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Michael Risse & Christian Kazan - FaMI

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Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der<br />

Außendarstellung staatlicher Archive<br />

Grundlegende Positionen zur Verbesserung der<br />

Außenwahrnehmung<br />

a) Entmystifizierung<br />

Was sich nun hinter dem Begriff „Archiv“ verstecken mag, ist für<br />

den Archivar sicherlich keine ernstzunehmende Frage, so man<br />

nicht gerade über den Wandel der Archive durch eine unter<br />

anderem immer digitaler werdende Welt diskutiert. Doch was<br />

versteht der außen stehende Betrachter dieses Begriffs unter<br />

selbigem? Dunkle Katakomben, in welchen ergraute Herren ihrem<br />

steten Handeln hinterher gehen? Einen Link, der die alten<br />

Neuigkeiten einer beliebigen Internetseite auflistet? Oder einfach<br />

Google in seiner Gänze?<br />

Dass diesen drei Antworten ein wohlwollendes Kopfschütteln von<br />

archivarischer Seite entgegenschlagen würde, ist selbstverständlich.<br />

Klischees sind derweil nur Klischees, wie eben das vom<br />

ergrauten Archivar in meterhohen Papiertürmen verschollen, mit<br />

dicker Hornbrille und geflicktem Jackett und ein Archiv mit<br />

Google definieren zu wollen oder aber einfach zu vergleichen,<br />

spottete wohl ebenso jedweder Wirklichkeit. Und wieder stellt sich<br />

aber die Frage: Woher kommt dieses Unwissen? Jeder hat eine<br />

recht genaue Ahnung von einer Bibliothek und ebenso von einem<br />

Museum, bei Archiven wird der Wahrheitsgehalt in den<br />

Antworten aber zu einer Ansammlung von Vermutungen.<br />

Das Problem ist sicherlich zum Teil schlicht ein hausgemachtes:<br />

Archive lassen es in ihrer eigenen öffentlichen Darstellung<br />

durchaus an Präsenz mangeln. Nun aber einfach durch die<br />

Magazinhallen mit dem Kopf voran nach draußen zu stürmen,<br />

wäre ebenso falsch, wie sich weiter mit sich selbst zu beschäftigen,<br />

sich am jetzigen Stand der Dinge festzuklammern und einfach in<br />

seiner Enklave auszuharren. Dass dieser Maßnahmenkatalog<br />

einige Punkte aufzeigen soll, die nicht zuletzt aufgrund von mehr<br />

oder minder bestehenden Defiziten ausgewählt wurden, wurde bis<br />

zum jetzigen Zeitpunkt hinlänglich formuliert. Doch Grundlage<br />

allen Tuns von Seiten der – in diesem Fall staatlichen – Archive,<br />

sollte sein, dass eigene Mysterium aufzuheben.<br />

Wem ist es denn schon bekannt, dass die staatlichen Archive<br />

einem jeden zu Recherchezwecken zur Verfügung stehen, der ein<br />

berechtigtes Interesse insbesondere, „wenn die Benutzung zu<br />

amtlichen, wissenschaftlichen, heimatkundlichen, familienge-<br />

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