Michael Risse & Christian Kazan - FaMI

Form der Außendarstellung: der Internetauftritt. Grenzen
hinsichtlich der dort vermittelbaren Inhalte gibt es beinahe keine –
wobei Konzeptionierung, ausführende Arbeiten und im Anschluss
eine stete Aktualisierung sehr viel Aufmerksamkeit verlangen.
In der Natur der Sache liegt es, dass diese Archivpräsentation viele
verschiedene Aufgaben übernehmen kann, für die man andernfalls
auf der einen Seite Faltblätter benötigte, auf der anderen
Archivführer, da die Benutzungsordnung in Papierform,
Findbücher, Beständeübersichten, Kontaktdaten, etc. pp. –
kurzum: diese Art der öffentlichen Präsentation bietet die Möglichkeit
beinahe alle bereits genannten öffentlichkeitswirksamen
Produkte miteinander zu kombinieren und gebündelt zu
präsentieren. Doch auch das geht erst, nachdem die Seite gefunden
und ihre Existenz bekannt gemacht wurde.
Es gibt – ohne die technische Seite allzu sehr beleuchten zu wollen
– im Rahmen der Programmierung der Seiten des Internetauftritts
des Archivs genügend Möglichkeiten, diese über die gängigen
Suchmaschinen besser, schneller und zuverlässiger für Online-
Rechercheure aller Colleur findbar zu machen. Ebenso gibt es
Archivdatenbanken, bei denen man die Anmeldung recht
problemlos selbst vollführen kann und sicherlich sind dies nicht
die einzigen Möglichkeiten, denn immerhin kann auch außerhalb
des World Wide Web auf die Internetpräsenz hingewiesen
werden: z.B. in den Faltblättern, in den offiziellen Schreiben des
Archivs auf deren Kopf die Internetadresse ja auch angegeben
werden könnte, ungeachtet dessen, dass sie im Regelfall aus der E-
Mail-Adresse heraus lesbar ist.
Weg von er Findbarkeit, hin zur Inhaltswahrheit. Denn hier liegt
eine maßgebliche Schwierigkeit bezüglich der Gestaltung der
Internetpräsenz: es gilt schließlich, die Seiten auf der einen Seite
nicht mit Content zu überfrachten, auf der anderen Seite die
Möglichkeiten aber dennoch entsprechend auszureizen. Auch
wenn wir in diesem Maßnahmenkatalog keine Archive namentlich
nennen wollten, so bietet sich dies in diesem Fall aber an, da eine
Auflistung allen im Idealfall im Rahmen des Internetauftritts zu
nennenden Contents, könnte sich mitunter über Seiten ziehen.
Zwei Archive, die eine ausgesprochen gute Arbeit im Rahmen
ihrer Internetpräsentationen abgeliefert haben, sind das
Bundesarchiv (www.bundesarchiv.de) und das Landesarchiv Berlin
(www.landesarchiv-berlin.de); wobei letzteres optisch die einen Tick
ansprechendere Lösung darstellt und damit zeigt, dass gutes
Aussehen und guter Inhalt fraglos unter einen Hut zu bringen
sind.
Warum ein solcher Internetauftritt mittlerweile unerlässlich
geworden ist, um in der heutigen digitalisierten Zeit nicht nur die
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