Michael Risse & Christian Kazan - FaMI

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dafür oftmals nicht einmal neue Wege beschritten, sondern just bestehendes Engagement verfeinert und hausgemachte Hürden beseitigt werden müssen. Das Anliegen dieses Maßnahmenkatalogs ist es, staatliche Archive anzuhalten, durch kontinuierliche und unmittelbare Veränderungen in der Außendarstellung „gesellschaftsfähiger“ zu werden und somit Menschen aller Alters- und Berufsgruppen für einen Bereich der öffentlichen Verwaltung zu interessieren, der nachweislich mehr bietet als Bürokratie und Altpapier. Michael Risse und Christian Kazan Berlin-Brandenburg, im Februar 2007 4
Einleitung in den Maßnahmenkatalog Die Erkenntnis steht an erster Stelle Die Bedeutung der Selbstvermarktung für staatliche Archive Bevor mit der eigentlichen Analyse der Außendarstellung staatlicher Archive begonnen werden kann, muss zunächst deren Zweck und Wirkung im Bereich der öffentlichen Verwaltung geklärt werden. Es stellen sich die Fragen nach dem Warum und Wofür der Außendarstellung, wo sich doch die Kernaufgabe der Staatsarchive seit vielen Jahrzehnten mit der Übernahme und Sicherung der Überlieferungen aller staatlichen Behörden im entsprechenden Zuständigkeitsbereich beschreiben lässt. Ein ungefährdetes Bestehen scheint damit für die nahe und ferne Zukunft als gesichert. Und durch Erschließung, Bereitstellung und Benutzung sind der Öffentlichkeit doch genügend Mittel gegeben, sich der einzigartigen Informationen, welche jedes staatliche Archiv unbestritten verwahrt, zu bedienen. Also warum etwas daran ändern? Das Ziel eines modernen Archivs sollte es neben der Bewältigung der traditionellen Aufgaben (Übernahme, Erschließung, Sicherung, etc.), sein, sich der Gesellschaft zu öffnen, eine neue Klientel, welche bisher vielleicht nicht einmal wusste, was sich hinter den „meterdicken“ Mauern staatlicher Archive verbirgt, anzusprechen und die Selbstdarstellung den veränderten Bedürfnissen der potenziellen Nutzer anzupassen. Zwar befindet man sich nicht auf dem freien Markt, doch entscheiden auch hier die „Kunden“ nach ganz persönlichen Maßgaben darüber, welche Informationen sie brauchen und wie sie diese erlangen wollen. Und so gilt es auch für staatliche Archive sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, für sich und seine einmalige Informationsüberlieferung zu werben und so ein Selbstportrait zu schaffen, welches sich nicht zwanghaft von der Masse abheben muss, aber doch stets an das Bestehen erinnert. Denn was schadet einer öffentlichen Einrichtung mehr, als das Nicht-Wahrgenommenwerden? Man könnte jetzt entgegnen und sagen, dass der Benutzung der Bestände durch die Öffentlichkeit nur eine sekundäre Bedeutung zukommt und in erster Linie die eigene Verwaltung von der Arbeit staatlicher Archive profitieren soll. Dies will hier auch nicht bestritten werden, jedoch steht es der Förderung der öffentlichen Benutzung auch keineswegs entgegen. Denn gerade aus der Situation des öffentlichen Interesses heraus, kann der Eigennutz des öffentlichen Engagements abgeleitet werden: die Stärkung der eigenen Position in der internen Bundes- bzw. Länderverwaltung. 5
Seite 1 und 2: Maßnahmenkatalog zur Verbesserung
Seite 3: Vorwort In einer Zeit, in der jede
Seite 7 und 8: abgegebenen Unterlagen in guten Hä
Seite 9 und 10: Maßnahmenkatalog zur Verbesserung
Seite 11 und 12: teilweise der Geschichte des Archiv
Seite 13 und 14: Es gilt also zunächst zu bestimmen
Seite 15 und 16: eventuell Sende- oder Artikelreihen
Seite 17 und 18: ealexistenter und begreifbarer Unte
Seite 19 und 20: Form der Außendarstellung: der Int
Seite 21 und 22: Schlussbemerkungen und Quellen Schl

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