Michael Risse & Christian Kazan - FaMI
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ohnehin dem Aufgabenkanon entspringenden Tätigkeiten<br />
resultieren, wie beispielsweise die Repertorien, denn vielmehr als<br />
„Arbeitsergebnisse, und die eigentliche Öffentlichkeitsarbeit […]<br />
bestünde nur darin, diese Ergebnisse gezielt unmittelbar nach der<br />
Fertigstellung der Öffentlichkeit vorzustellen“ (K. Krimm/H. John<br />
[Hrsg.]: Archiv und Öffentlichkeit. Aspekte einer Beziehung im Wandel –<br />
Stuttgart : Kohlhammer, 1997).<br />
Um es auf den Punkt zu bringen: Bei den Veröffentlichungen<br />
handelt es sich in den wenigsten Fällen um eine mehr oder minder<br />
klassische Öffentlichkeitsarbeit, da selbige vielmehr die<br />
Präsentation der eben genannten Veröffentlichungen bedeutet.<br />
Dennoch stellen Veröffentlichungen einen außerordentlichen<br />
Beitrag hinsichtlich der Außendarstellung eines Archivs, da sie im<br />
Falle einzelner Findbücher entsprechende einzelne Bestände in<br />
ihrer Gänze einem interessierten Publikum vorstellen, da im Falle<br />
von Gesamt- oder Beständeübersichten das gesamte Archiv mit all<br />
seinen Beständen präsentiert wird, oder aber: da im Falle von<br />
vielbändigen Schriftenreihen fundiertes archiv-historisches Wissen<br />
vermittelt werden kann, welches dem potenziellen Benutzer bei<br />
seinen Recherchen nicht selten zusätzlichen Nutzen bringen kann.<br />
Sicherlich könnte man die Liste noch beliebig fortsetzen, Inventare,<br />
Archivführer und dergleichen mehr sowie auch Mischformen<br />
anführen, doch das würde diesen Rahmen leider sprengen.<br />
Diesen allgemeinen Teil abschließend kann man bezüglich der<br />
Veröffentlichungen konstatieren, dass sich als nicht klassische<br />
Öffentlichkeitsarbeit dennoch einen großen Dienst für die<br />
Darstellung des Archivs nach außen hin tun. Deshalb sollten<br />
zumindest ausgesprochen wichtige Veröffentlichungen auch in<br />
Faltblättern bzw. Broschüren erwähnt werden, um zusätzlich<br />
darauf aufmerksam zu machen.<br />
Informationsdienste im Printbereich<br />
Archivprospekte, -broschüren und Kurzführer<br />
Jedes staatliche Archiv besitzt sie und doch lassen einige in Punkto<br />
Gestaltung, inhaltlicher Aufbau und Informationsumfang noch<br />
immer zu wünschen übrig. Informationsdienste aus dem Bereich<br />
der Printmedien werden zu oft noch aus durch die Nachfrage der<br />
Öffentlichkeit erzeugtem Zwang heraus erstellt und weniger als<br />
Chance angesehen, sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Denn<br />
Broschüren die Rechtschreibfehler enthalten, in „Comic Sans MS“<br />
gedruckt, oder vom hauseigenen Kopierer gezogen wurden,<br />
sprechen in der heutigen Zeit niemanden mehr an und wirken<br />
oftmals negativer als einfach keine Prospekte bereitzustellen.<br />
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