Nachhaltigkeitsbericht 2006 - Henkel
Nachhaltigkeitsbericht 2006 - Henkel
Nachhaltigkeitsbericht 2006 - Henkel
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Nachhaltige Produkte und Ressourceneffizienz<br />
einem Tank zugeführt. Das gefilterte Abwasser<br />
kann mehrfach wiederbenutzt und dann entsorgt<br />
werden. Auf diese Weise werden alle Rückstände<br />
lösemittelfrei entfernt, der Reinigungsprozess <br />
beschleunigt, die Umwelt entlastet sowie ein hoher<br />
Sicherheits- und Gesundheitsstandard gewährleistet.<br />
Europa: vermarkten statt entsorgen<br />
Die Mischkessel im Werk Cerano in Italien werden nicht mehr mit<br />
Lösemitteln, sondern unter Hochdruck mit Wasser gereinigt.<br />
einer Manschette umschlossen, aber diese war <br />
mit einem Spannhebel verschlossen, dessen Spanndruck<br />
nicht ausreichte, um die Fässer in ihrer Form<br />
zu halten. Jetzt werden die Fässer mit massiven<br />
Klemmschrauben ohne Spiel in der Manschette <br />
gehalten und können dadurch bis zu sechsmal wieder<br />
verwendet werden. So können wir 6.500 Fässer<br />
pro Jahr einsparen, das entspricht 120 Tonnen<br />
Stahl. Und für die eingesparten Fässer fallen auch<br />
keine Entsorgungskosten mehr an.<br />
Italien: Kessel sauber gereinigt<br />
Das Werk Cerano in Italien liefert ausschließlich<br />
Kleb- und Dichtstoffe an Standorte von <strong>Henkel</strong> <br />
zur Weiterverarbeitung. Bei der Herstellung von <br />
Silikon-Produkten ist die Hygiene ein kritischer<br />
Faktor: Oftmals verbleibt nach der Entleerung ein<br />
dünner Film aus Silikonresten an den Wänden der<br />
Mischkessel. Damit dieser nicht die nächste Produktionscharge<br />
verunreinigt, mussten Mitarbeiter<br />
die Kessel bisher aufwändig mit Bürsten und Lösemitteln<br />
von Hand säubern.<br />
Anfang <strong>2006</strong> ist es gelungen, den gesamten Reinigungsprozess<br />
zu automatisieren. Die Mischkessel<br />
werden jetzt nicht mehr mit Lösemitteln, sondern<br />
unter Hochdruck mit Wasser in weniger als 25 Minuten<br />
gereinigt. Wasser und Silikonreste werden kontinuierlich<br />
in einem geschlossenen Kreislauf vom<br />
Boden des Gefäßes abgezogen und über einen Filter<br />
Ob Rohstoffe und Verpackungen, Fertigprodukte<br />
oder technische Geräte – <strong>Henkel</strong> führt alle Restbestände,<br />
für die intern keine Verwendung mehr<br />
besteht, einer virtuellen Reststoffbörse zu. Von dort<br />
werden sie an externe Interessenten verkauft, angefangen<br />
bei nicht mehr für <strong>Henkel</strong> verwendbaren<br />
Rohstoffen über Zwischenprodukte bis hin zu ausgemusterten<br />
Produktionsanlagen. Auf diese Weise<br />
sparen wir Kosten für die Entsorgung sowie für<br />
weitere Lagerhaltung. Mit dem Verkaufserlös kann<br />
auch ein Teil der Herstell- und Einkaufskosten dieser<br />
Reststoffe gedeckt werden. Durch die Rückführung<br />
der überschüssigen Materialien in den Wertstoffkreislauf<br />
leistet <strong>Henkel</strong> einen wichtigen Beitrag<br />
zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung.<br />
USA: geschickt gelöst – Recycling von<br />
Lösemitteln<br />
In den USA werden die Emissionen von flüchtigen<br />
organischen Verbindungen (VOC) seit Dezember<br />
<strong>2006</strong> durch eine neue Verordnung der Environmental<br />
Protection Agency (EPA) deutlich begrenzt.<br />
Landesweit müssen Unternehmen VOC-Emissionen,<br />
die sie ohne Abluftbehandlungen emittieren, um<br />
mindestens 75 Prozent reduzieren. Davon sind die<br />
<strong>Henkel</strong>-Standorte in Buffalo in New York, Carol<br />
Stream in Illinois und Mentor in Ohio direkt betroffen.<br />
Einem internationalen Team ist es in enger <br />
Kooperation mit den Behörden gelungen, die Anforderungen<br />
nicht nur fristgerecht umzusetzen, sondern<br />
die Emissionen sogar um 90 Prozent zu reduzieren.<br />
Anstelle des Standardverfahrens, bei dem<br />
Lösemitteldämpfe unter Energiezufuhr verbrannt<br />
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