22.04.2013 - Der Reinbeker
22.04.2013 - Der Reinbeker
22.04.2013 - Der Reinbeker
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22. April 2013<br />
Namentuch-Denkmal<br />
»Garten der stillen Helden des zivilen Widerstands«<br />
Reinbek – Am Anfang stand<br />
die Idee, zum 70. Jahrestag des<br />
Attentats auf Hitler im kommenden<br />
Jahr nicht nur militärischer Widerstandskämpfer,<br />
sondern vor allem<br />
derer zu gedenken, die sich in der<br />
Zeit der Hitlerdiktatur für Verfolgte<br />
und Opfer des Systems eingesetzt<br />
haben – der »stillen Helden des<br />
zivilen Widerstands«. Diese haben<br />
sich unter Einsatz ihres Lebens<br />
gegen das Regime gestellt, gegen<br />
Ungerechtigkeit, Rassismus, Diskriminierung<br />
und andere Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit.<br />
Dr. Annette Hülsmeyer: »Damit<br />
sie nicht vergessen werden, soll ihnen<br />
ein Denkmal errichtet werden.<br />
Kein Denkmal aus Stein, sondern<br />
ein textiles Denkmal aus Namentüchern.<br />
Textiles ist dem Menschen<br />
näher als Stein oder Metall, eine<br />
weiche Alternative zur steinernen<br />
Gedenkkultur.« <strong>Der</strong> Begriff<br />
»Namentuch« bezeichnet ein Tuch,<br />
auf das der Name eines stillen<br />
Helden gestickt ist. Als Vorlage<br />
soll möglichst die Unterschrift der<br />
zu Ehrenden dienen. Außer dieser<br />
Vorgabe kann jedes Namentuch<br />
frei gestaltet werden. Es ist nur in<br />
seinen Maßen festgelegt (zwischen<br />
DIN A4 und DIN A3). Ziel ist es,<br />
die fertiggestellten Namentücher<br />
als textile Collage, im »Garten der<br />
stillen Helden des Widerstands« zu<br />
vereinen.<br />
Parallel zur Gestaltung der<br />
Namentücher soll eine Dokumentation<br />
erstellt werden, die sowohl die<br />
Biographien und das vorbildliche<br />
Verhalten, als auch die Entstehung<br />
der Namentücher erfasst und beschreibt.<br />
Diese Dokumentensammlung<br />
zum Namentuch-Denkmal soll<br />
in Buchform und als Datei herausgebracht<br />
werden und das Denkmal<br />
bei Ausstellungen begleiten.<br />
Die Möglichkeiten, sich für das<br />
Projekt zu engagieren, sind vielfältig,<br />
denn jeder zu ehrende »stille<br />
Held« ist eine einzigartige Persönlichkeit.<br />
Dr. Annette Hülsmeyer:<br />
»Damit wir diesem hohen Anspruch<br />
gerecht werden können, wollen wir<br />
jedem stillen Helden einen Paten<br />
zur Seite stellen, zum Beispiel eine<br />
Schule, eine Gruppe oder eine<br />
Einzelperson.« Die jeweiligen Paten<br />
sollen es sich zur Aufgabe machen,<br />
eine Biographie »ihres« stillen Helden<br />
zu erstellen, daraus einen Entwurf<br />
für ein Namentuch erarbeiten,<br />
die Dokumentation vorbereiten und<br />
sich an der Umsetzung beteiligen.<br />
Das Organisationsteam –<br />
Dr. Annette Hülsmeyer (Wentorfs<br />
ehemalige Gleichstellungsbeauftragte<br />
und Initiatorin) und Sabina<br />
Ramonat (Vorsitzende der KulturWerkStadt<br />
Reinbek e.V.) sowie<br />
Sabrina Born (Vorstandsvorsitzende<br />
der Stiftung Haus im Park) – ist Ansprechpartner<br />
für die Einreichung<br />
der Vorschläge. Reinbeks polnische<br />
Partnerstadt Koło ist an diesem<br />
Projekt beteiligt. Das dortige<br />
Organisationsteam bilden: Marianna<br />
Grabowska, Direktorin des<br />
städtischen Kulturhauses; Monika<br />
Ciesielska, Leiterin der Abteilung<br />
für Soziales im Rathaus sowie<br />
Bożena Dominiak, Bürgermeisterin<br />
der Gemeinde Grzegorzew.<br />
Rückfragen und Informationen zu<br />
diesem Projekt sind ab 1. Mai über<br />
die Geschäftsstelle der Stiftung<br />
Haus im Park, 040-72570280<br />
möglich. Es wird auch ein Blog<br />
