Michael Risse & Christian Kazan - FaMI
Michael Risse & Christian Kazan - FaMI
Michael Risse & Christian Kazan - FaMI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
schichtlichen, publizistischen, unterrichtlichen oder Bildungszwecken<br />
sowie zur Wahrnehmung berechtigter persönlicher<br />
Belange“ (BbgArchivG, § 9 [2]) glaubhaft machen kann? Eher<br />
wenigen. Und auch, wenn der wiedergegebene Passus recht<br />
kompliziert daherkommen mag, so ist die Archivbenutzung<br />
dennoch nicht sonderlich umständlicher anzutreten, als es die<br />
Bibliotheksbenutzung ist.<br />
Doch eben solche Informationen, nicht zuletzt die Definition der<br />
Archive als wichtiger, wenn auch spezieller Teil der Informationslandschaft,<br />
müssten erst einmal publik gemacht werden,<br />
völlig unerheblich, ob dies nun durch einfache Faltblätter und<br />
Broschüren, öffentlichkeitswirksame Pressearbeit, einem<br />
Internetauftritt, oder eben relativ anspruchsvolle Veröffentlichungen<br />
wie Repertorien, Archivführer oder Schriftenreihen<br />
geschehen. So lange die Archive diesen einen maßgeblichen Schritt<br />
aus der Tür heraus nicht beherzt genug gehen, genau so lange,<br />
werden sie ein eher einsames, hinter Bibliotheken und Museen<br />
verstecktes Dasein fristen. Sicherlich, ein Archiv ist nun einmal<br />
keine Bibliothek und kann nicht jedem Anspruch gerecht werden,<br />
doch das soll es ja auch nicht. Sich jedoch nur darauf zu berufen,<br />
dass die Benutzer irgendwie irgendwann schon kommen werden –<br />
ob durch Verweise von Seiten der Bibliotheken, oder weil der<br />
Dozent für die Dissertation darauf hingewiesen hat, ist hierbei<br />
völlig irrelevant – wäre der falscheste aller Wege.<br />
b) Kontaktdatenmanagement und grundlegende Informationen für<br />
potenzielle Benutzer<br />
Wie bei allen Teilen, die letztlich die Öffentlichkeitsarbeit in ihrer<br />
Gesamtheit präsentieren werden soll, muss auch im Hinblick auf<br />
die nach außen zu tragenden Kontaktdaten überlegt werden,<br />
welche von potenziellem Interesse sein werden. Allerdings sollte<br />
der Blick über die Daten selbst hinausgehen, sodass auch Angaben<br />
über Öffnungszeiten, allgemeine Erreichbarkeiten und eventuell<br />
auch Angaben über Recherchemöglichkeiten und Grundlagen der<br />
Benutzung enthalten sein könnten.<br />
In diesem Punkt möchte ich mich auf Faltblätter, Broschüren und<br />
überhaupt die „kleineren“ Produkte der Öffentlichkeitsarbeit<br />
beschränken; letztlich aus dem schlichten Grund, dass solche<br />
Angaben in dieser Form in einem Findbuch oder einer<br />
Beständeübersicht etwas deplatziert wirken würden.<br />
Bei den genannten Daten handelt es sich derweil ebenso um<br />
postalische Adressen, Telefon- und Faxnummern, wie auch um<br />
Internet- und E-Mail-Adressen. Im Rahmen eines Faltblattes<br />
genügen sicherlich die zentralen Ansprechpartner wie eben z.B.<br />
der Benutzerdienst, wohingegen je nach Inhalt einer etwas größer<br />
angelegten Broschüre, die sich eventuell in kurzer Form zumindest<br />
10