22.04.2013 - Der Reinbeker
22.04.2013 - Der Reinbeker
22.04.2013 - Der Reinbeker
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
22. April 2013<br />
Nein zum Bau einer Notunterkunft<br />
Politiker plädieren für befristete Lösung zur Unterbringung<br />
Reinbek – Zum zweiten Mal hat<br />
der von der Verwaltung vorgeschlagene<br />
Neubau einer Notunterkunft<br />
auf der Tagesordnung des Sozialund<br />
Schulausschusses gestanden.<br />
Beim ersten Mal waren sich viele<br />
Ausschussmitglieder noch unsicher,<br />
unter anderem was den Standort<br />
betrifft. In der Wiedervorlage gab<br />
es zum einen von Sozialamtsleiter<br />
Torsten Christ nichts Neues zum<br />
Thema zu berichten, und zweitens<br />
gab es ein klares Nein zu den<br />
Plänen. Nur Heinrich Dierking<br />
(Forum21) stimmte zu. Nun muss<br />
die Verwaltung erneut Ideen<br />
sammeln, wie sie der gesetzlichen<br />
Verpflichtung zur Unterbringung<br />
von Obdachlosen, Aussiedlern,<br />
Asylbewerbern und Flüchtlingen<br />
nachkommen will.<br />
NICHT LANG REDEN, WECHSELN.<br />
Zum kostenlosen Online-Konto<br />
GiroDirekt. KostNix.<br />
Made in Holstein.<br />
<strong>Der</strong> Strom der Asylbewerber hält<br />
weiterhin an und fast alle Unterkünfte<br />
sind belegt. So lauteten die<br />
Informationen von Torsten Christ<br />
schon im Monat zuvor. »Ab August<br />
brauchen wir zusätzlichen Raum«,<br />
hatte er erklärt. Dass etwas getan<br />
werden muss, ist allen klar. Doch<br />
der Vorschlag eines Neubaus in Modulbauweise<br />
schmeckte keinem so<br />
recht. 625.000 Euro hätte die Stadt<br />
dafür auf den Tisch legen müssen.<br />
Diese Variante ist jetzt vom Tisch.<br />
»Eine solche Summe auf den<br />
Weg zu bringen, macht uns<br />
Sorgen«, sagte du Pin für die SPD-<br />
Fraktion. Eine so große Raumkapazität<br />
zu schaffen, ohne die genauen<br />
Zahlen der unterzubringenden<br />
Menschen zu kennen, gefiel der<br />
FDP gar nicht. »Eine zeitlich befristete<br />
Lösung ist besser«, betonte<br />
FDP-Fraktionsvorsitzender Bernd-<br />
Uwe Rasch. »So viel Geld können<br />
wir nicht zur Verfügung stellen«,<br />
brachte Margit Kindler (CDU) es auf<br />
den Punkt. Und Ilse Peter ergänzte<br />
für die CDU-Fraktion, sie plädiere<br />
für mobile Wohneinheiten. Heinrich<br />
Dierking (Forum21) sah das ganz<br />
anders. Es gebe eine Menschenrechtskonvention,<br />
nach der man<br />
sich richten solle. »Es ist unsere<br />
gesetzliche Pflicht, die Menschen<br />
unterzubringen«, sagte Dierking. Er<br />
spreche sich für eine feste Unterkunft<br />
aus. Aber vielleicht sei das ja<br />
auch günstiger möglich.<br />
Sozialamtsleiter Torsten Christ<br />
muss nun neue Vorschläge erarbeiten.<br />
<br />
Nicole Langbein<br />
Sparkasse<br />
Holstein<br />
politik 13<br />
Kein G9 in Wentorf<br />
Schleswig/Wentorf – Das Schleswig-Holsteinische<br />
Verwaltungsgericht hat am 17. April<br />
2013 erneut in einen Rechtsstreit zwischen<br />
der Gemeinde Wentorf und dem schleswigholsteinischen<br />
Bildungsministerium entschieden.<br />
