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Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

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Organisationsökologie geht davon aus, dass die Ressourcenkapazität begrenzt ist, und mit<br />

ihr auch die Wachstumsmöglichkeiten von Populationen. Dementsprechend verläuft die<br />

Wachstumskurve einer Population, die im "Lotka-Volterra-Modell" 468 verdeutlicht wird,<br />

nicht linear, sondern als eine logistische, S-förmige Funktion. Während das<br />

Populationswachstum in der "Jugendphase" der Population noch von ausreichend<br />

Ressourcenkapazitäten unterstützt wird, flacht es mit zunehmendem Erreichen der<br />

Kapazitätsgrenze ab, aufgrund des ansteigenden Wettbewerbs der Populationsmitglieder<br />

um knapper werdende Ressourcen. 469<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Legitimation und Wettbewerb gegensätzlich<br />

auf die Entwicklung der Populationsdichte wirken, und beide wiederum eine Funktion der<br />

Populationsdichte sind. Eine Legitimationszunahme einer Organisationsform führt zu<br />

einer Erhöhung der Gründungsraten und einem Rückgang der Sterberaten. Der Anstieg<br />

des Wettbewerbs bringt hingegen abnehmende Gründungsraten und steigende Sterberaten<br />

mit sich. Im folgenden Kapitel werden die dem Dichteabhängigkeitsmodell zugrunde<br />

liegenden mathematischen Zusammenhänge der Entwicklung von Populationsdichte,<br />

sowie Gründungs- und Sterberaten in Abhängigkeit von den in diesem Kapitel erläuterten<br />

Legitimations- und Wettbewerbsprozessen näher beleuchtet.<br />

4.1.2 Das Dichteabhängigkeitsmodell<br />

Die Entwicklung der Dichte ist, wie in den vorigen Kapiteln beschrieben, abhängig von<br />

Legitimation, Wettbewerbsintensität und Ressourcenverfügbarkeit.<br />

HANNAN und FREEMAN haben, aufbauend auf dem "Lotka-Volterra-Modell" 470 (vgl.<br />

Kap. 4.1.1.2) mit dem "Dichteabhängigkeitsmodell" ein Modell zur Beschreibung der<br />

Wachstumsdynamik von Organisationspopulationen in Abhängigkeit von Legitimation,<br />

Wettbewerb und Dichte entwickelt. 471<br />

468 Modell der klassischen Wettbewerbstheorie, das von Lotka (1956) und Volterra (1978) entwickelt wurde.<br />

469 Vgl. Hannan (1989, S. 100).<br />

470 Vgl. Lotka (1956) und Volterra (1978) zitiert bei Menhart (2003, S. 93).<br />

471 Vgl. Bruggemann (1996, S. 72) für eine detaillierte mathematische Darstellung des Dichteabhängigkeitsmodells.<br />

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