eingerichtet, wo sich Interessierte<br />
informieren, Vorschläge der<br />
Mitarbeit und Unterstützung<br />
unterbreiten oder eine Patenschaft<br />
für einen stillen Helden anzeigen<br />
können. Sabina Ramonat: »Bis<br />
zum 31. März 2014 wüssten wir<br />
gern, welche Arbeiten wir in einer<br />
ersten Ausstellung am 20. Juli 2014<br />
in Bergedorf und in Koło präsentieren<br />
können«. Es ist geplant, am<br />
1. September 2014, zum Jahrestag<br />
des Überfalls auf Polen, die<br />
Exponate beider Ausstellungen in<br />
der Gedenkstätte Steinort (dem<br />
ehemaligen Wohnsitz der Familie<br />
von Lehndorff in Masuren/Polen)<br />
zu zeigen.<br />
Eine Informationsveranstaltung<br />
zum Projekt »Namentuch-Denkmal<br />
– Garten stiller Helden« findet statt<br />
am Sonnabend, 27. April, von 14<br />
bis 15.30 Uhr, im Jürgen-Rickertsen-Haus<br />
in Reinbek, Schulstraße 7.<br />
Interessierte sind herzlich eingeladen.<br />
kultur 23<br />
Ja und Amen zu<br />
sagen ist allzu<br />
leicht. Lies<br />
nach! Denk<br />
selbst! Zieh die<br />
Konsequenzen,<br />
und übernimm<br />
Verantwortung<br />
für dein Leben<br />
und unsere<br />
Welt.<br />
freie lauenb. akademie<br />
Wentorf, Angerhof 18 d,<br />
040-7204168<br />
Sizilien – der kleine<br />
Kontinent zwischen<br />
Morgen- und<br />
Abendland<br />
Wentorf – Die Freie Lauenburgische<br />
Akademie (FLA) lädt für<br />
Donnerstag, 25. April, 19.30 Uhr,<br />
ein in den Angerhof, Hauptstraße<br />
18 d, zu einem Abendvortrag des<br />
<strong>Reinbeker</strong> Geographen Dr. Hans-<br />
Peter Patten über Sizilien.<br />
Sizilien lockte durch seine strategisch<br />
günstige Lage zwischen östlichem<br />
und westlichem Mittelmeer<br />
viele Herrscher und Völker aus<br />
allen Regionen an. Dicht besiedelte<br />
Küstenhöfe, reiche Vegetation<br />
sowie Tempel, Kirchen und Paläste<br />
stehen einem im Sommer und<br />
Herbst verbrannten Inselinneren<br />
gegenüber. Aschenfelder und Lavaströme<br />
des Ätna sind ein weiterer<br />
Kontrast. Anhand von Bildern versucht<br />
der geographische Vortrag,<br />
die zahlreichen Gegensätze und<br />
Probleme zu veranschaulichen.<br />
Eintritt frei, kleine Spenden sind<br />
willkommen.<br />
• Fenster + Türen in Holz und<br />
Kunststoff, auch Glaserarbeiten<br />
• Sicherheitseinrichtungen<br />
• Reparaturen aller Art<br />
– auch Kleinarbeiten<br />
• Laminat + Parkett<br />
– auch Abschleifarbeiten<br />
• Möbel • Trennwände<br />
• Dachausbauten • Vertäfelungen<br />
Die Geschwister<br />
Ingo Kleinert,<br />
Sybille Jacobsen &<br />
Marco Kleinert<br />
Inh.: Dirk von Essen<br />
Schützenstraße 6 · Reinbek<br />
Tel. 040 / 722 55 11 · Fax 040 / 722 46 95<br />
eMail: firmakagerah@aol.com<br />
Margot Käßmann<br />
Theologin und Botschafterin für das<br />
Reformationsjubiläum 2017 in ihrem<br />
aktuellen Buch »Mehr als Ja und<br />
Amen«, Adeo Verlag, 2013<br />
➜ ➜ ➜ Ev. Kirchentag Hamburg<br />
2013<br />
Donnerstag, 2. Mai 2013, 20-21.30<br />
Uhr, Bühne am Hamburger Rathausmarkt<br />
»Ich sing dir mein Lied«<br />
Mitsingkonzert mit Fritz Baltruweit,<br />
Prof. Dr. Margot Käßmann, Lothar<br />
Tautz und Anderen sowie der Studiogruppe<br />
Baltruweit.<br />
Freitag, 3. Mai 2013, 15-18 Uhr, CCH,<br />
Saal 1, Hamburg, Marseiller Str. 2<br />
Wie viel Glaube darf’s denn sein?<br />
Gespräch über spirituelles Leben und<br />
religiöse Erziehung, mit Prof. Dr.<br />
Margot Käßmann, Dr. Milad Karimi,<br />
Angela Krumpen, Prof. Dr. Reinhold<br />
Bernhardt, Prof. Dr. Michael Moxter,<br />
Pierre Stutz und Anderen<br />
Lesen Sie mehr zum Ev. Kirchentag,<br />
Hamburg 2013, auf Seite 30