Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff
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FACHARTIKEL<br />
Also, ahmen Sie Griffe nicht einfach nach, sondern überlegen<br />
Sie sich, was Sie und wie Sie etwas bewegen wollen.<br />
So wird beispielsweise mit dem „Dackelgriff“ die von Ihren<br />
beiden Händen gegriffene Beckenhälfte durch Druck<br />
der einen und Zug der anderen Hand in Richtung zugleich<br />
in Vorschrittsposition bewegt. Gleichzeitig bewegt<br />
der Unterschenkel des Behandlers die andere, ihm zugewendete<br />
Beckenhälfte in eine Rückschrittsposition.<br />
Je bildhafter die Vorstellung davon ist, desto präziser<br />
kann der Behandlungsdruck platziert und umso weniger<br />
Griffe müssen gemacht werden. Sinngemäss gilt das<br />
ebenso für die Behandlung der transversalen Achse.<br />
Vergegenwärtigen Sie sich die Zielsetzung, machen Sie<br />
sich ein Bild in Ihrer Vorstellung davon und Sie werden<br />
mit meist wenigen Griffen das Becken „gerichtet“ haben.<br />
Selbst diejenigen unter Ihnen, die kaum Schwierigkeiten<br />
mit dem Becken haben, werden bei Anwendung dieser<br />
Empfehlung merken, noch effektiver und schneller wirken<br />
zu können.<br />
4. Die schmerzhafte Beckenbehandlung<br />
Die Vermutung, dass die Behandlung unter Umständen<br />
schmerzhaft sein könnte, bringt nicht weiter! Vergewissern<br />
Sie sich und versuchen Sie in jedem Fall die Iliosakralgelenke<br />
und im Anschluss daran die Wirbelsäule zu<br />
behandeln. Das gelingt selbst bei Patienten mit hochgradigen<br />
Schmerzzuständen fast immer. Nur in seltenen<br />
Ausnahmefällen wird dabei Schmerz empfunden, der mit<br />
keiner Behandlungsvariante vermieden werden kann.<br />
Angenommen, ich füge meinem Patienten mit dem Dackelgriff<br />
Schmerz zu, dann vermute ich zunächst fehlerhaft<br />
befundet zu haben und versuche den Griff auf der<br />
anderen Seite durchzuführen. Ist auch das schmerzhaft,<br />
versuche ich das Problem durch Behandlung der transversalen<br />
Achse zu lösen und bewege die sich in transversaler<br />
Fortschrittposition befindliche Beckenhälfte in<br />
Richtung Rückschritt. Sofern dabei ebenfalls Schmerzen<br />
auftreten wird die andere Beckenhälfte in Richtung Vorschritt<br />
bewegt und wenn auch das nicht toleriert wird<br />
bedeutet das, das Ende der Beckenbehandlung für diesen<br />
Tag. Der Patient wird beim Vorliegenden von Füllezuständen<br />
von mir angehalten Eis zu verwenden und<br />
wird zum nächsten Tag wieder bestellt. Sollte dann die<br />
Beckenbehandlung sich erneut als generell schmerzhaft<br />
herausstellen, muss ich auf die Behandlung der Beckengelenke<br />
verzichten und entweder mit den Mitteln des<br />
C-Kurses weiter behandeln oder dem Patienten einen<br />
anderen Behandler (Arzt, Heilpraktiker etc.) empfehlen.<br />
5. Die zeitaufwändige Beckenbehandlung<br />
Der Zeitbedarf bei Erstbehandlungen der ISG kann nicht<br />
normiert werden. Er hängt einerseits vom Ausmass und<br />
der Intensität der Gelenkblockaden und andererseits<br />
stark von der Präzision der Behandlungsgriffe ab. Als<br />
ungefährer Anhaltspunkt können m.E. 10 Minuten als<br />
durchschnittlich angesehen werden. Sofern die Behandlung<br />
der ISG diesen Zeitrahmen überschreitet, sollten<br />
