Michael Risse & Christian Kazan - FaMI
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Generell sollte bei jedweder Form der Pressearbeit stets die<br />
Seriosität der Information und des entsprechenden publizierenden<br />
Mediums, sowie die korrekte Darstellung vor Veröffentlichung<br />
verantwortungsvoll geprüft werden. Denn, so viele Vorteile die<br />
Präsenz in den Medien dem Archiv auch bietet, kann die<br />
Verbreitung falscher, unglücklich dargestellter bzw. nicht korrekt<br />
recherchierter Informationen im Namen des Archivs zu einem<br />
ausgesprochenen Imageschaden führen, welcher nicht nur das<br />
Archiv sondern die gesamte dazugehörige Verwaltung treffen<br />
kann.<br />
Kooperationen und Aufbauarbeit<br />
Das Archiv vor Ort, erster Teil<br />
Zweck von Kooperationen und Aufbauarbeit ist das gemeinsame<br />
Lernen von einander sowie (maßgeblich bezüglich der<br />
Aufbauarbeit) der Wunsch, ein gewisses geschichtliches Interesse<br />
zu wecken. In beiderlei Hinsicht handelt es sich um großteilig<br />
gleichberechtigte Zusammenarbeiten; sicherlich wird das Archiv<br />
aber im Falle der Aufbauarbeit die Lehrerposition einnehmen und<br />
somit doch bestimmende Partei sein.<br />
Was ist überhaupt der Sinn solcher Zusammenarbeiten?<br />
Abgesehen davon, dass sie Zeit und Personal und womöglich auch<br />
Geld kosten, könnte man ihnen – abgesehen von den Überstunden<br />
– nur wenig Gutes abverlangen, jedoch: das wäre nur allzu<br />
kurzfristig gedacht. Der Kooperateur von heute, kann es auch<br />
morgen wieder sein und der heute unterrichtete Schüler könnte<br />
morgen Benutzer sein.<br />
Wenn sich eine gewisse Zahl an Menschen ohnehin keine<br />
wahrheitsgemäße Vorstellung von einem Archiv machen kann,<br />
was ihr nun aber nicht zur Last gelegt werden soll, was spräche<br />
dann dagegen, im Rahmen thematisch mit dem Archiv<br />
kompatibler musealer Ausstellungen auch entsprechende<br />
Archivalien, selbst wenn sie nur in reprographischer Form<br />
ausgestellt würden, dieser Ausstellung angedeihen zu lassen?<br />
Wäre dies nicht ein letztlich gar recht günstiger, aber doch<br />
effektvoller Schritt durch die Tür in die Öffentlichkeit?<br />
Ein anderes Beispiel: Dass es sich bei Archiven um keine<br />
Bibliotheken handelt, wurde besonders in dieser Handreichung<br />
schon mehrfach erwähnt; ebenso dürfte es selbstverständlich sein,<br />
dass sich Archive auch bei jüngeren Bürgern als die<br />
Informationszentren, die sie sind, nicht unbedingt profiliert haben<br />
– wenn das schon bei den erwachsenen Bürgern nur bedingt der<br />
Fall ist. Die Überlegung ist es, einer Gruppe an bisweilen<br />
interessierten Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, anhand<br />
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