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FLEISCHPRODUKTION, WELTHUNGER UND NATURZERSTÖRUNG<br />

Die Fleischwirtschaft ist also maßgeblich<br />

für die Vernichtung von Nahrungsmitteln<br />

verantwortlich. Und<br />

dennoch wird die Fleischproduktion<br />

immer wieder durch neue Gesetze mit<br />

riesigen Subventionen gefördert (beispielsweise<br />

betragen die jährlichen EU-<br />

Subventionen allein für Rinder über 2,5<br />

Milliarden Euro!). Während die Fleischpreise<br />

mit solchen Subventionen, das<br />

heißt mit unseren Steuergeldern,<br />

künstlich niedriggehalten werden,<br />

haben Bio-Bauern, die «nur» Obst und<br />

Getreide produzieren, große Mühe zu<br />

überleben. Nahezu alle Bauern sagen,<br />

daß sie ohne Fleischproduktion nicht<br />

existieren könnten.<br />

Stellvertretend für alle kritischen<br />

Stimmen sei hier Prof. Hermann Priebe<br />

zitiert, der für viele Jahre Berater der<br />

deutschen Regierung in Fragen der<br />

Agrarpolitik und der europäischen Agrarkommission<br />

in Brüssel war. Bereits<br />

1985 warnte er in seinem Buch Die<br />

subventionierte Unvernunft vor «den<br />

Folgen der Brüsseler Politik sowohl für<br />

das traditionelle Bauerntum als auch<br />

für den Naturhaushalt». Was bedeutet<br />

diese Politik? Prof. Priebe: «Jedes Jahr<br />

fließen 16 Milliarden Mark in unsere<br />

Landwirtschaft. Das ist weit mehr, als<br />

sie erwirtschaftet. Noch grotesker: In<br />

Kalorien gerechnet, verbrauchen die<br />

Landwirte mehr Energie, als sie erzeugen.»<br />

30<br />

An diesem Mißstand hat sich bis<br />

heute nicht viel geändert. (Weltweit<br />

nimmt die Fleischproduktion sogar zu.)<br />

Die intensive Monokultur und Tiermast<br />

wird von der EU mit «Förderungsgeldern»<br />

in Milliardenhöhe unterstützt,<br />

wodurch die gesamte Wirtschaft in<br />

ihrer ausbeuterischen und lebensfeindlichen<br />

Haltung weiter bestärkt<br />

wird. Aufgrund der vielen Maschinen,<br />

des hybriden Saatguts, der gewaltigen<br />

Menge an Düngemitteln, Pestiziden,<br />

Mastmitteln usw. sowie der ständig<br />

neuen Krankheiten bei Pflanzen und<br />

Tieren kostet die Land-, Tiermast- und<br />

Forstwirtschaft wesentlich mehr, als<br />

sie einbringt. Diese Kluft soll nun durch<br />

eine weitere Steigerung der Ernteerträge<br />

überwunden werden – «dank»<br />

Genveränderung des Saatgutes …<br />

Statt die offensichtlich falsche, nur<br />

auf Profitsucht basierende Grundausrichtung<br />

zu ändern, wollen nun die<br />

Gentech- und Pharma-Firmen die Produktion<br />

auf Teufel-komm-raus bis ins<br />

Extrem steigern. Aber trotz der schönen<br />

Versprechungen von ihrer Seite zeigen<br />

sich bereits heute viele neue Probleme<br />

dieser Entwicklung, und zwar solche<br />

von nochmals anderer Tragweite als<br />

die bereits vorhandenen.

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