Demografische Entwicklung in Herdecke - Stadt Herdecke

Nach dem „Babyboom“ kam der „Pillenknick“: Die Altersgruppe der 20 bis 40-Jährigen
lässt ein regelrechtes Einschnüren der Bevölkerung erkennen. Dazu beigetragen hat
nicht nur der Gebrauch von Verhütungsmitteln, sondern auch ein verändertes
Rollenbewusstsein von Frauen. Dass dieses Pilzgebilde in den nächsten Jahrzehnten
nach oben auswachsen wird, steht heute schon fest. Damit der Pilz aber nicht
umknickt, wird von vielen die Frage gestellt, wie die Basis wieder verbreitert werden
kann.
Wenn oben schon aufgezeigt wurde, dass fehlende Geburten sowohl an dem
Bevölkerungsverlust, als auch an der dünnen Basis der Altersgruppen in Herdecke
maßgeblich beteiligt sind, so sollen im Folgenden die Altersgruppen mit ihren
jeweiligen Wanderungsmotivationen noch näher beleuchtet werden.
Abb. 9: Wanderungsmobilität nach Altersgruppen
Wanderungssalden Herdecke, 2003 – 2011, nach Alter
Bildungswanderer
Familienwanderer
Quelle: Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Kommune, 2013
Allgemein konzentriert sich Wanderungsmobilität auf jüngere Altersgruppen und
nimmt mit zunehmendem Alter ab. Ein erster im Lebenszyklus maßgeblicher Grund für
einen Ortswechsel ist zum einen der Eintritt in die berufliche oder hochschulische
Ausbildung, zum anderen der Berufseinstieg bzw. ein Arbeitsplatzwechsel (= sog.
„Bildungswanderung“). Weitere Ortswechsel erfolgen nach der beruflichen Konsolidierung
häufig als „wohnungsbedingte Nahwanderungen“, d.h. aus den benachbarten
Gemeinden - meist im Umkreis von weniger als 50 km (= sog. „Familienwanderung“).
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