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Schmelzen und Erstarren in zwei Dimensionen Dissertation ...

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3.8 Vergleich mit anderen Arbeiten<br />

Wird durch Γ geteilt, fallen die Graphen zu verschiedenen Wechselwirkungsstärken<br />

wieder übere<strong>in</strong>ander. In Abbildung (3.8) s<strong>in</strong>d die verschiedenen Größen aufgetragen.<br />

Die schwarzen gestrichelten L<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d die durch das Wellenvektorquadrat dividierten<br />

Eigenwerte der dynamischen Matrix. Die gestrichelten roten L<strong>in</strong>ien stellen die elastischen<br />

Konstanten (2µ + λ)v 0 /(Γ k B T ) (oben) <strong>und</strong> µv 0 /(Γ k B T ) (unten) dar, wie sie <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er thermodynamischen Kalkulation für e<strong>in</strong> ideales hexagonales Gitter bei (T = 0)<br />

berechnet wurden (vergleiche Anhang B), während die roten gepunkteten L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e<br />

Messung bei Γ = 75 s<strong>in</strong>d. Das Zeitfenster, über das die Gleichgewichtslage e<strong>in</strong>es Kolloids<br />

gemittelt wurde, betrug 800 sec. Die Bandstruktur des Kristalls geht für kle<strong>in</strong>e<br />

q quadratisch <strong>in</strong> q. Abbildung (3.8) zeigt die durch q 2 dividierte Bandstruktur. Die<br />

Datenpunkte liegen auf den berechneten Kurven <strong>und</strong> im langwelligen Limes q → 0<br />

werden die elastischen Konstanten der Kont<strong>in</strong>uumstheorie hervorragend reproduziert.<br />

3.8 Vergleich mit anderen Arbeiten<br />

Um die elementaren Anregungen kolloidaler Kristalle zu bestimmen s<strong>in</strong>d verschiedene<br />

Arbeiten durchgeführt worden. Dynamische Lichtstreuung [21, 27, 28, 29, 30, 31, 32]<br />

sowie <strong>in</strong>elastische Lichtstreuung [33, 34] liefern Informationen über die Zerfallskonstanten<br />

λ(⃗q)/Λ(⃗q) der Moden. Will man Aussagen über die Dispersionsrelation treffen, muß<br />

zunächst die Hydrodynamik absepariert werden, wobei versucht wird, den komplexen<br />

E<strong>in</strong>fluss der Dämpfung <strong>in</strong> theoretischen Modellen zu fassen. In der hiesigen Arbeit<br />

tritt dieses Problem nicht auf. Indem <strong>in</strong> vielen Momentaufnahmen die Koord<strong>in</strong>aten<br />

der Kolloide gemessen werden, wird jeweils e<strong>in</strong> statisches System betrachtet. Die Dynamik<br />

braucht nicht bekannt zu se<strong>in</strong>, um die Phononendispersionsrelation zu erhalten;<br />

das Äquipartitionstheorem vermittelt den Zusammenhang. Wird daraufh<strong>in</strong> dynamisch<br />

gemessen, kann bei bekannter Bandstruktur auf die Hydrodynamik geschlossen werden.<br />

Oben aufgeführte Arbeiten beziehen sich alle auf dreidimensionale Kolloidsysteme mit<br />

Coulomb- oder harte Kugelwechselwirkung.<br />

Die e<strong>in</strong>zig ähnliche Methode verwenden [35, 36]. Sie schließen ebenso aus den videomikroskopisch<br />

gewonnen Orts<strong>in</strong>formationen auf die Geschw<strong>in</strong>digkeit der Kolloide ihres<br />

<strong>zwei</strong>dimensionalen Systems, um die Wellendynamik zu bestimmen. Allerd<strong>in</strong>gs ist <strong>in</strong><br />

dem dortigen dusty plasma“, e<strong>in</strong>em Kolloidsystem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gasentladungsplasma, die<br />

”<br />

Kolloidwechselwirkung nur näherungsweise bekannt; die Ergebnisse werden mit Simulationen<br />

verglichen, während <strong>in</strong> [25] die Daten ohne Fitparameter mit e<strong>in</strong>er elementaren<br />

Theorie verglichen werden. Ferner ist die Temperatur des dusty plasma“ nicht wohldef<strong>in</strong>iert<br />

<strong>und</strong> es gibt ke<strong>in</strong>e Abschätzung über die Auslenkung der Kolloide <strong>in</strong> die dritte<br />

”<br />

Dimension. Insofern kann <strong>in</strong> [35, 36] nicht von e<strong>in</strong>em System im thermodynamischen<br />

Gleichgewicht gesprochen werden.<br />

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