Demografische Entwicklung in Herdecke - Stadt Herdecke
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Typische Wanderungsmuster für vergleichbare Geme<strong>in</strong>den wie <strong>Herdecke</strong> s<strong>in</strong>d folglich<br />
Verluste bei sehr jungen Erwachsenen (Abb. 9, grauer Balken, 18-25 Jahre), die mit<br />
dem Auszug aus dem Elternhaus gleich auch die Geme<strong>in</strong>de verlassen sowie Gew<strong>in</strong>ne<br />
durch den Zuzug von jungen Familien bzw. Familiengründern (Abb. 9, gelber Balken,<br />
26-45 Jahre) aus dem regionalen Umfeld.<br />
Für <strong>Herdecke</strong> hat sich allerd<strong>in</strong>gs der Umfang beider Ströme <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren stark verändert: Die Verluste bei den Berufse<strong>in</strong>stiegs- und Bildungswanderern<br />
s<strong>in</strong>d vergleichsweise stark gestiegen und die Gew<strong>in</strong>ne bei den Familienwanderungen<br />
darüber h<strong>in</strong>aus noch deutlich gefallen. Daraus resultiert die noch weitere Abnahme<br />
der absoluten Bevölkerungszahl zu den natürlichen Bewegungen.<br />
Fazit: Die jungen Menschen, die <strong>Herdecke</strong> verlassen haben, f<strong>in</strong>den kaum <strong>in</strong> die <strong>Stadt</strong><br />
zurück – ursächlich vor allem wegen des allgeme<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlich gestiegenen Anteils<br />
an entfernt studierenden Jugendlichen (die danach ihren Berufsstart auch außerhalb<br />
<strong>Herdecke</strong>s f<strong>in</strong>den) gegenüber den beruflich Auszubildenden im näheren Umland.<br />
Weiterh<strong>in</strong> werden junge Familien, die potentiell mit K<strong>in</strong>dern die Bevölkerung stärken,<br />
seltener <strong>in</strong> <strong>Herdecke</strong> sesshaft; wobei dafür die Gründe sehr vielschichtig s<strong>in</strong>d und<br />
weiter unten im Bericht noch thematisiert werden sollen (vgl. S.23 ff.).<br />
Aus dieser sich veränderten Wanderungsmobilität erklärt sich der rasante Anstieg der<br />
Altersgruppe der 65 bis 79-Jährigen auch <strong>in</strong> <strong>Herdecke</strong>. Im Vergleich der letzten neun<br />
Jahre mit den Nachbargeme<strong>in</strong>den schert <strong>Herdecke</strong> <strong>in</strong>des als e<strong>in</strong>zige <strong>Stadt</strong> deutlich aus:<br />
Abb. 10: Anteil der 65 bis 79-Jährigen Bevölkerung 2003-2011<br />
%<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
Anteil der 65- bis 79-Jährigen (<strong>in</strong> %)<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
<strong>Herdecke</strong><br />
Wetter (Ruhr)<br />
Witten<br />
Hagen<br />
Dortmund<br />
Während sich <strong>in</strong> den Umlandgeme<strong>in</strong>den seit ca. 2006 der Anteil der 65-79-Jährigen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Bereich von 15,2 bis 16,8% stabilisierte, stieg im Zeitraum von 2003 bis 2011<br />
14