Michael Risse & Christian Kazan - FaMI

auf die Broschüre zu lenken. Hierzu sollte eine professionelle
Gestaltung durch einen Grafiker respektive Werbekaufmann
erfolgen. Wenn diese Möglichkeit jedoch im eigenen,
angeschlossenen Verwaltungsapparat nicht besteht, sollte in jedem
Fall eine externe Firma damit beauftragt werden, die
Vorstellungen des Archivs bzgl. des Aussehens zu realisieren und
gleichzeitig der dort vorhandenen Fachkompetenz unabhängige
Erfahrungswerte einbringen. Dabei gilt es auf eine dem Thema
und der eigenen Institution angemessenen Farb- und Schriftwahl
zu achten und ein aus Kostengründen standardisiertes
Papierformat zu wählen. So sollte zumindest die gegebene
Corporate Identity des Archivs bzw. des Trägers verwendet
werden, um einen möglichst hohen Wiedererkennungswert zu
schaffen und neben dem eigenen Namen, auch die Zugehörigkeit
zur Verwaltung zu symbolisieren.
Pressearbeit
Ein kontinuierlicher Gang an die Öffentlichkeit
Als Instrument der eigenen Darstellung oft nicht ausreichend
genutzt, stellt die Pressearbeit eines der effektivsten Werbemittel
für ein Archiv dar. Neben den Werbemaßnahmen und
Einladungen ist die Berichterstattung in der Presse besonders für
die „Vermarktung“ des Archivs bedeutsam.
Durch Zeitungsartikel, sowie die Radio- und Lokalfernsehpräsenz,
aber auch das Werben über Plakate wird in kürzester Zeit eine
breite Öffentlichkeit angesprochen und auf das werbende Archiv
bzw. dessen Angebot aufmerksam gemacht.
Das Archiv kann sich so durch die richtige Platzierung des eigenen
Engagements ein selbstbestimmtes Image verschaffen und
potenzielle Nutzer für sich interessieren. Gegenstand solcher
Berichterstattung bilden dabei oftmals Ausstellungseröffnungen,
Tagungen, die Präsentation von Veröffentlichungen oder just
Informationen und Fakten zu bestimmten zeitaktuellen Themen
und Jubiläen aus den eigenen Beständen.
Doch um entsprechende Berichterstattung betreiben zu können,
müssen Kontakte zur regionalen und überregionalen Presse
bestehen. Diese sind in allen staatlichen Archiven in mehr oder
weniger ausgeprägter Form vorhanden, es bietet sich jedoch an,
diese auch regelmäßig zu pflegen und so möglichst feste
Ansprechpartner bei den einzelnen Verlags- und Sendeanstalten
zu erlangen. Dabei ist es wichtig dem Gegenüber von der eigenen
Veranstaltung bzw. allgemein von dem eigenen Handeln zu
überzeugen und Interesse an den „Geschichten aus dem Archiv“
zu vermitteln. Denn nur so werden aus vereinzelten Berichten,
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