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Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

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Menschen offen zu halten. Dies muss durch eine ausreichende öffentliche Finanzierung<br />

sichergestellt werden." 605<br />

Da wie auch Kap. 2.2.3 beschrieben, Museen im Lauf der Zeit überwiegend öffentlich<br />

gefördert und finanziert wurden, wird im nächsten Kapitel auf die Besonderheiten und die<br />

Konsequenzen öffentlicher Förderung eingegangen.<br />

4.2.2 Öffentliche Förderung von Museumsdienstleistungen<br />

Eine Hypothese dieser Arbeit ist, dass die im vorherigen Kapitel erläuterten Kernaussagen<br />

der Organisationsökologie und des Dichteabhängigkeitsmodells für öffentlich geförderte<br />

Güter bzw. Dienstleistungen 606 aufgrund der Einschränkung des Wettbewerbs nicht im<br />

gleichen Maße zutreffen, wie für Güter, die den Gesetzen des freien Marktes unterliegen<br />

(vgl. Kap. 5.1).<br />

Die öffentliche Kulturförderung wird häufig mit dem Argument des meritorischen<br />

Charakters von Kunst und Kultur gerechtfertigt. 607 Im folgenden Kapitel wird daher das<br />

Konzept der meritorischen Güter in seinen Grundzügen erläutert.<br />

4.2.2.1 Definition und Abgrenzung von meritorischen Gütern<br />

Die auf SAMUELSON und MUSGRAVE zurückgehende Theorie der öffentlichen<br />

Güter unterteilt Güter nach der Art der Bereitstellung in privat und öffentlich<br />

bereitgestellte Güter. 608 Danach werden öffentliche Güter zentral und staatlich, private<br />

Güter hingegen individuell und dezentral bereitgestellt. Trotz dieses Grundsatzes können<br />

Staaten bzw. öffentliche Organisationen auch private Güter zur Verfügung stellen und<br />

betreiben, 609 und private Unternehmen/Organisationen wiederum öffentliche Güter<br />

bereitstellen. 610<br />

605 Deutscher Kulturrat (2004, S. 2).<br />

606 Nachfolgendend wird der Ausdruck "Güter" zur Bezeichnung sowohl von Sachgütern als auch Dienstleistungen verwendet.<br />

607 Vgl. Solf (1993, S. 102).<br />

608 Vgl. Samuelson (1954) und Musgrave (1959). Einen Überblick zu den Vorläufern der modernen Theorie der öffentlichen<br />

Güter/Kollektivgüter, bzw. zur traditionellen Theorie der öffentlichen Güter bieten unter anderem Sandmo (1987, S. 1061),<br />

Arnold (1992, S. 2), Musgrave (1996, S.146ff.) und Cornes (1996, S.3).<br />

609 Z.B. Finanzdienstleistungen, Elektrizität, Wohnungen, Autobahnen, Flug- und Bahnlinien.<br />

610 Vgl. Arndt (2002, S. 167).<br />

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