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Beschlussbuch [ PDF , 4,6 MB ] - SPD

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Energiewende, kann das für Schwellenländer wie China und Indien zum Wachstumsmodell<br />

werden und damit dem Klimaschutz weltweit zum Durchbruch verhelfen. Denn klar ist: Die<br />

Energiewende bedeutet den grundlegenden Umbau der Energieversorgung und einen<br />

Quantensprung für die Modernisierung unserer Volkswirtschaft. Die Energiewende verbindet<br />

Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Das gilt für alle Einsatzbereiche:<br />

Strom, Wärme und Mobilität. Oberstes Ziel ist die Vermeidung eines nicht notwendigen<br />

Energieverbrauchs auch, damit durch einen sinkenden Verbrauch Energie für alle<br />

Einkommensgruppen bezahlbar bleibt.<br />

Chancen und Perspektiven der Energiewende sind allerdings gefährdet. Die Grundpfeiler<br />

unserer Energieversorgung – Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit<br />

– geraten ins Wanken. Dabei bilden diese das Fundament für das Wirtschafts- und Sozialmodell<br />

in unserem Land. Sie sind die Voraussetzung für die breite industrielle Basis Deutschlands –<br />

von der Grundstoffproduktion bis zu Hightech-Dienstleistern – deren große Bedeutung für<br />

stabile wirtschaftliche Entwicklung, Wohlstand und Arbeitsplätze in der jüngsten Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise erneut eindrucksvoll bewiesen wurde. Sie sind wichtig für die Menschen in<br />

unserem Land.<br />

Weltweit wachsen Interesse und Nachfrage nach Zukunftsenergien und Energieeffizienz. Eine<br />

erfolgreiche Energiewende ist auch eine große Chance für den Industriestandort Deutschland.<br />

Mit dem Know-how ihrer Ingenieure und Fachkräfte können Unternehmen als Ausrüster<br />

profitieren. Ein solches Transformationsprojekt braucht angemessene politische<br />

Rahmenbedingungen und Weichenstellungen. Die Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP ist<br />

mit ihrem „Management“ auf bestem Wege, die Energiewende gegen die Wand zu fahren. Mit<br />

ihrem Zick-Zack-Kurs ist sie zu einem unkalkulierbaren Risiko für Wirtschaftskraft und<br />

Arbeitsplätze geworden.<br />

Die Stärke Ostdeutschlands bei den Erneuerbaren Energien muss genutzt werden, der<br />

notwendige Umbau des Energiesystems kann und wird zu „der“ Standortfrage für die Zukunft<br />

werden. Dazu ist der Ausbau der Offshore-Windenergie auch vor der Ostseeküste<br />

unverzichtbar. Nur in Windparks auf See können auf regenerativer Basis große Strommengen<br />

produziert werden. Wir setzen aber ebenso (noch) auf konventionelle Energieerzeuger, wie<br />

Kohle- und Gaskraftwerke, als Brückentechnologie, solange wir sie brauchen.<br />

Die eklatante Unfähigkeit der Bundesregierung zur Steuerung und Koordinierung hat dazu<br />

geführt, dass es in Deutschland keine abgestimmte Energiepolitik zwischen Bund, Ländern,<br />

Kommunen und den übrigen Akteuren der Energiewende gibt. Hinzu kommt die ständige<br />

Flickschusterei am Förderregime für die erneuerbaren Energien, die das Vertrauen der<br />

Marktteilnehmer in den energiepolitischen Rahmen nachhaltig erschüttert hat. Das Ergebnis<br />

sind Investitionsrisiken, Planungsunsicherheit und steigende Strompreise. Auch die fehlende<br />

Abstimmung mit den europäischen Partnern hat Deutschland Ansehen als verlässlicher<br />

energiepolitischer Partner gekostet. Eine der größten industriepolitischen Chancen<br />

Deutschlands – der Aufbau einer wettbewerbs- und zukunftsfähigen Energieinfrastruktur – wird<br />

so leichtfertig verspielt.<br />

In dieser Situation ist ein Politikwechsel erforderlich, der der breiten gesellschaftlichen<br />

Verantwortung zur Realisierung der Energiewende gerecht wird und damit die Energiewende<br />

zu einem Erfolg führt. Planungs- und Investitionssicherheit, eine stabile Stromversorgung, ein<br />

hohes Maß an Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit müssen zum Kennzeichen des<br />

ökologischen Umbaus der deutschen Energiepolitik werden.<br />

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