Dabei ging es um die Frage, ob das Gymnasium<br />
Wentorf künftig statt des achtjährigen<br />
(G8) wieder einen neunjährigen Bildungsgang<br />
(G9) anbieten darf. Seit 2008/2009 existiert<br />
an der Schule ein achtjähriger Bildungsgang.<br />
Schulleiter und Schulkonferenz hatten sich<br />
für die Einführung von G9 ausgesprochen,<br />
die Gemeinde als Schulträger – insbesondere<br />
aus wirtschaftlichen Gründen – dagegen. In<br />
solchen Fällen sieht das Schulgesetz eine Entscheidung<br />
des Bildungsministeriums vor.<br />
Dieses hatte bereits 2011 entschieden, dass<br />
in Wentorf G9 angeboten wird. Auf eine Klage<br />
der Gemeinde Wentorf hin hatte das Verwaltungsgericht<br />
mit Urteil vom 14. März 2012<br />
(9 A 70/11) den Bescheid des Ministeriums<br />
wegen eines Ermessensfehlers aufgehoben.<br />
Daraufhin ordnete das Ministerium im Mai<br />
2012 mit einem neuen Bescheid wiederum<br />
die Einführung von G9 an. Die Entscheidung<br />
wurde im wesentlichen damit begründet, dass<br />
die mit der Einführung von G9 verbundenen<br />
pädagogischen Nutzen erheblich seien und<br />
demgegenüber die entstehenden Mehrkosten<br />
nicht wesentlich ins Gewicht fallen würden.<br />
Dieser Bescheid ist am 17. April von der 9.<br />
Kammer des Verwaltungsgerichts aufgehoben<br />
worden. Zur Begründung wurde ausgeführt,<br />
dass die vom Gericht nur eingeschränkt –<br />
nämlich im Hinblick auf Ermessensfehler<br />
– überprüfbare Entscheidung rechtswidrig<br />
sei. Das Ministerium habe sein Ermessen<br />
fehlerhaft ausgeübt, da der Begründung des<br />
Bescheides widersprüchliche und damit nicht<br />
nachvollziehbare Annahmen hinsichtlich der<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen der Einführung<br />
von G9 für die Gemeinde Wentorf zurundgelegt<br />
worden seien.<br />
Gegen das Urteil kann binnen eines Monats<br />
nach seiner Zustellung ein Antrag auf Zulassung<br />
der Berufung gestellt werden (Aktenzeichen<br />
9 A 187/12).<br />
Teure Kreissparkasse<br />
Wentorf – Preiserhöhungen treffen auch<br />
die Gemeinde Wentorf: »Die KSK hat ihre<br />
Gebühren kräftig angehoben«, sagte Horst<br />
Nolte (UWW) im Finanzausschuss und wollte<br />
wissen, inwiefern die Gemeindeverwaltung<br />
daraufhin tätig werde. <strong>Der</strong> Ausschussvorsitzende<br />
Harro Voigt (CDU) merkte wenig<br />
erfreut an, »dass wir als Großkunde, der immense<br />
Summen dort kontinuierlich parkt – im<br />
Mittelwert sechs- bis siebenstellig«, trotzdem<br />
stark erhöhte Gebühren zahlen müsse. Möglichkeiten,<br />
Einfluss auf die Preissteigerungen<br />
bei der Kreissparkasse zu nehmen, habe<br />
es aufgrund recht später Information kaum<br />
gegeben, berichtete Wolfgang Warmer aus<br />
dem Kreistag. Auch habe der Landrat als KSK-<br />
Verwaltungsratsvorsitzender keine Möglichkeit,<br />
in die laufenden Geschäfte einzugreifen.<br />
Nun soll die Gemeindeverwaltung prüfen, wie<br />
groß der mit einem Bankenwechsel verbundene<br />
hausinterne Aufwand wäre.<br />
<br />
Christa Möller<br />
Girokonto Strand 139x180 4 c ohne.indd 1 19.03.13 11:24