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Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

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In der näheren Vergangenheit kann man, zumindest in den alten Bundesländern, eine<br />

Zunahme der privaten und der gemischten Trägerschaft feststellen. 128 Abb. 4 zeigt<br />

eine signifikante Zunahme der privaten, und in den letzten 15 Jahren vor allem der<br />

gemischten Trägerschaft. Sind 1930 zur Zeit des Deutschen Reiches fast 90% der Museen<br />

in öffentlicher, vor allem kommunaler Trägerschaft, so ist es heute gut die Hälfte. Der<br />

Anteil der privaten Träger hat sich in diesem Zeitraum fast vervierfacht. Gründe für<br />

dieses verstärkte private Engagement sind, neben dem Interesse an der Sicherung von<br />

Kulturgut, auch finanzielle Anreize wie z.B. Steuersparmöglichkeiten 129 und potenzielle<br />

positive Imageeffekte.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Gründung und Trägerschaft von Museen<br />

in Deutschland zu Beginn der Musealisierung überwiegend privat betrieben wurde. Im<br />

Rahmen der zunehmenden "Verstaatlichung" wurde die private Trägerschaft im Lauf des<br />

20. Jahrhunderts bis in die 80er Jahre zunehmend durch öffentliche Träger ersetzt und<br />

verdrängt. Dass die Bereitschaft zur privaten Förderung von Museen nach wie vor<br />

vorhanden ist, äußert sich insbesondere in Zeiten rückläufiger öffentlicher Förderung in<br />

der Übernahme von privaten, bzw. gemischten Trägerschaften.<br />

2.2.3.2 Quantitative Entwicklung öffentlicher und privater<br />

Kulturförderung<br />

Aufgrund der Tatsache, dass in dieser Arbeit ein sehr langer Zeitraum untersucht wird,<br />

der durch Veränderung der politischen Systeme und Gebietsabgrenzungen<br />

gekennzeichnet ist, ist es nicht möglich eine konsistente quantitative Entwicklung der<br />

öffentlichen Kulturausgaben aufzuzeigen.<br />

Laut WEITZEL gibt es keine exakten statistischen Aufzeichnungen über die<br />

Kulturausgaben im 19. Jahrhundert und auch die Haushaltsstatistiken sind nur lückenhaft.<br />

Selbst in der näheren Vergangenheit lässt sich die Entwicklung der öffentlichen<br />

Kulturausgaben aufgrund verschiedener Erhebungsmethoden nicht eindeutig quantitativ<br />

128 Vgl. von Welck (1993, S. 83).<br />

129 Vgl. dazu Schölzig (2006, Kap. 3.2.2.1).<br />

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