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Schmelzen und Erstarren in zwei Dimensionen Dissertation ...

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1.2 Dipol-Dipol-Wechselwirkung<br />

B<br />

z<br />

m 2<br />

<br />

r <br />

m m <br />

2<br />

1<br />

1-3cos() 2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

0 30 60 90<br />

W<strong>in</strong>kel [<strong>in</strong> ]<br />

Abbildung 1.2: Wechselwirkung <strong>in</strong> Abhängigkeit der Richtung des Magnetfeldes; für θ = 90 ◦ Repulsion<br />

<strong>und</strong> für θ = 0 ◦ Attraktion. Bei θ = 54.7 ◦ ändert sich die Wechselwirkung von anziehend zu<br />

abstoßend.<br />

1.1.1 Systemtemperatur <strong>und</strong> Wechselwirkungsparameter<br />

Um das System geeignet zu beschreiben, wird der Wechselwirkungsparameter Γ e<strong>in</strong>geführt.<br />

Er wird aus dem Verhältnis der potentiellen zur thermischen Energie e<strong>in</strong>es<br />

Teilchens gebildet. Die potentielle Energie ist durch die magnetische Dipol-Dipol-<br />

Wechselwirkung <strong>zwei</strong>er Kolloide im äußeren Feld gegeben, wobei der Abstand a jener<br />

mit der <strong>zwei</strong>dimensio-<br />

<strong>zwei</strong>er Kolloide im hexagonalen Kristall ist, der über ρ = √ 2 1<br />

3 a 2<br />

nalen Partikeldichte verknüpft ist.<br />

Γ = E magn<br />

k B T = µ 0<br />

4π · χ2 ⃗ effH 2 · (πρ) 3/2<br />

k B T<br />

∝ 1<br />

T sys<br />

(1.4)<br />

Die Def<strong>in</strong>ition des Wechselwirkungsparameters Γ ist umgekehrt proportional zur Temperatur<br />

des kolloidalen Systems T sys . Im Folgenden ist bei e<strong>in</strong>er Temperaturänderung<br />

immer die Systemtemperatur geme<strong>in</strong>t <strong>und</strong> nicht die Temperatur des Wärmereservoirs;<br />

diese wird konstant gehalten. T sys lässt sich durch die Stärke des Magnetfeldes <strong>und</strong><br />

die 2d-Dichte der Kolloide über e<strong>in</strong>en Bereich von 3 Dekaden variieren. Durch e<strong>in</strong>e<br />

rasche Änderung des Magnetfeldes lassen sich darüber h<strong>in</strong>aus enorme Abkühlraten<br />

realisieren. Diese <strong>in</strong> der Literatur übliche Def<strong>in</strong>ition des Wechselwirkungsparameters<br />

Γ unterscheidet sich um e<strong>in</strong>en Faktor π 3 2 von jener, welche oft <strong>in</strong> älterer Literatur<br />

verwendet wird; es fehlt der Faktor 1 der <strong>in</strong>duzierten Dipol-Dipol Energie, zusätzlich<br />

2<br />

wird nur die Paarwechselwirkung betrachtet <strong>und</strong> nicht wie eigentlich nötig die Wechselwirkung<br />

e<strong>in</strong>es Kolloids im Feld aller se<strong>in</strong>er Nachbarn. Letzteres ist bei kristall<strong>in</strong>er<br />

Anordnung über die Madelungkonstante M = ∑ N a 3<br />

i=1 |r i −r j<br />

möglich, mit der Gleichung<br />

| 3<br />

(1.4) multipliziert werden müßte. Für e<strong>in</strong>en hexagonalen Kristall berechnet sie sich zu<br />

M ≈ 11.<br />

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