Michael Risse & Christian Kazan - FaMI
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Während ein solcher Tag der offenen Tür also mehrere<br />
Veranstaltungsformen umfassen kann und dies regelmäßig auch<br />
tut, sind ausschließliche Führungen oder Schulungen zum einen<br />
zwar in ihrer Form limitiert, bieten dafür aber die Möglichkeit<br />
intensiver in das jeweilige auf die entsprechende Art präsentierte<br />
Themengebiet einzutauchen. Eine Führung durch die<br />
Magazinräumlichkeiten kann konservatorische Probleme ebenso<br />
veranschaulichen, wie sie schlichtweg den Informationsfundus des<br />
Archivs verdeutlichen kann. Eine Schulung kann der Aufbauarbeit<br />
zu Gute kommen, oder aber „alten Hasen“ beispielsweise auf dem<br />
Gebiet der Familienforschung neue Hinweise und Tipps, vielleicht<br />
sogar Erkenntnisse mit auf den Weg geben.<br />
Ausstellung sind dahingehend eine Besonderheit, als sich der<br />
Frage nun einmal gestellt werden muss, welche Erfolgsaussichten<br />
eine Ausstellung, ausschließlich aus Schriftstücken bestehend,<br />
haben würde? Es wäre natürlich vermessen, staatlichen Archiven<br />
eine solch scheuklappenartig verengte Auswahl an<br />
Archivalienarten zuzusprechen, doch sind Realien respektive<br />
Musealien eher mit einem Seltenheitswert belastet.<br />
Photographische Sammlungen gibt es da schon etwas häufiger,<br />
vielleicht auch ein paar Plakate und Karten, Pläne oder aber den<br />
ein oder anderen mehr oder minder interessanten Nachlass, der<br />
dann vielleicht doch eine Realie oder Musealie enthält. Man sollte<br />
sich auf diesem Feld der Öffentlichkeitsarbeit eventuell nur<br />
begrenzt alleine austoben. Tage der offenen Tür können durch<br />
kleine Ausstellung aus dem hauseigenen Archivalienfundus<br />
sicherlich recht mühelos angereichert werden, für völlig allein<br />
stehende Ausstellungen reicht es aber eher in den seltensten<br />
Fällen, weshalb in dieser Hinsicht die eigene Position an der Seite<br />
eines Museums und dessen entsprechender Ausstellung wäre.<br />
Trotz dieser Einschränkung muss das Feld der Veranstaltungen<br />
dennoch als eines der effektivsten bezüglich seiner öffentlichen<br />
Wirkung gewertet werden, wobei es sicherlich auch das – im<br />
wörtlichen Sinne – anstrengendste sein dürfte. Und um es mit den<br />
(wenn auch explizit auf die Führungen bezogenen) Worten von<br />
Gerhard Taddey zu sagen: „Sie sind ein echtes Stück<br />
Öffentlichkeitsarbeit.“ (K. Krimm/H. John [Hrsg.]: Archiv und<br />
Öffentlichkeit. Aspekte einer Beziehung im Wandel – Stuttgart :<br />
Kohlhammer, 1997).<br />
Internetauftritt<br />
Die Präsentation vor weltweitem Publikum<br />
Nachdem die gebräuchlichsten eher klassischen Mittel und<br />
Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit genannt wurden, verbleibt<br />
im Rahmen der so genannten neuen Medien eine ganz besondere<br />
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