Beschlussbuch [ PDF , 4,6 MB ] - SPD
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wir einen in Ost und West einheitlichen Mindestlohn, der den ostdeutschen Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern besonders zu Gute kommt und der Einkommensentwicklung insgesamt<br />
neuen Schub verleiht.<br />
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Mehr als 20 Jahre nach der deutschen Einheit ist die Abschaffung des geteilten Rentenrechts<br />
ebenfalls eine der entscheidenden Gerechtigkeitsfragen zur Vollendung der inneren Einheit<br />
unseres Landes. In unserem Rentenkonzept ist der Stufenplan zum Erreichen dieses Ziels ein<br />
wichtiger Punkt. Damit sind wir die erste Partei, die ein in sich geschlossenes Konzept<br />
umsetzen will.<br />
Wir werden den drängenden Fragen in den ostdeutschen Ländern nicht ausweichen, sondern<br />
klare, eigene Ziele auf dem gemeinsamen Weg abstecken und mit Klarheit und<br />
Entschlossenheit verfolgen. Eine lebendige Demokratie ist für uns ein stets lebendiges Ziel.<br />
Gerade in den ostdeutschen Ländern müssen wir weiterhin dafür streiten, dass möglichst viele<br />
Menschen die Demokratie und unser Gemeinwesen mitgestalten.<br />
Mit Blick auf die ostdeutschen Länder bildet der unter Kanzler Gerhard Schröder gemeinsam<br />
mit den Ländern auf den Weg gebrachte Solidarpakt II die wichtigste Finanzierungsgrundlage<br />
für den weiteren ‚Aufbau Ost‘. Er darf nicht angetastet werden. Darüber hinaus werden wir<br />
Anschlussregelungen z.B. im Rahmen der Neujustierung des Länderfinanzausgleichs prüfen.<br />
Denkbar ist etwa ein gesamtdeutscher „Solidarpakt strukturschwache Regionen“<br />
(Solidarpakt III) ab 2020, der die besonderen Gegebenheiten strukturschwacher Regionen in<br />
Ost- und Westdeutschland berücksichtigt.<br />
Investitionen fördern. Teilhabe ermöglichen.<br />
Wir wollen, dass Investitionen insbesondere dort begünstigt werden, wo sie auf die zentralen<br />
Bereiche des öffentlichen Lebens bei Infrastrukturen und Zukunftsmärkten und auf die<br />
Deckung gesellschaftlicher und sozialer Bedürfnisse gerichtet sind. Hierzu bedarf es Anreize<br />
und Fördermechanismen zugunsten eines Kurswechsels in Richtung Realwirtschaft.<br />
Wir wollen bürgerschaftliche Beteiligungsformen fördern, da sie die öffentliche Akzeptanz von<br />
Infrastruktureinrichtungen stärken. Eine grundlegende Beteiligung der Menschen vor Ort stellt<br />
dabei unverändert die kommunale Trägerschaft dar. Deshalb unterstützen wir Infrastrukturen in<br />
der Hand von Städten, Gemeinden und Kreisen und werden die Rahmenbedingungen zur<br />
Kommunalisierung entsprechender Einrichtungen weiter verbessern.<br />
Wir wollen außerdem Modelle prüfen und entwickeln, mit denen sich die Bürgerinnen und<br />
Bürger direkt an der Finanzierung gesellschaftlich wünschenswerter Investitionen beteiligen.<br />
Regionale "Bürger-Fonds" sollen den Erwerb von Anteilen an Infrastrukturen ermöglichen.<br />
Schon bestehende Beteiligungen wie "Bürgerwindparks" und Energiegenossenschaften sollten<br />
substanziell ausgebaut und auch auf leitungsgebundene Infrastrukturen - etwa im Bereich der<br />
Strom- und Breitbandnetze - Anwendung finden. Netze in Bürgerhand stärken die öffentliche<br />
Akzeptanz von Infrastruktureinrichtungen.<br />
Auch durch kommunale Anleihen können Investitionsmittel für kommunale Vorhaben<br />
generiert werden. Sie können einen wichtigen Finanzierungsbeitrag leisten. Die Zeichner<br />
solcher Anleihen erkennen außerdem den konkreten Zweck bestimmter Projekte. Ein<br />
Einsatzbereich könnte der Ausbau von Breitbandnetzen für schnellere Internetverbindungen<br />
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