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STOFF/INHALT: - historischer Rückblick ... - Denkprozesse

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Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder VO SS 2002<br />

Dr. Friederike Rothe<br />

Mitschrift von Marion Harpf<br />

kommen, sondern daß alles eine Bedeutung hat (auch Träume) – die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher<br />

Verbindungen wird hier allerdings nicht gestellt<br />

- BEACHTE: jedes Modell hat seine GRENZEN! Bei diesem Modell stoßen wir an die Grenzen, wenn wir an<br />

das DENKEN kommen, denn das Denken wird hier als PRIMITIV gesehen!<br />

- Im Prinzip bleibt die Maschine gleich, egal, wie lange sie funktioniert hat! à Etwas Neues ist hier NICHT<br />

möglich, denn die Elemente bleiben immer die gleichen! (d.h. die Bestandteile der Psyche bleiben immer<br />

die gleichen)<br />

- Es gibt rein QUANTITATIVE VERÄNDERUNGEN, aber keine qualitativen/neuen Veränderungen!<br />

- Es gibt KEINE Entwicklung, denn Entwicklung setzt ein Ziel voraus und das gibt es hier nicht: das Selbst<br />

des Maschinenmodells hat KEIN ZIEL! Veränderungen sind lediglich Neukombinationen. (kein Werden,<br />

kein Wachsen, keine Geschichtlichkeit...) [Wenn es keine Entwicklung gibt, wer denkt dann?]<br />

- Determiniertheit: ich kenne all ihre Elemente und deren Zusammenwirken ⇒ ich kann etwas machen!!!<br />

Worin liegt die positive Analogie zwischen Mensch und Maschine?<br />

Bsp. verläßliche Maschinen: sie funktionieren wie ein Uhrwerk (vgl. „Nach Karl kann man seine Uhr richten...“),<br />

das ist erwünscht à man kommt auf das Modell Maschine!<br />

Automatisierte Handlungen ersparen uns Zeit und Kraft. Wer dazu nicht in der Lage ist, von dem sagen wir, er<br />

ist krank (= Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit; nicht mehr Herr seines Verhaltens sein z.B.<br />

Zwangskranke, Schizophrene) – doch der Mensch erscheint uns auch hier wie eine Maschine, wir bedauern<br />

ihn, denn er kann sein Handeln nicht steuern!<br />

z.B. Sexualstraftäter: sie wissen, was sie tun, aber sie können nicht anders und tun es immer wieder<br />

(Wiederholungstäter) à sie handeln wie eine Maschine und sind im Tun nicht mehr zu bremsen.<br />

Wenn sich die Maschine verselbständigt (Zwang, Straftäter), dann lehnen wir die Maschine ab, wir haben<br />

Angst. Dies ist vom Ziel her nicht vernünftig und daher unerwünscht!!!<br />

z.B. Soldaten: sie führen aus, was von außen vorgegeben wird<br />

z.B. Sekten: Maschinengehorsam wird in Sekten verlangt<br />

z.B. Jesuiten: Kadavergehorsam (= ohne eigenen Willen gehorchen)<br />

Kulturgeschichtlich wurde die Ambivalenz oft dargestellt. Unsere Bewertungen gegenüber<br />

maschinenmäßigem Verhalten sind ambivalent, wie z.B. bei:<br />

z.B. Frankenstein (Romanfigur im 17./18. Jhr): seelenloser Mensch, der Angst gemacht hat<br />

z.B. Golem (jüdische Literatur): stummer, künstlicher Mensch aus Lehm, der von den Rabbis gebaut wurde und<br />

von den Rabbis ein- und ausgestellt werden konnte; macht Angst<br />

z.B. Terminator (Arnold Schwarzenegger): Idealfigur jedes Soldaten<br />

z.B. Roboter: ist die ideale Maschine, da er rein vernünftig agiert – er erschreckt uns eigentlich<br />

z.B. Bladerunner – Film<br />

⇒ Unheil kommt, wenn die Maschine außer Kontrolle gerät, d.h. wenn sie menschlich wird und selbst<br />

entscheidet! Das Happy End liegt in der Zerstörung der menschlich gewordenen Maschine!<br />

vgl. Gentechnik: der Mensch maßt sich an, den Menschen zu schaffen! ⇒ ANGST! (dies ist eine alte Angst,<br />

nämlich die Angst, daß der Mensch wie eine Maschine wird und dann außer Kontrolle gerät und unmenschlich<br />

wird! Wenn der Mensch sich Schöpferfunktionen aneignet, gibt es massive Gegenreaktionen)<br />

[Zusammenfassung:]<br />

à Anthropologische Grundannahmen nach Schneewind:<br />

Freiheit versus Determiniertheit<br />

d.h. es gibt Modelle, die von Freiheit ausgehen und solche, die von Determiniertheit ausgehen. Freiheit schließt Determiniertheit aus. Falls 1<br />

Modell beide sind ⇒ Widerspruch!<br />

Rationalität versus Irrationalität<br />

Bewußt<br />

Spielball unbewußter Kräfte<br />

Kelly G.<br />

Psychoanalyse<br />

Persönliche Konstrukte<br />

Mensch = Wissenschaftler<br />

Ganzheitlichkeit versus Elementarismus<br />

Gesamtheit aller Gestalttherapien<br />

wesentlich in Einzelteile zerlegbar; empirische Persönlichkeitstheorien<br />

Konstitutionalismus versus Environismus<br />

Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder SS2002 Seite 24

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