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Schmelzen und Erstarren in zwei Dimensionen Dissertation ...

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2.4 Stabilisierung des Aufbaus<br />

tiv messendes gasdynamisch gedämpftes Masse-Feder-System) 19 <strong>in</strong>stalliert <strong>und</strong> deren<br />

Signal für e<strong>in</strong>e aktive Regelung der Neigung verwendet (vergl. Kapitel(1.5)). Mit dieser<br />

Regelung konnte das Kolloidsystem nicht h<strong>in</strong>reichend zur Ruhe gebracht werden; laut<br />

Hersteller beträgt die Genauigkeit der Sensoren < 20 mRad, e<strong>in</strong> späterer Vergleich mit<br />

Neigungsmessungen des optischen Neigungssenors 20 liefert mit der verwendeten Spannungsversorgung<br />

des Sensors e<strong>in</strong>e Messgenauigkeit von > 50 mRad. Die Fluktuationen<br />

haben Perioden im 24 St<strong>und</strong>enbereich <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d vermutlich auf Schwankungen der Labortemperatur<br />

< 1 K zurückzuführen. Umrüsten auf e<strong>in</strong>en piezogedämpften Tisch 21 <strong>und</strong><br />

Kontrolle der Verkippung der Experimentierplatte mit dem optischen Neigungssensor<br />

lieferte die nötige Stabilität des Aufbaus.<br />

2.4.3 Verteilung der Randkolloide<br />

Nachdem alle Parameter, die die Grenzfläche verzerren <strong>und</strong> die Gleichgewichtslage des<br />

Kolloidsystems bee<strong>in</strong>flussen, h<strong>in</strong>reichend unter Kontrolle waren, konnte e<strong>in</strong>e Korrelation<br />

zwischen der Verteilung der Kolloide auf dem Rand der Zelle <strong>und</strong> der Inhomogenität<br />

ihrer Verteilung festgestellt werden. Dort, wo die Dichte der Randpartikel größer ist,<br />

Wasser<br />

Glas<br />

Luft<br />

Abbildung 2.6: Gleichgewichtslage e<strong>in</strong>es Kolloide an der Glaskante.<br />

schien die Grenzfläche tiefer zu liegen. Der Kontaktw<strong>in</strong>kel der Wasser-Luft-Grenzfläche<br />

ist an der rechtw<strong>in</strong>kligen Kante des Glases zwischen hydrophiler <strong>und</strong> hydrophober<br />

Oberfläche nicht def<strong>in</strong>iert. E<strong>in</strong>e Gleichgewichtslage wie <strong>in</strong> Abbildung (2.6) ist plausibel,<br />

wenn die Krümmung der Wasser-Luft Grenzfläche zwischen Glas <strong>und</strong> Kolloid<br />

die Gleiche wie um das Kolloid ist. Die Grenzfläche wird an Orten großer Randdichte<br />

stärker nach unten verzerrt <strong>und</strong> weist e<strong>in</strong>en Sattelpunkt auf (analog e<strong>in</strong>er Seifenblase<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em aus der Ebene heraus verbogenen R<strong>in</strong>g). Die Kolloide adhäsieren auf der<br />

Glaskante <strong>und</strong> ihre Diffusion ist stark reduziert, so dass sich e<strong>in</strong>e Gleichverteilung der<br />

Kolloide auf dem Rand <strong>in</strong>nerhalb von 2 Wochen nicht e<strong>in</strong>stellt. Starkes Verkippen der<br />

Experimentierplatte <strong>in</strong> Richtung kle<strong>in</strong>er Randdichte, so dass e<strong>in</strong>e Dichtewelle <strong>in</strong>nerhalb<br />

1-2 Tagen gegen den Rand läuft, überw<strong>in</strong>det die Adhäsionskräfte <strong>und</strong> wurde zur<br />

Herstellung e<strong>in</strong>er Gleichverteilung der Kolloide auf dem Rand benutzt. Danach ließ<br />

19 Seika NB3 von Seika, Kempten; www.seika.de<br />

20 Nivel20 von Leica, Unterentfelden (Schweiz); www.leica-geosystems.com<br />

21 IRS Scientific Instruments, Zwillikon (Schweiz); www.jrs-scientific-<strong>in</strong>str.ch<br />

25

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