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Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff

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wissenschaft<br />

men. Diese ist zur vollautomatischen Kontrolle des Blutzuckerspiegels<br />

bei Diabetikern gedacht. Den Wissenschaftlern<br />

gelang es, den Blutzucker bei elf Diabetikern<br />

vom Typ 1 über mehr als 24 Stunden in einem normalen<br />

Bereich zu halten. Entscheidend dafür waren vor allem<br />

zwei Dinge, berichten die Forscher: Zum einen bekamen<br />

die Testteilnehmer nicht wie üblich lediglich Insulin verabreicht,<br />

sondern auch dessen Gegenspieler Glucagon,<br />

was die sonst häufig auftretende Unterzuckerung größtenteils<br />

verhinderte. Zum anderen wurde die Abgabe der<br />

Hormone von einer neuartigen Software gesteuert, die<br />

besser auf die Bedürfnisse des Körpers reagierte, berichten<br />

Firas El-Khatib von der Boston University und<br />

seine Kollegen.<br />

Normalerweise reguliert die Bauchspeicheldrüse den<br />

Blutzuckerspiegel mit Hilfe der beiden Hormone Insulin<br />

und Glucagon: Insulin sorgt bei einer zu hohen Glukosekonzentration<br />

im Blut für eine verstärkte Speicherung des<br />

Zuckers in der Leber und in anderen Organen, während<br />

Glucagon bei Glukosemangel die Zuckerausschüttung<br />

aus der Leber ankurbelt und so für Nachschub sorgt. Bei<br />

Diabetikern vom Typ 1 funktioniert dieses System jedoch<br />

nicht, weil das Immunsystem die Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />

angreift und sie zerstört. Sie müssen daher<br />

ihren Blutzuckerspiegel selber überwachen und immer<br />

wieder entsprechend Insulin spritzen. Da dieses Prozedere<br />

ungemein aufwendig ist, suchen Forscher bereits<br />

seit längerem nach einer automatisierten Alternative.<br />

Bisherige Ansätze waren allerdings nur mäßig erfolgreich.<br />

Häufigstes Problem: Es kam immer wieder zu Überdosierungen<br />

von Insulin, die bei den Betroffenen eine massive<br />

Unterzuckerung herbeiführten. Aus diesem Grund<br />

entschieden sich El-Khatib und seine Kollegen bei ihrer<br />

Variante, sowohl Insulin als auch Glucagon zu verabreichen<br />

und damit die natürlichen Vorgänge bei der Blutzuckerregulierung<br />

genauer nachzuahmen. Ihr Testsystem<br />

sah schließlich so aus: Sie setzten elf Typ-1-Diabetikern<br />

eine Insulin- und eine Glucagon-Pumpe unter die Haut<br />

am Bauch, platzierten einen Blutzuckersensor in ihren<br />

Venen und schlossen das System an einen Computer<br />

an, auf dem die neuartige Software lief. 27 Stunden lang<br />

bestimmte der Sensor alle fünf Minuten den Blutzuckerwert<br />

und meldete ihn an den Computer. Die Software<br />

berechnete dann die nötige Insulin- und Glucagondosis,<br />

die anschließend über die Pumpen abgegeben wurde.<br />

Bei sechs der elf Tester habe das Prinzip auf Anhieb<br />

hervorragend funktioniert, berichten die Forscher. Bei<br />

den anderen fünf sei es jedoch zu Unterzuckerungen<br />

gekommen. Die Ursache: Ihr Körper nahm das Insulin<br />

sehr viel langsamer auf als angenommen, so dass<br />

ebenfalls ungewollt Überdosierungen entstanden. Eine<br />

langsamere Abgabe auf Basis dieses Wertes beseitigte<br />

das Problem jedoch, so die Wissenschaftler. Sie wollen<br />

ihr System nun weiter verbessern, so dass es nicht nur<br />

unter Laborbedingungen, sondern auch im täglichen Leben<br />

funktioniert. So soll in Zukunft beispielsweise ein<br />

Mik rochip für die Steuerung der Pumpen ausreichen und<br />

auch die Blutzuckermessung in den Venen soll durch einen<br />

unter die Haut implantierten Sensor ersetzt werden.<br />

Firas El-Khatib (Boston University) et al.: Science Translational Medicine,<br />

Bd. 2, Nr. 27, Artikel 27ra27<br />

List hilft bei der Rauchentwöhnung<br />

Fotos von Zigarettenstummeln dämpfen die Lust auf einen<br />

Glimmstängel<br />

Ein Foto von einer brennenden Zigarette löst in Rauchern<br />

einen geradezu unwiderstehlichen Drang aus, sich ebenfalls<br />

einen Glimmstängel anzustecken. Umgekehrt funktioniert<br />

das aber offensichtlich auch, wie Forscher der<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg nun herausgefunden<br />

haben: Das Bild einer ausgedrückten Zigarette<br />

hemmt das Suchtzentrum im Gehirn und damit die Lust<br />

auf die Tabakwaren – vermutlich, weil das Bild das Ende<br />

des Rauchrituals symbolisiert. Die Forscher hoffen, Rauchern<br />

mit ihren Erkenntnissen bei der Entwöhnung von<br />

dem Suchtmittel helfen zu können, berichtet die Universität.<br />

Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Bilder frisch<br />

entzündeter Zigaretten – ein Symbol für den Beginn<br />

des Rauchrituals – die Lust auf einen Glimmstängel bei<br />

Rauchern förderten. Die Wissenschaftler um Paul Pauli<br />

wollten nun überprüfen, ob auch das Gegenteil zutrifft.<br />

Dazu zeigten sie 20 Rauchern Fotos gerade erst entzündeter<br />

Zigaretten und solche von Zigarettenstummeln im<br />

Aschenbecher. Währenddessen zeichneten sie mit Hilfe<br />

eines Magnetresonanztomographen die Hirnaktivität der<br />

Probanden auf.<br />

Bei der Auswertung der Daten bestätigte sich die These<br />

der Forscher: Die Fotos brennender Zigaretten aktivierten<br />

die Suchtzentren im Gehirn, während Bilder<br />

ausgedrückter Zigaretten dämpfend wirkten. «Diese<br />

Reize, die das Ende des Rauchens markieren, sind also<br />

auf der einen Seite sehr klar mit dem Rauchen assoziiert,<br />

scheinen aber auf der anderen Seite das Suchtnetzwerk<br />

im Gehirn zu hemmen», sagt Pauli. In künftigen<br />

Studien wollen die Wissenschaftler untersuchen,<br />

ob Raucher in der Entwöhnungsphase kritische Situationen<br />

mit Hilfe von Fotos besser überstehen können.<br />

Pressemitteilung der Julius-ximilians-Universität Würzburg<br />

Paul Pauli (Universität Würzburg) et al.: Neuropsychopharmacology,<br />

Bd. 35, Nr. 5, S. 1209, doi:10.1038/npp.2009.227<br />

Restless-Legs-Syndrom Diagnose und Therapie<br />

in der <strong>Chinesische</strong>n <strong>Medizin</strong><br />

«Rastlose Beine» gehören mit einer Häufigkeit von 7-10<br />

% zu den häufigsten neurologischen Krankheitsbildern<br />

und sind eine wesentliche Ursache für Schlafstörungen.<br />

RLS tritt häufiger auf als Parkinson, Migräne oder Diabetes.<br />

Lilo Habersack von der Deutschen Restless Legs<br />

Vereinigung e.V. spricht von einer Volkskrankheit. Die<br />

FAZ-Sonntagszeitung vom 24. August 2003 widmet die-<br />

26 27 37

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