong>ch</strong>s ausgezei<strong>ch</strong>net."<br />
Wo jene Todtens<strong>ch</strong>mäuse zum Gedä<strong>ch</strong>tnisse der Ureinwohner<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr stattfinden, da bestehen zum Theil no<strong>ch</strong> kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e den¬<br />
selben geltende Anda<strong>ch</strong>ten fort. Im Berninathale und in Samaden<br />
wurde für die Wilden Männer bis zur Reformationszeit eine be¬<br />
stimmte Messe gelesen, la messa di Rossedi genannt, für die nun<br />
unter den Glets<strong>ch</strong>ern Wohnenden. Sie waren hier die Ureinwohner,<br />
bis der Alles übereisende Rosediglets<strong>ch</strong>er sie vers<strong>ch</strong>üttete. So hat<br />
der Gemsjäger Colani unserm Linguisten und Mythographen L. Steub<br />
im J. 1852 an Ort und Stelle erzählt. Das letzte Ueberbleibsel<br />
dieser heidnis<strong>ch</strong>en Gemeindebräu<strong>ch</strong>e verrath si<strong>ch</strong> in der spätem<br />
nur vereinzelten Uebli<strong>ch</strong>keit, den Winden Mehl zu streuen, den<br />
Sturmwind mit Brod zu füttern, der Ber<strong>ch</strong>t und der Wilden Frau<br />
Speisen auf Kreuzwege und Feldsteine zu stellen. Myth. 403. 602.<br />
Die Luzerner Sennen pflegen bei ihren S<strong>ch</strong>wingfesten den stärk¬<br />
sten Ringer ihrer Partei in Ketten auf den Kampfplatz zu führen.<br />
Dabei geberdet er si<strong>ch</strong> wie rasend und wälzt si<strong>ch</strong> auf der Erde.<br />
Er tritt erst dann in die S<strong>ch</strong>ranken und ents<strong>ch</strong>eidet Sieg oder Nie¬<br />
derlage, wenn jeder seiner Kameraden von den Gegnern zweimal<br />
auf den Rücken geworfen ist. Dann ist seine Partei unheer",<br />
d. h. muss si<strong>ch</strong> aus Ers<strong>ch</strong>öpfung ergeben. Das Gegentheil von Unher<br />
ist der Riese Eishere aus dem Thurgau, von dem der Mön<strong>ch</strong><br />
von St. Gallen lib. 2, c. 12 sagt, er sei seinem Namen na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on<br />
ein bedeutender Theil eines fur<strong>ch</strong>tbaren Heeres gewesen. Egishére<br />
ist terribilis exercitus. monstri sind egisen: Hatterner, Denk¬<br />
male III, 603 a. Einen glei<strong>ch</strong>namigen Eisheri, miles Iringi, filii<br />
Dielbaldi, verzei<strong>ch</strong>nen die Mün<strong>ch</strong>en-Freisinger Hdss. Pertz, Ar¬<br />
<strong>ch</strong>iv 7, 812. Im Liede vom König Rother wird der Riese Asprian<br />
gekettet auf den Turnierhof herbeigeführt. Er fo<strong>ch</strong>t im Heere<br />
Karls gegen sol<strong>ch</strong>erlei Völker, deren Namen selbst wieder zu