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Ausgabe 4/2013 - Schoellerbank

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Trends in der<br />

Vermögensanlage<br />

BÖRSEN & MÄRKTE<br />

Die Lehman-Pleite, der Zusammenbruch isländischer Banken und die globale Finanz-Pandemie:<br />

Die Lust auf Risiko ist vielen Anlegern in den letzten Jahren gründlich vergangen. Auch wenn<br />

Vieles mittlerweile überwunden scheint, bleibt Sicherheit das zentrale Thema. Doch was heißt<br />

das? Sparbuch, Gold, Mündelanleihen oder gar Aktien?<br />

Ein Artikel von Mag. Felix Düregger, Fondsmanager/Asset Management<br />

Sparbuch oder aktien?<br />

Sicherheit hat viele Facetten<br />

Motive für den Wunsch nach Sicherheit sind<br />

genau so unterschiedlich wie die konkrete<br />

Ausprägung des Sicherheitsbedürfnisses im<br />

Einzelfall. Mancher möchte sein Vermögen real wertgesichert<br />

sehen, es soll also jährlich zumindest im<br />

Ausmaß der allgemeinen Preissteigerung wachsen.<br />

Anderen reicht eine nominelle Wertsicherung, was<br />

bedeutet, dass zu einem zukünftigen Zeitpunkt zumindest<br />

der selbe Geldbetrag wie heute zur Verfügung stehen<br />

soll. Wieder andere können einen Verlust in einer<br />

Periode verkraften, es darf aber ein vorab definierter<br />

Betrag nicht unterschritten werden. Zum Erreichen<br />

der verschiedenen Ziele stehen unterschiedliche Anlageklassen<br />

oder, besser gesagt, eine Kombination<br />

derselben zur Verfügung. Vereinfacht kann man diese<br />

Klassen in Aktien, Anleihen und Gold subsummieren.<br />

Sicherheit wird von vielen Anlegern unterschiedlich interpretiert.<br />

Immobilien sollen aufgrund ihrer relativen Illiquidität<br />

und den Schwierigkeiten einer objektiven Bewertung<br />

abseits einer tatsächlichen Eigentumsübertragung<br />

außen vor gelassen werden.<br />

In der Vergangenheit war die Sache einfach<br />

Sogenannte risikolose Anlagen brachten aufgrund<br />

eines sehr langfristigen Trends sinkender Renditen<br />

fast in jeder Periode ein besseres Ergebnis als die<br />

allgemeine Preissteigerung. Das galt beispielsweise<br />

für Festgelder mit Einlagensicherung, österreichische<br />

Mündelanlagen oder deutsche Staatsanleihen. Anleger<br />

konnten also die höchste Sicherheit mit annähernd<br />

risikolosen Instrumenten erreichen – wie man auf<br />

Neudeutsch sagen könnte: ein absoluter „no-brainer“.<br />

Das Momentum dieser sinkenden Renditen wurde<br />

in der jüngsten Krise mit dem Zerfall von Lehman<br />

Brothers noch einmal beschleunigt: Der Appetit auf<br />

sichere Häfen verstärkte sich erneut, die Rallye an den<br />

Rentenmärkten beschleunigte sich. Mit dem Resultat,<br />

dass die Zinsen aufgrund der verstärkten Nachfrage<br />

verzerrt niedrig sind.<br />

Eine weitere Anlage, die in den vergangenen Krisenjahren<br />

in der Gunst der (Privat-) Anleger boomte, ist<br />

das Gold. Das weitgehend funktions- und gänzlich<br />

ertragslose Edelmetall habe über Tausende Jahre<br />

seinen Wert gehalten, wird argumentiert. Man könne<br />

sich für die eine Unze Gold noch immer wie in Zeiten<br />

des alten Rom einen Anzug (damals eine Toga) kaufen,<br />

so die Befürworter.<br />

Gänzlich abseits dieser sicherheitsorientierten Überlegungen<br />

gelten Aktien weitgehend als unstetige Speku-

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