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STOFF/INHALT: - historischer Rückblick ... - Denkprozesse

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Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder VO SS 2002<br />

Dr. Friederike Rothe<br />

Mitschrift von Marion Harpf<br />

= ILLUMINATIONSTHEORIE von Augustinus ⇒ also muß der Mensch nach Innen/in sch hinein gehen, um<br />

die Wahrheit zu finden - Introspektion! (Gott erleuchtet die menschliche Seele)<br />

- SEELE = IMAGO DEI (= Abblid, Ebenbild Gottes)<br />

- Augustinus verwendet den Begriff der “SUBSTANZ”: dieser Begriff meinte nicht etwas, das man anfassen<br />

kann, sondern meinte etwas, das für sich/alleine besteht (das muß nichts Materielles sein!)<br />

⇒ die Seele ist unsterblich, sie besteht für sich, unabhängig vom Leibe!<br />

SEELE = individuelle SUBSTANZ [existiert unabhängig vom Leibe; nach christlichem Glauben unsterblich]<br />

- das Ich geht nicht auf in den Handlungen, wir haben Distanz zu dem, was wir tun! Die Seele verändert sich<br />

nicht (d.h. wir sind in 10 Jahren noch dieselben!)<br />

- das ICH ist nicht zu bezweifeln, das ICH ist Träger von Gedanken und Gefühlen, wir erinnern uns an unser<br />

Tun und Lassen! Da das ICH unsterblich ist, ist es SUBSTANZ (keine Materie). SUBSTANZ heißt<br />

selbständig, unabhängig vom Körper!<br />

- Seele hat trinitarische Eigenschaften (Trinität = Dreifaltigkeit)<br />

- Augustinus sagt, Individualität und Substantionlität ist etwas, das uns eigen ist<br />

Thomas von Aquin (ca. 1250)<br />

- Katholischer Kirchenlehrer, Philosoph, Dominikaner, Heiliger<br />

- hat Aristoteles für den christlichen Glauben adaptiert<br />

- griechische Philosophie + Augustinus = Scholastik = christliche Philosophie des Mittelalters (im Mittelalter<br />

steht Goot im Zentrum, nicht der Mensch)<br />

- bei ihm geht VERNUNFT über alles (Thomas v. Aquin war Rationalist)! DENKEN = die höchste Seelentätigkeit<br />

überhaupt und der Leib hat daran keinen Anteil; Denken = der höchste Teil der Seele, höchste<br />

Seelentätigkeit; Denken ist geistig, eine Tätigkeit, zu der sie den Leib nicht braucht, daher ist Seele ein<br />

substantielles/selbständiges Wesen, individuell, nicht materiell anfaßbar<br />

- versuchte, seine Seelenvorstellung vernünftig zu begründen: Seele = individuelle Substanz = selbständig,<br />

unabhängig (heißt nicht, daß sie materiell anfaßbar ist); verteidigt Leib/Seele Einheit, Leib trägt die Seele<br />

- Seele = unsterblich, existiert unabhängig vom Leib<br />

SUBSTANZ = - Selbststand<br />

- für sich seiend ≠ Begriff im alltäglichen Sinne<br />

- unabhängig<br />

[die empirische Psychologie im 19. Jhr. hat den Begriff “Substanz” mißverstanden, da sie glaubte, Substanz sei<br />

materiell greifbar]<br />

b. Begriff: PERSON<br />

- HEUTE (Menschenrechte des 20. Jhr.): Ausstattung des Menschen mit Würde und unverletzbare Rechte<br />

- Griechische und römische Antike: hat diese Sache der Würde und unverletzbaren Rechte nicht gekannt<br />

(gewisse Gedanken/Themen haben zu verschiedenen Zeiten eben keine Rolle gespielt!) – die Würde des<br />

Menschen hat man damals nicht thematisiert; es dauerte viele Jahrhunderte, bis der Gedanken der Würde<br />

und Rechte des Menschen reflektiert wurde!<br />

Begründung der Würde: die besondere Seins - Weise des Menschen (= moralisches Sein = Freiheit des<br />

Menschen, Würde des Menschen; der Mensch kann verantwortlich gemacht werden für sein Tun! ≠ Tier!)<br />

à dieser Gedankengang (Würde) entstand erst im 13. Jhr. und zwar von Alexander von Hales (Franziskaner)<br />

– vorher war der Gedanke (Person – mit Würde und Rechten ausgestattet) zwar in der Bibel implizit enthalten, aber nicht bewußt!<br />

[Koch Manfred: „Historisches Wörterbuch der Philosophie“ – s. Literaturliste in Bibliothek]<br />

ETHYMOLOGIE vom Begriff „PERSON“:<br />

Etymologie = Lehre vom Ursprung eines Wortes<br />

„Persona“: - Theatermaske im Griechischen<br />

- Schein, Betrug<br />

- Rolle, Figur, Charakter vom Schauspieler<br />

- Rolle des Menschen in Gesellschaft<br />

[das hieß damals aber nicht Individuum im heutigen Sinn!]<br />

Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder SS2002 Seite 6

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