STOFF/INHALT: - historischer Rückblick ... - Denkprozesse
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Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder VO SS 2002<br />
Dr. Friederike Rothe<br />
Mitschrift von Marion Harpf<br />
⇒ so ist es auch im GEISTIGEN!!! Wir müssen auch geistig von irgend einer Seite aus auf den Gegenstand<br />
(= Mensch) zugehen!<br />
à Was ist der beste Punkt, um in die Mitte zu gelangen?<br />
- es gibt nicht den besten Punkt, aber den besseren!<br />
- man kann versuchen zu argumentieren(= Gründe anzugeben! Dies müssen plausibel sein!): „Warum?!“<br />
Das subjektive Moment ist also nicht völlig willkürlich, denn wir können schon fragen: „Überzeugen mich<br />
denn die Gründe???“<br />
Wir müssen uns also geistig irgendwo hinstellen und uns auf den Gegenstand zu bewegen. Wir müssen uns<br />
den Ausgangsort unter Einbetracht von plausiblen Gründen aussuchen! (den Vorgang reflektieren ist das<br />
einzige, was wir tun können...)<br />
à Wie komme ich zu einem plausiblen subjektiven Moment?<br />
Es gibt viele verschiedene Ausgangspunkte:<br />
z.B. „Der Mensch ist ein Triebbündel, das sich langsam kultiviert!“ [es gibt 800 und mehr Triebe!]<br />
z.B. „Der Mensch ist ein Organismus, der das Ziel in sich selbst hat!“ (= entelechial; er geht die Richtung, die ihm gut tut,<br />
wenn man ihn läßt!; vgl. Aristoteles!)<br />
z.B. „Durchexerzieren und belohnen! Dann macht er die Handlungen mit der Zeit automatisch!“ (= VT; vgl.<br />
Aversionstherapie [= sehr umstritten!])<br />
- VERGLEICH der Theorien: Man kann die Theorien miteinander vergleichen, doch man wird schon bald<br />
das Problem dabei erkennen, nämlich: Die Theorien verwenden völlig verschiedene Terminologien! [vgl. „ich“,<br />
„Selbst“, „Es“; S. Freud z.B. verwendete den Begriff „Selbst“ überhaupt nicht! Untersucht man verschiedene<br />
Therapierichtungen genau, erkennt man bald wie widersprüchlich sie oft sind! Auch die Terminologie!]<br />
In den 70er Jahren wurde es zum Trend, Freud – Jung – Rogers miteinander zu vergleichen! Aber man kam<br />
auf keinen grünen Zweig!<br />
- EKLEKTIZISMUS = „Ich wähle aus was mir persönlich zusagt!“ [... und dann wird das schon richtig sein... –<br />
so kommen wir wissenschaftlich aber auch nicht weiter!!! ] [vgl. Hermeneutik: die Kunst des Interpretierens, der Auslegung]<br />
+ VERGLEICH der Therapieziele: Wie soll der Mensch nach der Therapie sein?<br />
Es gibt verschiedene Ansätze, wie der Klient nachher sein soll:<br />
z.B. Freud: „Er soll arbeits- und liebesfähig sein!“ [vgl. wenn man nicht arbeiten kann wird man sehr oft depressiv-<br />
Tätig sein gehört zum Menschen dazu]<br />
z.B. „Sein wahres Selbst [was immer das auch sei...] entfalten!“<br />
z.B. „Im Einklang mit sich sein!“<br />
z.B. „Krankheit = Kommunikationseinschränkung. Kommunizieren können, sich mitteilen.“<br />
die Annahmen si eht man also in den ZIELEN!!!<br />
Annahmen<br />
Theorienpluralität<br />
= Menschenbilder/Menschenmodelle = was man meint, das der Mensch ist!<br />
= Pluralität von Menschenbildern!<br />
- es gibt also viele Theorien, weil es viele Menschenbilder gibt!<br />
Jede psychologische Theorie baut auf einem<br />
anthropologischem Vorverständnis/Voraussetzung/Prämisse auf<br />
( = auf einem Menschenbild)!<br />
z.B. S. Freud ging vom Maschinenmodell aus, von einer Dampfmaschine: es herrscht ein Druck vor, der sich<br />
aufstaut und wenn er keine Möglichkeit zur „Abfuhr“ hat, dann explodiert die Maschine (//Mensch und seine<br />
Triebe)<br />
à Ohne der Vorstellung, wie der Mensch ist, können wir auch nicht die Entscheidung „gesund/krank“ treffen!<br />
Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder SS2002 Seite 18