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Schmelzen und Erstarren in zwei Dimensionen Dissertation ...

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4.1 KTHNY-Theorie<br />

wirkt, diese Theorien auf e<strong>in</strong>e Gittertheorie des 2d-<strong>Schmelzen</strong>s für unterschiedliche<br />

radiale <strong>und</strong> angulare Kopplungsstärken der Dislokationen zu erweitern.<br />

Abbildung 4.1: E<strong>in</strong>e Dislokation ist e<strong>in</strong>e Verzerrung des<br />

hexagonalen Gitters, bei der <strong>zwei</strong> Gitterplätze 5 (grün)<br />

bzw. 7 (orange) nächste Nachbarn haben. Auf dem Gitterplatz<br />

mit fünf nächsten Nachbarn enden <strong>zwei</strong> Gitterl<strong>in</strong>ien<br />

(rot), die im 60 ◦ W<strong>in</strong>kel zue<strong>in</strong>ander stehen. Der Burgersvektor<br />

⃗ b ist blau e<strong>in</strong>gezeichnet.<br />

Zu ihrer Erzeugung muß e<strong>in</strong>e Energie E aufgewendet werden, die sich aus der Deformation<br />

des umliegenden Gitters berechnen läßt, wenn man e<strong>in</strong>e ideale hexagonale Umgebung<br />

annimmt, d.h. ke<strong>in</strong>e anderen Dislokationen vorhanden s<strong>in</strong>d. Betrachtet man nur<br />

den Anteil der re<strong>in</strong>en Scherung zur Energie <strong>und</strong> sei die Verzerrung u über den Kreisr<strong>in</strong>g<br />

aus Abbildung (4.2) homogen, entsprechend u = b/2πr, gilt:<br />

∫ L<br />

∫<br />

1<br />

L<br />

( )<br />

E =<br />

2 µ · 1 µb 2<br />

u2 2πr dr =<br />

2 (2πr) 2πr dr = b2 µ L 2 4π ln + E C<br />

a<br />

. (4.1)<br />

a<br />

a<br />

Die Variablen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung (4.2) def<strong>in</strong>iert. Die Energie e<strong>in</strong>er Dislokation divergiert<br />

logarithmisch mit der Systemgröße L. Zur Integration muß e<strong>in</strong> unterer Schwellwert a<br />

e<strong>in</strong>geführt werden, um die negative Divergenz des Logarithmus auszuschließen. Dies<br />

korrespondiert mit dem Umstand, dass auf Längenskalen der Gitterkonstanten ke<strong>in</strong>e<br />

Elastizitätskont<strong>in</strong>uumstheorie mehr angewendet werden kann. Die Energie E C der Verzerrung<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Kreises mit Radius a wird ”<br />

Core-Energie“ genannt.<br />

E<strong>in</strong>e exakte<br />

Berechnung der Energie e<strong>in</strong>er Dislokation im idealen hexagonalen Gitter <strong>in</strong>klusive der<br />

Kompressionsenergie liefert:<br />

(<br />

E = b2 µ(λ + µ) L<br />

2π λ + 2µ ln a<br />

)<br />

+ E C . (4.2)<br />

Abbildung 4.2: Def<strong>in</strong>ition der Variablen zur Berechnung der Energie<br />

e<strong>in</strong>er Dislokation. Innerhalb des Kreises mit Radius a kann ke<strong>in</strong>e Kont<strong>in</strong>uumstheorie<br />

angewendet werden, der Beitrag der Verzerrungsenergie<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Kreises wird <strong>in</strong> der ”<br />

Core-Energie“ zusammengefasst.<br />

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