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Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

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Die Handelspolitik wird zur Zeit des Nationalsozialismus von Hitlers<br />

Autarkiebestrebungen bestimmt. Sie soll vor allem der Rohstoffbeschaffung für die<br />

Aufrüstungspläne dienen. Dementsprechend werden die Handelspartner nach<br />

strategischen und politischen Gesichtspunkten ausgewählt, so dass sich eine Verlagerung<br />

der Handelsbeziehungen – von Westeuropa und den USA zu Südosteuropa, Nordeuropa,<br />

Vorderasien und Südamerika ergibt. 369 Der Binnenhandel wird ebenfalls so gut wie<br />

möglich in den Dienst der Autarkiepolitik gestellt und durch Marktordnungen gelenkt.<br />

Die Verbraucher sollen vor allem inländische Produkte kaufen.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg wird die "Organization of European Economic<br />

Cooperation" (heute OECD) zu einem entscheidenden Förderer der Liberalisierung des<br />

innereuropäischen und weltweiten Handels und Zahlungsverkehrs. Bereits im Lauf der<br />

fünfziger Jahre werden die Exporte zum bedeutendsten Wachstumstreiber der<br />

Bundesrepublik. Die Liberalisierung der Außenwirtschaft, und die dadurch<br />

hervorgerufene Intensivierung der Handelsbeziehungen mit den USA bringen für<br />

Deutschland technologischen Fortschritt und Produktivitätssteigerungen. 370 Die deutsche<br />

Wirtschaft kann insbesondere auf ihre, auch schon in der Vorkriegszeit vorhandene,<br />

besondere Stärke im Maschinenbau und in der Investitionsgüterausfuhr aufbauen. 371 Bis<br />

in die siebziger Jahre hinein können überdurchschnittliche Wachstumsraten unter<br />

anderem dadurch erzielt werden, dass sich deutsche Unternehmen an US-<br />

Produktionsstandards anpassen und signifikante Produktivitätssteigerungen erreichen.<br />

Das Phänomen "Wirtschaftswunder" verdeutlicht sich in einem Anstieg des allgemeinen<br />

Lebensstandards nie da gewesenen Ausmaßes.<br />

Neben der Liberalisierung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen werden seit den<br />

50er Jahren vor allem die europäischen Wirtschaftsbeziehungen intensiviert. Was 1951<br />

als Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) 372 mit einem gemeinsamen<br />

369 Kellenbenz (1981, S. 374).<br />

370 Durch Adaption amerikanischer Technologien und Organisationsmodelle die den deutschen bereits vor dem Ersten Weltkrieg<br />

überlegen gewesen sind.<br />

371 Abelshauser (2004, S. 68ff.).<br />

372 Die sechs Gründerländer waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.<br />

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