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STOFF/INHALT: - historischer Rückblick ... - Denkprozesse

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Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder VO SS 2002<br />

Dr. Friederike Rothe<br />

Mitschrift von Marion Harpf<br />

1. HISTORISCHER RÜCKBLICK<br />

[Antike: 500 v. Chr-500 n. Chr; Mittelalter: 500 n. Chr-1.500 n. Chr]<br />

Zur Begriffsgeschichte:<br />

a. Begriff: SEELE/PSYCHE<br />

(die allgemeine Psychologie spricht nur vom “Erleben” und “Verhalten”)<br />

• Die Griechen:<br />

- vor ca. 2.500 Jahren (!) beschäftigte man sich schon mit der Frage: “Was ist der Mensch?” (= in der griech.<br />

Antike, ca. 500 v. Chr. – 500 n. Chr.); der Mensch war aber noch nicht das Hauptthema, sondern der<br />

KOSMOS!<br />

- Mensch als Mikrokosmos, in ihm taucht alles auf, was im Makrokosmos schon enthalten ist!<br />

- Mensch = Teil der Natur, er gehört zur Physik! Die SEELE zeichnet ihn aus!<br />

Platon (427-347 v. Chr.)<br />

in: “Phaidros”:<br />

- (von Schleiermann im 19. Jhr. Übersetzt)<br />

- Versuch, etwas bildhaft zu machen: Er gibt ein Bild von der Seele (Wagenlenker und Pferde); die Seele<br />

verliert ihre Flügel durch das Böse!<br />

- Mythos von der Seele: die Seele in Gestalt des Wagens, 2 verschiedene Pferde sind davor (d.h.<br />

verschiedene Temperamente); der Lenker ist der vernünftige Teil der Seele (frei ist die Seele erst nach dem<br />

Leib, denn die Seele ist im Leib gefangen – das wußte man schon in der griechischen Antike) à = Leib-<br />

Seele Dualismus à das zieht sich bis heute durch (Konflikt zwischen Körper und Seele!!!; s.<br />

Psychosomatik)<br />

- der Wagenlenker ist das eigentliche (= der Seelenlenker!), er soll die Kontrolle haben (vgl. Freud //)<br />

- Platon versucht, die Unsterblichkeit der Seele aufzuzeigen!<br />

- Vgl. Bulimie/Anorexie/Fresssucht/Rauchen/Alkohol: der Leib wird vernichtet, abgetötet;<br />

- Asketen (z.B. Franz v. Assisi): Hungerkuren, Leib vernichten! (= Versuch, den Leib mit allen Mitteln unter<br />

Kontrolle zu kriegen!); christl. Kirche (Harmonie zwischen Leib und Seele)<br />

- Dualismus zwischen Geist und Materie<br />

- Vollendung des Lebens in Entstofflichung des Lebens! (vgl.: z.T. erleben wir auch die Erschwerlichkeit des<br />

Leibes (waschen, pflegen, essen usw.) – wir verbringen einen großen Teil unseres Lebens mit der Sorge<br />

um unseren Leib, z.T. große Mühe/Last (vgl. bei Krankheit: keine Höhenflüge der Seele mehr möglich...)<br />

in: “Symposion”:<br />

- (= weitere Schrift von Platon)<br />

- Mythos: nach Platon gab es ein 3. Geschlecht, nämlich ein mannweibliches Geschlecht, das sich wie ein<br />

Rad vorwärtsbewegt! Da diese mannweiblichen Geschlechter sich gegen die Götter erhoben, wurden sie<br />

von Zeus zur Strafe getrennt: Fortan suchte jede Hälfte die verlorene andere Hälfte! D.h. die Liebe stellt die<br />

ursprüngliche Natur wieder her! (nach Platon ist das Homosexuelle eigentlich das Normale, nicht das<br />

Heterosexuelle)<br />

Aristoteles (384-322 v. Chr.):<br />

[Literatur: Werner Palaikov, 8 Bände]<br />

- war Schüler von Platon, hatte aber ganz andere Bilder als dieser<br />

- „Peri Psyches“: (= griechisch; = „De anima“, lat.): dieses Wek wurde im Mittelalter immer wieder gelesen! Es<br />

geht um die SEELE (noch nicht um den ganzen Menschen!)<br />

- Leib und Seele sind wesenhaft miteinander verbunden; Erfahrungen der Seele kommen nur durch den<br />

Körper zustande<br />

- Erfahrung ist nur durch die Anwesenheit des Leibes möglich! Er sagt, Leib und Seele sind untrennbar<br />

miteinander verbunden; er sagt, Seele ist das formgebende, wesentliche Prinzip, das den Leib formt<br />

- Er sagt: „Alles was lebt ist beseelt!“ (also auch Tiere und Pflanzen)<br />

- Anima Forma Corpores: die Seele ist die Form des Leibes (d.h. Seele + Leib = Einheit)!<br />

Platon<br />

Seele hat schon<br />

eingeborene Ideen<br />

Aristotels<br />

Seele ist am Anfang<br />

‚tabula rasa‘! Da ist nix!<br />

Persönlichkeitstheorien und Menschenbilder SS2002 Seite 4

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