Die periphere Vestibularisstörung - OPUS - Universität Würzburg
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Nach Auswertung aller 4 Kalorisationstests werden die ermittelten Werte in das<br />
Schmetterlingskaliogramm (nach Claussen) eingetragen (siehe Abb.1)<br />
Neben der zentralen Nystagmusfrequenz wird mittels der ENG-Kurven auch die<br />
Kumulationslatenz ermittelt. <strong>Die</strong>se bezeichnet die Zeitspanne von Beginn der<br />
kalorischen Reizung bis zur Mitte des zentralen 30-Sekunden-Intervalls. <strong>Die</strong><br />
Kumulationslatenz wird ebenfalls auf dem Befundbogen vermerkt.<br />
Das Schmetterlingskaliogramm ist insgesamt in vier Quadranten aufgeteilt, wobei die<br />
Reaktionen des rechten Ohrs auf der linken Seite und die des linken Ohrs auf der<br />
rechten Seite eingetragen werden. <strong>Die</strong> obere Hälfte nimmt die beiden Reaktionen mit<br />
Rechtsnystagmus auf, also rechts warm und links kalt, und die untere Hälfte die beiden<br />
Reaktionen mit Linksnystagmus, also rechts kalt und links warm.<br />
<strong>Die</strong> Reaktionskennlinien werden dabei synoptisch den zugeordneten farbig markierten<br />
Normbereichen gegenübergestellt. Abweichungen in Richtung der Ordinate stellen eine<br />
Enthemmung dar, Abweichungen in Richtung der Abszisse eine Hemmung.<br />
Kalorische Reaktion<br />
Nystagmusschläge/30 sec<br />
Rechts 44°C Warmspülung 20,9-55,7<br />
Rechts 30°C Kaltspülung 25,6-64,0<br />
Links 44°C Warmspülung 23,1-60,9<br />
Links 30°C Kaltspülung 24,2-66,8<br />
Tabelle 1 Normwerte der Nystagmusfrequenz bei unterschiedlichen kalorischen<br />
Stimuli, NODEC III [Claussen, 1983]<br />
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