ergänzende Massnahmen in Erwägung gezogen werden.<br />
Auf gar keinen Fall darf, bevor die Beckengelenke entwrungen<br />
sind mit der Behandlung der Wirbelsäule begonnen<br />
werden!<br />
Eine einfach zu behebende Ursache können Narben im<br />
Bauchbereich, wie auch Dammrisse und Dammschnitte<br />
etc. sein. Charakteristisch dafür ist die ständig zwischen<br />
beiden Seiten wechselnde transversale Fehlstellung, bei<br />
der die übliche Angleichung der Abstände nicht stattfindet.<br />
Momentane Abhilfe bringt das Eincremen dieser<br />
Narben mit einer energetisch leitfähigen Creme. Diese<br />
Cremes lösen zwar die von diesen Narben verursachten<br />
energetischen Blockaden in der Regel nicht, sie „überbrücken“<br />
sie nur vorübergehend. Das reicht jedoch aus<br />
um das Becken in dieser Sitzung ohne weitere Schwierigkeiten<br />
zu behandeln. Die eigentliche Narbenbehandlung<br />
kann dann in der nächsten, erfahrungsgemäss weniger<br />
Zeitaufwand erfordernden Sitzung stattfinden.<br />
Eine weitere Möglichkeit Zeit zu sparen bietet oft das<br />
„Auspumpen“ mit dem Alkohol-Wassergemisch. Die<br />
dem zu Grunde liegende Überlegung ist, dass Entzündungs-<br />
und Reizzustände innerer Organe über das Myotom<br />
und Dermatom auf die Wirbelsäule einwirken und so<br />
mit ihren Kompensationen auch das Becken beeinträchtigen.<br />
Abhilfe kann das Aufsuchen und Behandeln der<br />
intensivsten bindegewebigen Verquellungen am Rücken<br />
bringen. Die Behandlung dieser Zonen kann zeitlich kurz<br />
sein und reicht dennoch aus um ihr „Störfeuer“ ins Becken<br />
zu unterbrechen.<br />
Noch „hartnäckiger“ können Iliosakralgelenke nach<br />
meist lange Zeit zurückliegenden gravierenden traumatischen<br />
Einflüssen, wie beispielsweise eines „Banji-<br />
Jumping ohne Seil“ sein. Hier können sich gelegentlich<br />
Behandlungszeiten von bis zu einer Stunde und länger<br />
ergeben. Eine endlos erscheinende Arbeit, die jedoch<br />
vom Behandlungserfolg meist mehr als belohnt wird.<br />
Dazu kommt noch, dass Folgebehandlungen bei diesen<br />
Hintergründen sich annähernd immer in nur wenigen Minuten<br />
durchführen lassen.<br />
6. Mögliche paradoxe Reaktionen nach Beckenfrakturen<br />
Beckenfrakturen bewirken gelegentlich paradoxe Reaktionen<br />
bei der Behandlung. Angenommen eine transversale<br />
Vorschrittblockade soll behandelt werden. Der<br />
„Dackelgriff“ wird eingesetzt und das dem Behandler abgewendete<br />
Bein im Kniegelenk flektiert. Dabei wird u.U.<br />
die Beobachtung gemacht, dass trotz korrekter Beurteilung<br />
der Beckenstellung sich der Fersen-Gesässabstand<br />
nicht verringert, sondern im Gegenteil deutlich sichtbar<br />
zunimmt. Bei der Nachkontrolle der Beckenstellung zeigt<br />
sich, dass sich die transversale Fehlstellung gleichzeitig<br />
noch verstärkt hat. Sinngemäss gleiches Verhalten tritt<br />
bei der Behandlung der longitudinalen Achse auf. Der<br />
Versuch den breiteren Abstand auf der Seite des longitudinalen<br />
Vorschritts zu verschmälern, bewirkt entgegen<br />
der Erwartung dessen Verbreiterung.<br />
Eine allgemein gültige Behandlungsanweisung kann für<br />
diese Fälle nicht gegeben werden. Wichtig erscheint es<br />
mir mit meinen Behandlungsgriffen den Abstand zwi-<br />
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